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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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deutlich grimm i ger, wenn Thirsk im Spiel war natürlich.
    Dieser Gedanke nahm ihn mehr mit als sonst. Schließlich wusste Rock Point von der Überlandkolonne , die Gwylym Manthyr und seine Männer unablässig Zion näher brachte. Einen kurzen Moment lang drohten die Trauer um den Freund und die eigene Hilflosigkeit Staynair zu übermannen. Doch es gelang ihm, diese Emotionen wieder zu verdrängen. Wie ein treuloser Freund kam er sich dabei vor. Allerdings gab es nichts, was der High Admiral hätte unternehmen kö n nen, um etwas daran zu ändern. Gwylym jedenfalls hätte es ganz und gar nicht geschätzt, wenn sein Freund sich seine t wegen von seinen Pflichten ablenken ließe.
    »Captain Yairley, High Admiral «, verkündete Mahzy n gail. Rock Point nickte. Der junge Chisholmianer tastete sich immer noch in seine neuen Pflichten vor. Man merkte ihm das nicht gleich an. Denn er trat recht selbstbewusst auf. Die beruflichen und persönlichen Beziehungen seines High A d mirals, Ergebnis vieler Dienstjahre, waren ihm jedoch noch nicht vertraut. Deswegen hatte er sich – nach Rock Points Ansicht zu Recht – dafür entschieden, im Zweifelsfalle li e ber ein wenig zu förmlich aufzutreten, bis er schließlich auch diese Feinheiten im Hinterkopf hätte.
    »Das sehe ich «, erwiderte Rock Point und lächelte den jungen Mann an. »Nur zu Ihrer Information, Haarlahm, Sir Dunkyn ist ein alter Freund. Wir kennen uns wirklich gut. Also behalten Sie das Silberbesteck im Auge, solange er an Bord ist! «
    Bei den letzten Worten war Mahzyngail erstarrt. Denn zuvor hatte er Rock Points Erklärung mit einem zustimmenden Nicken begleitet. Nun zeigte er mit einem Nicken, dass er die Ironie verstanden habe.
    »Ich werde mich bemühen, Sir «, sagte er. Rock Point lachte stillvergnügt in sich hinein.
    »Das wäre gut «, gab er zurück und streckte Yairley die Hand entgegen. »Ich erlaube mir, hier vertäut zu bleiben. Mit dem Rang kommen schließlich auch die Privilegien, und ich humpele gewiss nicht durch die Gegend, wenn sich das irgendwie vermeiden lässt. Setzen Sie sich! «
    Zur Begrüßung hielten sich die beiden die rechten Unterarme gedrückt. Daher deutete Rock Point jetzt mit der freien linken Hand auf einen Sessel. Yairley nahm Platz und erwiderte das Lächeln seines Vorgesetzten. Er neigte von Natur aus deutlich weniger als Rock Point dazu, seine Gefühle zur Schau zu stellen. Viele seiner Kameraden hielten ihn für e i nen sauertöpfischen, pedantischen Schwarzseher. Sicher hat das seinen wahren Kern, ging es dem High Admiral durch den Kopf. Aber nur einen winzig kleinen!
    »Wie läuft es auf der Destiny ? «, erkundigte er sich und kam damit gleich zur Sache.
    »In der Werft heißt es, ich könnte sie am Donnerstag z u rückbekommen. « Yairley zuckte mit den Schultern. »Das glaube ich aber erst, wenn ’ s passiert. Das wird sicher inne r halb des nächsten Fünftages sein. Heute Nachmittag werden die Batteriedecks neu eingezogen; morgen früh kommen dann die Kanonaden. Bislang bin ich mit den Reparaturen wirklich zufrieden. Nur die Segelmacher hängen im Moment ein bisschen hinterher. Deswegen glaube ich das mit dem Donnerstag auch noch nicht so ganz. Aber wenn das neue Segeltuch erst einmal geliefert ist, dann stehen wir ganz o r dentlich da. «
    »Sehr nachlässig von Ihnen, sie überhaupt erst so kaputt gehen zu lassen «, bemerkte Rock Point mit einem breiten Grinsen. Yairleys Lächeln fiel deutlich weniger belustigt aus.
    »Also können Sie vor Ende des Monats wieder in See stechen, ja? «, stellte der High Admiral seine nächste Frage.
    »Ich denke nicht, dass die Mannschaft bis dahin angemessen eingearbeitet ist, aber an sich: jawohl, Sir. « Kaum mer k lich zuckte Yairley die Achseln. »Irgendwie muss ich eine ganze Menge unerfahrener Matrosen und echter Landratten in ausgebildete Seefahrer verwandeln. Einfach in See zu st e chen, ist wahrscheinlich die beste Methode dafür. «
    »Sie sind beileibe nicht der Einzige, der sich mit diesem Problem herumschlägt, glauben Sie mir! «, meinte Rock Point säuerlich. Er blickte durch das Seitenfenster nach King ’ s Harbour hinüber, in dem es so geschäftig zuging wie stets. »Das Einzige, was noch schwieriger ist, als Leute au f zutreiben, ist die Heuer für sie aufzubringen. « Er verzog das Gesicht. »Früher fand ich es lustig, Bryahn und Ironhill d a bei zuzuschauen, wie sie sich wegen des Budgets ein Ar m drücken nach dem anderen lieferten. Mittlerweile finde

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