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Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Titel: Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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schicken ihn in seine Welt zurück. Klar weiß ich, wie enttäuschend das wäre – nachdem wir so lange gewartet haben, dass jemand durch die verriegelte Tür käme.«
    Irina wurde immer unruhiger. Dicke Tränen liefen ihr die Wangen herunter, während sie schluchzte:
    »Wacht endlich auf! Ihr werdet nicht nur von den Sicherheitsagenten gesucht – sie haben die
    SCHWARZEN SPEKTREN
    gerufen. Sie sollen euch aufspüren!«
    Quiona entfuhr ein Angstschrei. Eldwen wurde leichenblass.
    »Was sind die Schwarzen Spektren?«, fragte Niko, ohne sicher zu sein, ob er das wirklich wissen wollte.
    Eldwen und Quiona sahen sich an, antworteten ihm aber nicht.
    Schließlich sagte die Fee:
    »Irina hat recht. Lasst uns so schnell wie möglich von hier verschwinden!«
    »Gehen wir zu Meister Zen-O«, schlug der Elf vor und schnallte sich seinen Rucksack wieder auf. »Er wird wissen, was zu tun ist. Irina, du gehst nach Hause, dort bist du sicher. Sie sollen dich nicht mit uns in Verbindung bringen.«
    »Gute Idee«, meinte die Fee.
    Dann ging sie zum Teleportationsschrank, doch Eldwen hielt sie am Arm zurück:
    »Wir können uns nicht teleportieren. Der QGD überwacht das gesamte Netz. Sie würden sofort wissen, wo wir sind.«
    Irina und Quiona gaben ihm recht. Niko sah sie bestürzt an; er wollte sich nicht ausmalen, was für Monster diese Schwarzen Spektren wohl waren, wenn sie solche Panik auslösten.
    »Wenn ich nur schon meine Feenflügel hätte!«, seufzte die Fee.
    »Könntest du denn damit fliegen?«, fragte Niko.
    »Ach Quatsch, natürlich nicht. Aber ich könnte mich teleportieren, wohin ich wollte – ohne diese Maschinen. Genau wie Meister Zen-O. Aber jetzt lasst uns verschwinden. Sie werden keine Zeit verlieren und die Spur in Eldwens Teleportationsschrank zurückverfolgen, um uns aufzuspüren.«
    Nachdem sie die DIS-Q verlassen hatten, versteckten sie sich in einer kleinen Gasse. Bleich vor Angst drückte sich Eldwen an die Wand. Quiona schien ein wenig gelassener zu sein.
    »Was sind die Schwarzen Spektren?«, fragte Niko deshalb sie noch einmal und nicht den Elfen.
    »Das sind schreckliche Wesen. Sie bestehen aus der Essenz von Schwarzen Löchern.«
    »Und warum habt ihr solche Angst vor ihnen?«
    »Weißt du denn nicht, was schwarze Löcher sind?«
    »Nein. Aber ich stelle mir so etwas wie eine sehr dunkle, leere Gruft vor.«
    »Falsch! Ein Schwarzes Loch ist genau das Gegenteil. Sie heißen zwar Löcher, sind aber nicht leer, sondern supermassiv. Sie bestehen aus hochkonzentrierter Masse und um sie herum kann nichts existieren.«
    »Warum nicht?«, fragte Niko seine Fee.
    »Ich fang wohl besser von vorne an. Weißt du, was die Gravitation oder Schwerkraft ist?«
    »Natürlich! Die Schwerkraft hält uns auf der Erde. Ohne sie würden wir überall herumfliegen – ganz von alleine, ohne Flugzeuge.«
    »Genauso ist es. Die Gravitation verankert uns sozusagen mit der Erde. Damit ein Ball sich von ihr lösen könnte, um in den Weltraum zu fliegen, müsstest du ihn mit einer Geschwindigkeit von 11,2 Kilometern pro Sekunde nach oben werfen. Das sind mehr als 40.000 Kilometer pro Stunde!«
    »Wahnsinn! Und wenn ich ihn weniger fest werfen würde, was würde dann passieren?«
    »Na, dann würde er eben wieder auf die Erde fallen – angezogen von der Schwerkraft. Und im Universum gibt es sogar noch ›anziehendere‹ Orte. Je mehr Masse ein Planet hat, desto größer ist seine Anziehungskraft. Auf dem Mond, der viel weniger Masse hat, musst du nur mit einer Geschwindigkeit von 2,37 Kilometern pro Sekunde oder umgerechnet 8500 Kilometern pro Stunde davonspringen, um seiner Anziehungskraft zu entgehen. Deshalb sind auch die Astronauten so leichtfüßig auf dem Mond herumgesprungen.«
    »Und was hat das mit den Schwarzen Löchern zu tun?«
    »Ach ja, um die geht es ja eigentlich. Also: Ein Schwarzes Loch hat so viel konzentrierte Masse, dass die Geschwindigkeit, mit der man ihm entkommen könnte, höher als 300.000 Kilometer pro Sekunde sein müsste. Umgerechnet sind das 1.080.000.000 Kilometer pro Stunde. Kommt dir diese Geschwindigkeit bekannt vor?«
    »Ja, das ist doch die Lichtgeschwindigkeit! O Mann! Das heißt also, nicht einmal das Licht kann einem Schwarzen Loch entkommen?«
    »Genau. Deshalb ist es auch schwarz. Wenn das Licht nicht aus seinem Inneren herauskann, kann man es auch nicht sehen.«
    »Wenn also das Licht nicht herauskommt und nichts schneller sein kann als das Licht …«
    »Jetzt ist das Problem klar,

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