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Nimmerklug in Sonnenstadt

Nimmerklug in Sonnenstadt

Titel: Nimmerklug in Sonnenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikolai Nossow
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Kreiselhäuser zu bauen?"
    ,Der erste Entwurf für Kreiselhäuser stammt von dem Architekten Drehflasche. Das ist schon ein Jahr her. Wir besitzen bereits eine ganze Anzahl von Kreiselhäusern, darunter auch solche, die sich nicht einmal pro Stunde, sondern einmal in zwei, drei, ja vier Stunden drehen. Wenn Sie den Wunsch haben, die Architektur der Stadt kennenzulernen, könnte ich mit Ihnen einen kleinen Rundgang machen. Übrigens heiße ich Würfel, Architekt Würfel."
    "Ich heiße Nimmerklug, und die Knirpseline heißt Pünktchen", stellte Nimmerklug vor.
    „Dann kennen wir uns jetzt." Würfel lächelte und drückte seinen neuen Freunden die Hand. „Und nun bitte ich, mir zu folgen."
    Zuerst zeigte er den Reisenden ein Stufenhaus. Dieses Stufenhaus hatte statt einer Rolltreppe Fließbänder, auf die sich die Bewohner beim Hinauf- oder Herabfahren setzten. Danach besichtigten sie eine Straße mit runden, turmartigen Kreiselhäusern. Sie hatten spiralenförmig angelegte Rutschrinnen, in denen man auf kleinen Teppichen herunterrutschte. In der nächsten Straße zeigte Würfel den Reisenden zwei sehr schöne Häuser. Das eine bestand aus übereinandergetürmten steinernen Halbkugeln. Jede Halbkugel hatte halbkreisförmige Fenster und Türen. Auch die Räume dieses Hauses waren halbkugelförmig. Das andere Haus sah aus wie mehrere übereinandergestellte Fässer. Jedes Faß enthielt zwei Stockwerke. Würfel sagte, beide Häuser wären für Leute, die gern in runden Zimmern wohnten.
     
     

     
     
    Dann führte der Architekt Würfel seine Gäste in die Musikstraße. Dort sahen die Häuser wie Musikinstrumente aus. Ein Haus hatte die Form eines Flügels, ein anderes die eines Klaviers, ein drittes die einer Harfe, ein viertes die einer Ziehharmonika, ein fünftes die einer Trommel. Nur das Eckhaus sah wie ein Blumentopf aus. In der nächsten Straße stießen sie auf ein merkwürdiges Gebäude. Es hing an einem riesengroßen Luftballon in der Luft.
    „Gibt es denn Knirpse, die in solch einem Lufthaus wohnen möchten?" fragte Pünktchen verwundert.
    „Unzählige!" antwortete Würfel. „Wir haben so viel Anfragen bekommen, daß wir noch mehr Luftballonhäuser errichten wollen. Den Hausbewohnern gefällt es, jeden Tag an Drahttreppen hinaufzuklettern, mit dem Fallschirm abzuspringen oder an einem Seil herunterzurutschen."
    Nimmerklug fand das auch nicht übel.
    Plötzlich blieb Würfel stehen, blickte auf die Uhr, schlug sich gegen die Stirn und rief: „Das hab ich ja ganz vergessen! Ich muß zur Sitzung des Architekturkomitees. Dort wird über den Bau von Kreiselhäusern entschieden. Morgen zeige ich Ihnen gern die Kürbishäuser."
    „Einverstanden", sagte Nimmerklug.
     

Nimmerklug und seine Freunde werden
mit dem Ingenieur Bolzen bekannt
    Am nächsten Morgen erwachte Pünktchen als erste. Nimmerklug und Buntfleck schliefen noch, als sie auf die Straße lief und eine Zeitung holte. Zuerst las sie ruhig, doch dann rannte sie in das Zimmer, wo Nimmerklug und Buntfleck schliefen.
    „Steht schnell auf!" rief sie. „Wir stehen in der Zeitung."
    „Wirklich?" Nimmerklug fuhr hoch. „Wir haben doch noch gar nichts Gutes getan!"
    „Es steht auch nichts Gutes drin. Lies mal."
    Nimmerklug nahm die Zeitung und las die Meldung, die darin gedruckt war.
    „In der Oststraße, Ecke Puddingstraße bemächtigten sich zwei Un bekannte eines Gummischlauches, der zum Blumengießen benutzt wird, verwendeten ihn aber nicht zum Blumengießen, sondern be spritzten damit die Fußgänger. Der Polizist Pfeifstengel nahm einen Ruhestörer fest und brachte ihn zur Wache. Unmittelbar danach stürz ten in der Polizeiwache Wände und Decke des Zimmers ein, in dem sich der Polizist Pfeifstengel und der Ruhestörer aufhielten. Beide wurden unter den Trümmern nicht gefunden, und es ist bis zu die sem Augenblick ein Rätsel, wo sie sind. Der diensthabende Polizist Wachkugel vermochte, keinerlei Erklärung für die Ursache des Ein sturzes abzugeben, da er sich in einem anderen Raum befand. Es wur den alle Maßnahmen getroffen, um den verschwundenen Ruhestörer sowie den Polizisten Pfeifstengel ausfindig zu machen. Die Gründe für den Einsturz werden ebenfalls noch geklärt."
    „Sie werden feststellen, daß du mit deinem Zauberstab den Einsturz verursacht hast." Pünktchen sah Nimmerklug vorwurfsvoll an.
    „Wir dürfen also niemandem verraten, daß ich einen Zauberstab habe", antwortete Nimmerklug.
    "Der Polizist hat deinen Zauberstab

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