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Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Titel: Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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ich bin Oort, und das hier ist mein Zwillingsbruder Öpik.«
    Jetzt ging die Quantenfee ihrerseits einen Schritt auf den Elf zu und stellte sich vor, dasselbe taten Eldwen und Niko, der die beiden Brüder verwirrt betrachtete.
    »Dein Zwillingsbruder? Er könnte dein Vater sein!«
    Während Oort versuchte, mit der Fee zu flirten, und ihr zuzwinkerte, antwortete er Niko:
    »Also hör mal, jedes Baby weiß doch, dass man verdammt vorsichtig sein muss, wenn man mit Lichtgeschwindigkeit reist.«
    Niko machte ein verärgertes Gesicht. Dieser Oort schien ja zuerst ganz lustig zu sein. Aber jetzt entpuppte er sich doch als ziemlicher Schlaumeier. Er freute sich, als er sah, wie Quiona auf sein Zwinkern mit einer angewiderten Grimasse reagierte.
    Öpik kam auf Niko zu und erklärte:
    »Ich bin Astronom und mein Bruder ist Forscher, er ist ein Fan von hohen Geschwindigkeiten. Ich kann dir nur empfehlen, dich nicht einer seiner Reisen anzuschließen – er ist ein echter Draufgänger.«
    »Achte gar nicht auf ihn, du kannst mich gerne auf meiner nächsten Reise begleiten, wenn du Lust hast. Das wird bestimmt eine unvergessliche Erfahrung«, versicherte ihm Oort.
    Niko machte erschrocken ein paar Schritte rückwärts. Der ältere Elf hatte wohl recht: Das konnte hier richtig gefährlich werden. Niko fürchtete schon, Oort würde ihn einfach in ein Fahrzeug ziehen, das dann annähernd Lichtgeschwindigkeit erreicht. Er konnte sich ziemlich gut vorstellen, wie sie beim Aufprall auf irgendein Gebäude zu Brei würden.
    »Ach, vielleicht ein anderes Mal, danke.«
    »Vor ein paar Jahren hat mein Brüderchen darauf bestanden, zu einem weit entfernten Stern zu reisen«, fuhr Öpik mit seiner Erklärung fort. »Der Stern liegt in so großer Entfernung, dass er ihn nur mit relativistischer Geschwindigkeit erreichen konnte, das heißt also: annähernd mit Lichtgeschwindigkeit. Wie du ja wissen müsstest, verging die Zeit für ihn, während er sich so schnell fortbewegte, nicht genauso schnell wie für mich. Was für Oort nur wenige Jahre waren, während derer er unterwegs war, waren für mich, der ich zu Hause geblieben war, ganze 24 Jahre.«
    »Jetzt verstehe ich!«, rief Niko euphorisch. »Die Zeit vergeht langsamer, wenn man sich schneller fortbewegt. Deshalb ist Oort immer noch jung und du, Öpik, bist alt geworden.«
    »Du musst dich um solche Dinge natürlich nicht kümmern«, beruhigte ihn Eldwen. »Schließlich habt ihr Menschen noch kein Gefährt konstruiert, das sich so schnell fortbewegen könnte.«
    Augenblicklich gab ihm Quiona einen Klaps auf den Hinterkopf.
    »Na super, Eldwen!«, wies sie ihn zurecht. »Das nennt man dann wohl eine große Klappe haben.«
    Öpik sah Kronos erschrocken an.
    »Ein Mensch?«, meinte er. »Aber das ist doch verboten! Wir dürfen keinen Kontakt zu Menschen haben und in unsere Welt bringen dürfen wir sie schon gar nicht!«
    Kaum hatte er seinen Satz beendet, hörte man ein paar schrille Stimmchen zwitschern:
    »Ein Mensch!«
    »Habt ihr gerade gesagt, ein Mensch?«
    »Das will ich nicht verpassen!«
    »Holt eure Kameras raus!«
    »Doch, er hat gesagt, dass es ein Mensch ist!«
    Eine Gruppe Kuckucke mit Fotoapparaten begann aus den Uhren zu steigen. Offensichtlich waren sie entzückt, einen Menschen aus Fleisch und Blut zu Gesicht zu bekommen. Die Blitze der Fotoapparate blendeten Niko; er verstand nicht, was hier vor sich ging. Quiona an seiner Seite schien dagegen voll auf ihre Kosten zu kommen. Sie posierte in albernen Haltungen und versuchte dabei, um jeden Preis eine gute Figur zu machen.
    Eldwen hielt sich die Hände vor den Mund; er bereute es, dass ihm das Wort »Mensch« herausgerutscht war.
    Kronos ging zum Ladentisch und nahm eine versilberte Pfeife hervor. Er holte Luft und erzeugte beim Hineinblasen einen schrillen Pfiff, der die Kuckucke zum Schweigen brachte.
    »Alle zurück in die Uhren!«, ordnete er an.
    Während die Kuckucke gehorchten, klopfte Quiona Eldwen ein paarmal auf den Rücken und sagte:
    »Ich fürchte, mein leichtsinniger Freund, dass das verbotene Wort, das du soeben ausgesprochen hast, noch ernste Folgen für uns haben wird.«
    Der Uhrmacher versuchte indessen, die Zwillinge zu beruhigen:
    »Eldwen hat eine Sondererlaubnis, mit diesem Menschen in Kontakt zu treten. Es handelt sich um eine Ausnahme. Die beiden haben eine sehr wichtige Mission zu erfüllen.«
    Daraufhin holte er einen kleinen Rucksack unter dem Ladentisch hervor und überreichte ihn Eldwen.
    »Den

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