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Nimm dich in acht

Nimm dich in acht

Titel: Nimm dich in acht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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erfahren, daß sie mit dir über ihren Ex-Freund, einen Typ namens Matt Bauer, gesprochen hat, und wir haben ihn überprüft. Am Mittwoch abend war er mit seinen Eltern in Babylon, dort haben sie seine Freundin besucht, um Pläne für die Hochzeit zu schmieden. Er ist mit seinen Leuten hingefahren und weit nach Mitternacht zurückgekommen.
    Also ist er sauber.«
    »Pete, glaub mir. Dieser Ring könnte wichtig sein. Hast du ihn gerade da?«
    »Er liegt vor mir.«
    »Warte mal eine Sekunde.« Susan nahm ihre Schultertasche und holte aus ihrer Brieftasche den Ring hervor, den Jane Clausen ihr gegeben hatte. »Pete, würdest du mir deinen Ring beschreiben?«
    »Sicher. Türkissplitter in einer billigen Einfassung.
    Susan, diese Dinger gibt es wie Sand am Meer.«
    »Ist innen eine Gravur angebracht?«
    »Oh, ja. Allerdings schwer zu entziffern. Aha, da steht
    ›Du gehörst mir‹.«
    Susan zog schnell die oberste Schublade an ihrem Schreibtisch auf und kramte nach ihrem Vergrößerungsglas. Sie hielt Reginas Clausens Ring ins Licht, um ihn eingehend zu studieren. »Pete, hast du ein Vergrößerungsglas?«
    »Irgendwo müßte eins sein.«
    »Hab bitte Geduld mit mir. Ich möchte die Inschrift in den Ringen vergleichen. In dem, den ich in der Hand halte, steht ein breites großes D, das t ist schmal und ohne Querstrich, und an dem in ist ein großer Schnörkel.«
    »Das D und das t sind gleich. An dem in ist aber kein Schnörkel«, berichtete Pete. »Susan, was soll das alles?«
    »Pete, laß uns so vorgehen«, sagte Susan. »Bitte behandle den Ring als Beweismittel und laß von eurem Labor aus jeder Perspektive Vergrößerungen davon anfertigen, die du mir bitte faxt. Und noch eins – ich möchte mit Matt Bauer reden. Gibst du mir seine Telefonnummer?«
    »Susan, der Typ ist sauber.« Petes Stimme klang nachsichtig.
    »Davon bin ich überzeugt. Komm schon, Pete. Ich hab’
    dir auch geholfen, als ich bei der Staatsanwaltschaft war.«
    Kurze Zeit blieb es still, dann sagte Sanchez: »Hast du was zu schreiben? Hier ist die Nummer.« Nachdem Susan die Nummer noch einmal wiederholt hatte, erklärte er in strikt professionellem Ton: »Susan, ich bin überzeugt, daß wir den Mörder von Tiffany Smith haben, aber wenn du etwas Neues herausfindest, will ich es wissen.«
    »Abgemacht«, versprach Susan.
    Sie hatte kaum aufgelegt, als Janet ihr einen Anruf von Chris Ryan ankündigte, der ihr mitteilte, was er bisher über Douglas Layton erfahren hatte.
    Er schloß seinen Bericht mit den Worten: »Susie, wir sind auf einer heißen Spur.«

    O ja, und ob, dachte Susan, und zwar in mehr Richtungen, als du denkst. Sie bat Chris, sie auf dem laufenden zu halten, dann sagte sie Janet, sie solle auf ein Fax aus Yonkers achten.

    76
    Am Freitag morgen hatte es kurz den Anschein, als ob Carolyn Wells das Bewußtsein wiedererlangen würde. Ihr Verstand wurde zwar nicht aufnahmefähig, aber sie nahm einen Momenteindruck wahr. Carolyn hatte das Gefühl, zu treiben – als schwimme sie in einem dunklen, trüben Gewässer. Alles war undeutlich. Nicht einmal die Schmerzen – und es waren starke Schmerzen – konnte sie einordnen. Sie waren einfach da, in ihrem ganzen Körper.
    Wo war Justin? fragte sie sich. Sie brauchte ihn. Was war mit ihr geschehen? Warum hatte sie all diese Schmerzen? Es war so schwer, sich zu erinnern. Er hatte sie angerufen … Er war wütend auf sie … Sie hatte über einen Mann gesprochen, den sie auf dem Schiff getroffen hatte … Justin hatte sie deswegen angerufen … Justin, sei nicht zornig. Ich liebe dich … es hat nie einen anderen gegeben, rief sie, aber natürlich hörte sie niemand, so tief unter Wasser, wie sie dahintrieb.
    Warum fühlte sie sich so krank? Wo war sie? Carolyn spürte, wie sie an die Oberfläche kam. »Justin«, flüsterte sie.
    Sie merkte nicht, daß eine Schwester sich über ihr Bett beugte. Sie wollte Justin nur sagen, er solle nicht traurig sein, er solle nicht zornig auf sie sein. »Justin, bitte nicht!«
    bat sie, dann tauchte sie wieder unter, fort von den Schmerzen und hinein in die wohltuenden dunklen Wellen.
    Die Schwester, die den Auftrag erhalten hatte, alles, was Carolyn Wells sagte, weiterzugeben, rief Captain Tom Shea im 19. Revier an. Ihr Anruf wurde zu dem Zimmer durchgestellt, in dem der Captain noch einmal mit Justin Wells die Darstellung seiner Aktivitäten am Montag nachmittag durchging – wie er seine Frau angerufen und seinem Ärger über ihren Anruf in der

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