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Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Titel: Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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Zuschauerränge bevölkern würden. Alles andere ist leerer Raum. Auch wenn dir das, was du siehst, als fest erscheint, hat es doch mehr Löcher als ein Schweizer Käse.«
    »Deshalb bist du auch auf den Po gefallen«, mokierte sich Quiona, nachdem sie einige Cannelloni verspeist hatte.
    »Kann schon sein, dass diese Cannelloni aus lauter leerem Raum bestehen, wie ihr sagt. Aber schmecken tun sie verdammt gut!«, meinte Niko. Er war ein bisschen eingeschnappt durch die Erinnerung an seine lächerliche Stuhlszene. Die Fee war ja wirklich sagenhaft hübsch. Aber ihre Besserwisserei zeugte nicht gerade von guten Manieren.
    Plötzlich kam Quiona Niko geheimnistuerisch näher. Doch bevor der noch etwas tun konnte, hatte sie ihm auch schon einen schnellen Kuss auf die Lippen gedrückt. Niko war wie versteinert. Sie lachte.
    »Es sah zwar so aus, als hätte ich dich geküsst. In Wirklichkeit haben die Atome meiner Lippen deine nicht einmal leicht berührt. Verstehst du jetzt?«
    Aber Niko verstand gar nichts mehr. Das war das erste Mal, dass er auf den Mund geküsst worden war (die klebrigen Küsse seiner Tanten zählten nicht), und ihm kam es mehr als wirklich vor. Ob seine Atome nun zufrieden waren oder nicht, war ihm doch egal; der Kuss der Quantenfee verdrehte ihm komplett den Kopf.
    Eldwen und seine Mutter dagegen amüsierten sich bestens über die Szenerie.
    »So, Leute, es ist spät geworden«, verkündete Quiona. »Ich werde mich aus dem Staub machen. Eine Reisegruppe aus einem Paralleluniversum ist angekommen und ich bin als Reiseführerin engagiert. In einer halben Stunde geht’s los. Eldwen, du bleibst bei Niko. Und du solltest auf alle Fälle mal deine Post durchsehen – bestimmt hat Meister Zen-O dich kontaktiert. Man sieht sich!«
    Und schon war sie zur Tür hinaus. Niko hatte immer noch Herzklopfen, als er den Elfen fragte:
    »Wer ist Meister Zen-O?«
    In dem Moment kam Quiona noch einmal zur Tür herein und jagte ihnen dabei einen Riesenschrecken ein.
    »Übrigens, Niko, hier kommt noch ein Rätsel für dich – damit du mich auch nicht vermisst, wenn ich weg bin:
    WIE KANN MAN IN EINEN LUFTBALLON STECHEN,
OHNE DASS LUFT ENTWEICHT UND OHNE DASS ER
EIN GERÄUSCH VON SICH GIBT?«
    Dann war sie verschwunden. Eldwen antwortete unter Lachen auf die Frage, die ihm Niko zuvor gestellt hatte:
    »Von Meister Zen-O erzähle ich dir später. Komm, wir gehen hoch, ich will mal sehen, ob er mir geschrieben hat.«

In Eldwens Zimmer herrschte Chaos – darin zumindest war es Nikos eigenem Zimmer ähnlich. Auf dem Tisch stapelten sich Papiere mit Formeln und seltsamen Symbolen. Statt eines Computers hatte Eldwen einen Kasten, in dem unentwegt Lichter in allen Farben an- und ausgingen.
    Eldwen warf den Rucksack, den Kronos ihm gegeben hatte, aufs Bett.
    »Mach’s dir bequem; ich schau mal, ob der Meister uns was zu sagen hat«, rief er Niko zu, während er den ungewöhnlichen Kasten bediente.
    Auch Niko streifte seinen Rucksack ab.
    Alles in allem nützen mir meine Schulbücher nicht gerade viel an diesem seltsamen Ort, sagte er sich.
    Er warf einen Blick auf die Bücher, die der Elf auf dem Nachttisch liegen hatte: Die Physik, wie sie die Menschen im 15. Jahrhundert begriffen von Aeglos Murtur, Philosophiae Naturalis Principia Mathematica von Isaac Newton, Kontakt mit Menschen über die Welt der Träume von Rifus Culdan, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen von Thomas Kuhn.
    Ganz schöne Wälzer , dachte Niko.
    Eldwen starrte immer noch auf seinen Rechner. Niko warf sich aufs Bett und fixierte die Decke. Ohne die Gesellschaft seiner schönen Fee fand er das alles hier eher langweilig. Dabei fiel ihm ein, dass er ja noch eines ihrer Rätsel zu lösen hatte. Er richtete sich auf:
    »Könntest du mir bei Quionas Rätsel helfen? Wie man einen Luftballon anstechen kann, ohne dass er platzt – das geht doch gar nicht!«
    »Doch, tut es schon, denk mal ein bisschen nach. Hat sie etwa gesagt, dass der Ballon aufgeblasen sein muss?«
    »DU HAST RECHT! WENN DER BALLON GAR NICHT
AUFGEBLASEN IST, KANN MAN SEHR WOHL HINEINSTECHEN,
OHNE DASS LUFT ENTWEICHT UND OHNE DASS
EIN GERÄUSCH ENTSTEHT!
    Danke, Eldwen. Damit kann ich sicher bei ihr punkten.«
    »Ich gebe dir noch ein Rätsel auf. Wenn du auf die Lösung kommst, kannst du es ja dann Quiona stellen. Also:
    GESTERN HABE ICH DAS LICHT IN MEINEM ZIMMER
AUSGEMACHT UND LAG IM BETT, NOCH BEVOR ES IM ZIMMER
DUNKEL WAR. WIE DU SIEHST, SIND ES MINDESTENS
DREI METER VOM

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