Nimm mich jetzt!
Woche war sie oft versucht gewesen, doch Roman vorzuschlagen, aber dann hätte sie definitiv die Affäre mit ihm beenden müssen und dazu war sie nicht bereit. Hätte sie nicht so hart arbeiten müssen, wäre es auch schon längst wieder zu einem Treffen gekommen.
Die Tür zu ihrem Büro flog auf.
„Leg alles weg, vergiss die Kerle auf deinem Schreibtisch. Die Agentur hat noch einen nachgereicht. Hier, den nehmen wir!“
Ihre Chefin war reingestürmt und hatte eine Mappe in der Hand, die sie wild in der Luft schwenkte.
„Wenn ich mal lebendige Kerle auf meinem Schreibtisch liegen hätte“, seufzte Diana.
„Tja, wenn der hier mir mal persönlich über den Weg laufen würde, dann ließe ich sofort alles stehen und liegen.“ Sie knallte Diana die Mappe auf den Tisch und verschwand schon wieder Richtung Tür. „Also wenn du mit mir einer Meinung bist, fordern wir ihn an und ich denke, wir sollten beim Werbespotdreh dabei sein.“ Sie zwinkerte Diana zu und verließ das Büro.
Diana nahm die Mappe, schlug sie auf und erstarrte. Das konnte nicht sein. Sie blinzelte ein paar Mal, aber sie täuschte sich nicht.
Er war es. Der Stalker, der Fremde mit den dunkelblauen Augen.
Sie blätterte wild hin und her. Ahnlich wie bei Roman fand man bei ihm auch kaum persönliche Informationen. Nun, eigentlich mussten die Typen auch nur gut aussehen und ein paar gute Fotos haben. Das war also nichts Ungewöhnliches. Sie starrte auf den Namen. John Peterson. Ein Allerweltsname. Das Alter war mit dreißig angegeben. Und das waren auch schon alle Informationen, die sie in der Hand hielt. Diana setzte sich an den PC und googelte den Namen, aber das brachte sie keinen Schritt weiter. Es gab zwar den einen oder anderen John Peterson aber bei denen handelte es sich nicht um ihren Fremden.
Was sollte sie jetzt tun? Ihre Chefin wollte ihn unbedingt für den Werbespot buchen. Mit welcher Begründung hätte sie das ablehnen sollen? Denn er war auf jeden Fall der richtige Kandidat. Diana entschloss sich, die Sache aufzuschieben. Sie machte einfach heimlich Feierabend.
Sie schaffte es, ungesehen aus dem Büro zu kommen. Am Wochenende würde sie sich nicht hier blicken lassen. Ab jetzt zählte nur noch die Geburtstagsparty.
Dianas Wohnung war voll. Sylvia ging ihr zur Hand. Im Grunde hatte sie ja auch alles für Diana geplant. Diana nahm einen großen Schluck Sekt. Sie liebte Geburtstage. Sie war die Prinzessin an diesem Tag.
Nur eine Kleinigkeit störte sie, sie wurde ein Jahr älter.
Glücklich machte sie auch, dass ihr Verhältnis zu Sylvia wieder ganz beim Alten zu sein schien. Die Zeit verging wie im Flug. Gegen 21:00 Uhr klingelte es und Sylvia rannte förmlich zur Tür. Diana bekam gar keine Gelegenheit zu öffnen. Sie konnte nur einen kurzen Blick auf den Mann werfen, der schnell mit einem Koffer im Badezimmer verschwand. Sylvia platzierte einen Stuhl mitten ins Wohnzimmer, bugsierte Diana dorthin und legte eine CD ein. Ein Pistolenschuss erklang und ein Mann stürmte in Polizistenuniform ins Wohnzimmer. Dianas Herz schlug höher. Er war tatsächlich hier! Ihr Stripper, der Antonio-Banderas-Verschnitt.
Die Frauen im Raum schrien und jubelten. Diana saß auf ihrem Stuhl und spürte nur noch ihr Herz, das ihr bis zum Hals klopfte. Sie konnte ihre Lippen kaum noch unter Kontrolle halten. Sie musste aussehen wie ein grinsendes Honigkuchenpferd. Aber das war ihr egal, es war schließlich ihr Tag.
Im Rhythmus der Musik bewegte sich der Stripper. Als erstes flog die Polizistenmütze durch das Wohnzimmer. Abwechselnd sah er Diana an, dann drehte er sich und streckte ihr den Hintern zu. Nach und nach entkleidete er sich. Das Jackett, das Hemd ... dann kniete er sich vor Diana und schaute ihr tief in die Augen. Automatisch glitten ihre Hände seine Brust hinunter und fuhren an seinem perfekten Sixpack entlang. Er stand auf und stellte sich mit dem Rücken breitbeinig zu ihr. Seine Hose war an den Beinen bis zu Taille mit Klettverschlüssen versehen, sodass er nur rechts und links an jedem Hosenbein reißen musste und schon stand er in Boxershorts da. Aber die hatte er auch recht schnell ausgezogen, und zum Vorschein kam ein knallenger Tanga. Der schwarze Tanga konnte nicht verbergen, wie groß seine Männlichkeit war und Diana sah sofort, dass er erregt war. Er sah niemanden wirklich an, bis auf sie. Aus einer kleinen Tasche, die er neben ihrem Stuhl platziert hatte, holte er ein rotes Tuch heraus. Er band es geschickt um und holte
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