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Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Aufständischen hastig aufgeworfen hatten, um die Feste besser verteidigen zu können.
    »Ach, das nehme ich doch an.« Captain Zhorj Byrk hatte das Kommando der Volcano übernommen, nachdem Ahldahs Rahzwail in den erlesenen Kreis der Flaggoffiziere aufgestiegen war. »Auf jeden Fall ist es spektakulärer als damals vor Iythria«, fuhr er fort und beobachtete, wie Flammen und Rauch über der schwer angeschlagenen Festungsanlage aufstiegen. »Eigentlich bin ich ein wenig erstaunt, dass wir dort überhaupt so viel brennbares Material vorgefunden haben. Da muss mehr Holz verbaut worden sein, als ich dachte. Aber es sieht ganz danach aus, als seien die von ganz allein auf die kluge Idee gekommen, die Munitionskammer ein bisschen besser zu schützen.« Er zuckte mit den Schultern. »Schade, eigentlich.«
    »Ich wette, die machen sich gerade in die Hosen, Sir.« Trumyn schüttelte den Kopf. »Ich an deren Stelle hätte auf jeden Fall jetzt ein derartiges Problem.«
    »Genau das ist ja der Sinn der ganzen Aktion«, erklärte Byrk. »Mehr wollen wir doch gar nicht.«
    »Also«, sagte Hauwerd Breygart, »wenn alles nach Plan verläuft, sollte dieser Dreckskerl Tympyltyn sich gerade gewaltig in die Hose machen.«
    »Nun, davon dürfen wir wohl ausgehen«, erwiderte Sir Paitryk Hywyt.
    Der Admiral stand neben dem Grafen Hanth auf dem Achterdeck von HMS King Tymythy . Es war eine sehr stille Nacht. Nur Wind und Wellen waren zu hören; beinahe lautlos glitten die Segelschiffe durch die Dunkelheit.
    »Ich hoffe, eine von Byrks Granaten trifft diesen Dreckskerl genau am Kopf«, setzte Graf Hanth grimmig hinzu.
    Damals im Dienste König Haarahlds hatte es für Hauwerd Breygart nur selten Grund gegeben, einem Feind persönlichen Hass entgegenzubringen. In diesem Krieg jedoch lagen die Dinge anders. Dafür sorgten schon die Berichte aus den besetzten Provinzen. Und Erayk Tympyltyns Männer bildeten selbst im Kreise ihrer ähnlich dem religiösen Fanatismus anheimgefallenenen Kameraden eine echte Besonderheit.
    »Das wäre nett. Aber es würde mir fast schon reichen, wenn er endlich die Nachricht abschicken würde.«
    »Gut, ja … aber ich hätte nichts dagegen, wenn das stattdessen sein Nachfolger übernähme.«
    Hywyt wandte den Kopf und warf dem General der Marineinfanteristen ein dünnes Lächeln zu. Im Schein des Kompassstandes hatten Lächeln und Gesicht schon fast etwas Geisterhaftes. Der General war ein großer Freund von Kriegslisten. Die Versorgungsgaleonen, die hinter den Bombardierungsschiffen in der Flussmündung des Taigyn sicher vor Anker lagen, waren zumindest optisch nicht von Truppentransportern zu unterscheiden. Um diesen Eindruck noch zu untermauern, hatte Hanth ihnen zahlreiche Lastkähne und Fischerboote mitgeschickt, die er zuvor in allen Ecken der Eralth Bay eingesammelt hatte. Auf diese Weise musste für jeden Beobachter der Eindruck entstehen, innerhalb kürzester Zeit würden Marineinfanteristen an Land – oder flussaufwärts – geschafft. Doch in Wahrheit waren die einzigen Landstreitkräfte, die Hanth in der Nähe der Feste Darymahn hatte, die wenigen hundert Kavalleristen, die er aus den örtlichen siddarmarkianischen Streitkräften hatte zusammenklauben können. Diese hatte er vor anderthalb Fünftagen auf einem hübsch menschenleeren Küstenabschnitt der Shreve Bay abgesetzt. Wenn alles planmäßig verlaufen war, hatten diese Kavalleristen bereits vor mehreren Tagen den Taigyn überquert und warteten nun in der Nähe eines der Semaphorentürme, über den die Feste Darymahn mit dem restlichen Netzwerk verbunden war. Dort sollten die Siddarmarkianer abwarten, bis Tympyltyns hektische Meldung, er werde angegriffen, die Feste Tairys erreicht hatte. Und dann, irgendwann gegen Mittag, sollten sie den besagten Semaphorenturm niederbrennen. Falls möglich, sollten sie auf dem Rückweg zur Shreve Bay, in der man sie abholen würde, gleich alle Semaphorentürme abfackeln, die ihnen unterkämen.
    Das Eintreffen von Tympyltyns Nachricht sollte die Aufmerksamkeit aller Tempelgetreuen der Umgebung für die nächsten Tage ganz auf die Feste Darymahn und den Taigys lenken. Und genau darum ging es. Denn in etwa zwei Stunden würden Hywyts Flaggschiff und die Truppentransporter – mit siebentausendfünfhundert charisianischen Marineinfanteristen und bewaffneten Matrosen an Bord – im Schutze der Dunkelheit den sechzehn Meilen breiten Kanal entlang in die Thesmar Bay einfahren. Das unbewohnte Marschland, das sich zu

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