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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ihn natü r lich ein weiterer Vorteil. Doch dafür hatte man sich vor a l lem deswegen entschieden, weil er hier so wenig bedrohlich wie möglich wirken musste – bis der richtige Zeitpunkt g e kommen wäre. So war Tailahr Ahndairs nur ein weiterer Kutscher, der gewiss an eines der Gasthäuser hier frisches Gemüse auszuliefern hatte. Er ermahnte sich, immer schön freundlich zu lächeln und allen Fußgängern fröhlich zuz u winken, die ihn vorbeifahren sahen.
    Vor ihm, zu seiner Linken, sah er das Wachhäuschen und die Imperial Charisian Marines, die vor dem offenen Schmiedeeisentor seines Zielobjektes standen. Ahndairs würde dem Ziel nicht ganz so nahe kommen, wie er sich das gewünscht hatte. Auch das jedoch hatte man in dem leicht abgeänderten Plan seines Einsatzes berücksichtigt. Sein Ka r ren war nicht nur mit Schießpulver beladen: Man hatte kle i nere Teile Metallschrott daruntergemischt, alte Nägel, Pfla s tersteine und alles mögliche andere, was sich als Projektil verwenden ließ. Wenn Tailahr also seine Sprengladung zü n dete, würde er damit seinen Karren in eine gewaltige Schro t flinte verwandeln, die die improvisierte Traubenkartätsche Hunderte von Schritt weit in alle Richtungen schleudern würde. Es war keine sehr präzise Waffe, aber besaß eben doch todbringende Wirkung.
    Tailahr spürte, wie die Anspannung stieg, als der richtige Moment nun beinahe schon gekommen war. Dass man ihn für gerade diesen Angriff ausgewählt hatte, war ihm eine immense Ehre. Die Chancen, die eigentliche Zielperson zu erwischen, standen nicht übermäßig gut. Schließlich würde er die Ladung in einiger Entfernung zünden müssen. Aber man konnte ja immer noch auf das Beste hoffen. Laut den Informationen, die sie erhalten hatten, lag das Arbeitszi m mer des abtrünnigen Verräters unmittelbar an der Straße. Normalerweise arbeitete dieser Mann bis tief in die Nacht hinein. Also hatte Tailahr zumindest eine gewisse Chance. Und selbst, wenn er den Dreckskerl Wylsynn nicht erw i schen sollte, dann doch zumindest Dutzende seiner Helfer s helfer. Ja, Tailahr Ahndairs stand kurz davor, einen vernic h tenden Schlag geradewegs ins Herz dieser ganzen Verke h rungen der Ä chtungen zu landen, und das …
    Abrupt endete der Gedanke, als plötzlich aus dem Nichts ein Mann auftauchte. Gerade eben war er noch nicht da g e wesen; im nächsten Augenblick griff er schon nach der Ha l testange des Kutschers und schwang sich mit fließenden Bewegungen einfach zu Tailahr auf den Kutschbock.
    Tailahr zuckte vor dem Mann zurück. Es geschah instin k tiv und ohne sein bewusstes Zutun. Er hätte nach dem Pist o lengriff unter dem Sitz neben sich greifen müssen! Doch bevor Tailahr sich von seinem Schreck erholte, zuckte die Hand des Unbekannten in einer gedankenschnellen, keinem normalen Menschen möglichen Bewegung vor und u m klammerte sein linkes Handgelenk. Tailahr schrie auf, als die gleiche Hand ihm mühelos den Arm auf den Rücken drehte. Dann packte eine andere dämonisch starke Hand ihn im N a cken, und Tailahr schrie erneut auf, als sein Häscher sich nun auf dem Kutschbock aufrichtete und ihn mühelos in die Höhe zog.
    Trotz der Schmerzen in Arm und Schulter, trotz des eisenharten Griffes um seinen Nacken, ließ Tailahr vor allem ein Gedanke nicht los: Ungläubig – so ungläubig, dass ihm fast die Augen aus dem Kopf fielen! – bemerkte er, dass der Mann, der gerade zu ihm auf den Karren gesprungen war, ihn tatsächlich am ausgestreckten Arm hochhielt. Tailahrs Füße baumelten mindestens einen Zoll weit in der Luft! Und dann, ohne auch nur einen Laut der Anstrengung, sprang dieses menschliche Ungeheuer mit seiner menschlichen Fracht wieder vom Kutschbock herab.
    Was Tailahr dieses Mal über die Lippen kam, war ein hilfloses Kreischen. Als sie auf dem Boden auftrafen und der auf den Rücken verdrehte Arm noch weiter in die Höhe g e rissen wurde, knackte etwas entsetzlich in Tailahrs Schulter. Wie glühende Blitze durchzuckten Schmerzen seinen ganzen Körper. Dann drückte ihn die andere Hand, die immer noch seinen Nacken umklammerte, unerbittlich auf den Straße n belag. Die Pflastersteine schrammten Tailahr die Wange auf; sein linker Arm hing schlaff und nutzlos an seiner Seite, und obwohl der Arm immer noch schmerzhaft pulsierte, hatte Tailahr das Gefühl, das nutzlose Glied gehöre jemand and e rem. Und dann traf Ahndairs unsanft ein Knie im Kreuz, während ihm gleichzeitig der rechte Arm ebenso mühelos auf den

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