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Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Titel: Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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entgehen!«
    Niko fand sich damit ab, dass Quiona sich hüpfend und hysterisch kreischend dem Trubel anschloss. Betrübt leistete er dem Elfen Gesellschaft, der immer noch an der Bar saß.
    »Was ist denn so Besonderes an diesem Higgs?«, fragte er giftig.
    »An dem Higgs Boss On? Tja, einiges, mein Freund. Er ist dafür verantwortlich, dass du überhaupt Masse hast. Ohne ihn würde die Waage null anzeigen, wenn du darauf stehst.«
    »Toll … Higgs ist also eine Art Kiloverteiler. Wirklich sehr beeindruckend!«
    »Genau. Deshalb gibt es auch so viele Mädchen, die dem Boss On gefallen wollen – sie alle wollen die perfekte Figur.«
    Niko sah genervt zu, wie sich um den Higgs Boss On herum ein ganzer Schwarm Mädchen drängte. Er hatte so viele Fans, dass er kaum noch vorwärtskam.
    »Genau das ist die Wirkung, die der Higgs Boss On auf alles ausübt, was ihn umgibt. Seine Bewunderer sind das, was wir als ›Higgs-Feld‹ bezeichnen. Siehst du, was passiert, wenn sie um ihn herum sind? Es fällt ihnen immer schwerer, sich zu bewegen, oder, anders gesagt, sie nehmen an Masse zu.«
    »Allerdings sehe ich das«, knurrte Niko, »da drüben versucht Quiona gerade, sich einen Weg durch die Menge zu bahnen, also durch das Higgs-Feld, um zu ihrem Idol zu gelangen.«
    Als es dem Boss On gelungen war, sich von der Menge loszumachen, kam die Fee zu ihnen.
    »Er hat mir die Hand gegeben!«, rief sie strahlend. »Die werde ich mir mindestens ein Jahr nicht mehr waschen.«
    »So berauschend ist das auch wieder nicht«, brummte Niko mürrisch.
    Quiona hakte ihre Freunde unter und zog sie in Richtung Tanzfläche der Unschärfe:
    »Der Boss On gibt ein Konzert und das werde ich um nichts in der Welt verpassen«, kündigte sie an. »Kommt mit! Ich habe mir vorgenommen, euch ein bisschen Musikkultur näherzubringen.«
    Die Jungen ließen sich bis zu der belebten Tanzfläche ziehen, die voll von hysterischen Fans war. Kaum waren sie auf der Fläche, konnten sie nicht anders, als von einem Bein aufs andere zu hüpfen – schließlich war es auf der Tanzfläche der Unschärfe verboten, still zu stehen.
    Auf einer erhabenen Bühne am Ende der Tanzfläche erschien der Boss On im Licht bunter Scheinwerfer. Er begann zu singen:
    Born in the Quantum World
I was born in the Quantum World
I was born in the Quantum World
Born in the Quantum World
    In the CERN * they want to find me
In SLAC * they found my cousins quarks FERMILAB * pretends to have me already
In LOS ALAMOS * I am the bomb
    But I was …
Born in the Quantum World
I was born in the Quantum World … 2)
    2) Aus dem Englischen: Geboren in der Quantenwelt (…) / Im CERN wollen sie mich finden / Im SLAC fanden sie meine Cousins, die Quarks / Das FERMILAB sagt, es hat mich schon / In LOS ALAMOS bin ich die Bombe / Geboren in der Quantenwelt (…).
    *   Anmerkung: das CERN, SLAC, FERMILAB und LOS ALAMOS sind vier bedeutende Forschungszentren für Quantenphysik.
    Noch bevor der Song zu Ende war, sahen sie, wie ihnen Irina vom Rand der Tanzfläche aus ein Zeichen gab. Eldwen sprang heraus, die beiden anderen taten es ihm einen Augenblick später gleich.
    »Endlich hab ich euch gefunden!«, rief die Elfe atemlos. »Ihr müsst fliehen! Sie werden gleich hier sein!«
    Eldwen nahm Irina bei den Schultern, um sie zu beruhigen.
    »Irina, ich weiß gar nicht, wovon du sprichst. Setz dich und erzähl, was los ist.«

Eldwens Versuche, Irina zu beruhigen, scheiterten.
    Bevor sie anfing, ihnen alles zu erklären, schaffte es die junge Elfe aber zumindest, einmal tief durchzuatmen.
    »Ich bin gerade von der Bibliothek des QGD gekommen, als ich ein Gespräch zwischen Anred und den Sicherheitsagenten gehört habe: Gegen euch wurde Haftbefehl erlassen! Ihr müsst fliehen, bevor es zu spät ist.«
    »Das verstehe ich nicht«, unterbrach Quiona sie, »das Gericht hat uns doch von allen Anklagepunkten freigesprochen. Ich dachte, dadurch, dass Zen-O eingeschritten ist und dass Niko die Superposition gesehen hat, war für das Gericht klar, dass Niko die Erlaubnis hat, sich in unserer Welt aufzuhalten.«
    »Ja, aber dann ist etwas Seltsames passiert. Als die Verhandlung zu Ende war, habe ich gesehen, wie die Sanitäter den Direktor fortgebracht haben. Er sah sehr schlecht aus. Bis er zurück ist, übernimmt Anred die Leitung des QGD – und mit ihm an der Macht seid ihr ernsthaft in Gefahr.«
    »Jetzt übertreibst du aber«, beruhigte sie Eldwen. »Schlimmstenfalls löschen sie Nikos Gedächtnis und

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