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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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uns alle zusammenzusetzen, bietet sich nicht allzu oft. Bevor wir uns wieder in unsere eigenen Höhlen zurückziehen, sollten wir uns also mit allem befassen, was ansteht. Ehdwyrd …«, wandte Cayleb sich an Howsmyn, »ich weiß, dass Captain Rahskail, Commander Malkaihy und Sie mindestens einen ganzen Tag lang brauchen, um uns Ihre neuesten Konstruktionen für die Artillerie vorzustellen. Auch damit möchte ich mich befassen, wenn es die Zeit zulässt. Aber im Augenblick«, nun richtete er den Blick wieder auf Olyvyr, »interessieren mich die neuen Überlegungen zum Schiffsbau mehr.«
    »Sehr wohl, Euer Majestät.« Olyvyr nickte und nahm jetzt, da das Kaiserpaar sich gesetzt hatte, wie alle anderen auch Platz. Der Einzige, der nun noch stand, war Seijin Merlin. Wie stets hatte er seinen Posten neben der einzigen Tür des großen Raumes bezogen. Sir Dustyn faltete die vernarbten Hände – Meißel, Säge und Dechsel hatten unauslöschlich Spuren hinterlassen – und nickte Captain Tompsyn Saigyl zu, der neben ihm saß. »Tompsyn und ich haben uns damit befasst. Wir sind recht zuversichtlich, die letzten Probleme ausgeräumt zu haben – vorausgesetzt, Ehdwyrds und Commander Hainais neueste Konstruktionszeichnungen und die Leistungsabschätzungen der Maschinen sind zutreffend.«
    Sein Tonfall und die hochgezogene Augenbraue verwandelten den letzten Satz in eine Frage. Howsmyn zuckte mit den Schultern.
    »Der Maschinenprototyp ist zusammengebaut und läuft, Dustyn. Wir erzielen etwa zehn Drachenstärken mehr, als wir erwartet hatten.«
    Olyvyr nickte. Eine Drachenstärke (die Einheit, die Stahlman Praigyr vorgeschlagen hatte, um die Leistung seiner geliebten Maschinen zu beschreiben) entsprach etwa fünfundzwanzig terranischen Pferdestärken.
    »Natürlich konnten wir bislang noch nicht ermitteln, wie effizient unsere Schiffsschrauben sind«, fuhr Howsmyn fort. »Aber auf die anderen Zahlen, die wir Ihnen vorgelegt haben, können Sie sich verlassen. Was wir an Schrauben auf verschiedenen Schleppkähnen ausprobiert haben, liegt in der Leistung recht nahe an den Werten, die wir prognostiziert hatten. In etwa drei Fünftagen werden wir den ersten Schlepper offiziell im Hafen in Dienst stellen. Dann können Sie sich selbst damit befassen, wenn Sie mögen.«
    »Und wie sieht es mit den Produktionszahlen für die Platten aus?«
    »Da bin ich nicht ganz so zuversichtlich«, gestand Howsmyn. »Das hängt davon ab, ob wir die Produktion wirklich in dem Maße ausbauen können, wie ursprünglich angenommen. Und natürlich auch davon, ob wir genug Eisenerz haben. Das gibt es nun einmal nicht im Übermaß. Die Nickelproduktion läuft dafür ein bisschen besser als erforderlich.«
    »Deswegen habe ich angewiesen, sämtliche Eisengeschütze von den Prisen aus Desnairia und der Flotte Gottes zu holen«, ergänzte Rock Point. »Wir haben ohnehin nicht genug Matrosen, um sämtliche Schiffe zu bemannen. Zudem lassen gerade die desnairianischen Geschütze rein handwerklich einiges zu wünschen übrig. Zuverlässigkeit ist wirklich etwas anderes! Wenn wir also Altmetall brauchen, wüsste ich wirklich nicht, wo man mehr finden könnte.« Kurz blickte er zu Cayleb und Sharleyan hinüber und machte ein bedenkliches Gesicht. »Mir gefällt der Gedanke nicht, bei derart vielen Galeonen die Geschütze auszubauen. Aber Ehdwyrd hat schon alles andere eingeschmolzen, was mir nur in den Sinn gekommen war. So zumindest können wir später die Geschütze der zu schnell in Bau gegebenen Schiffe auf die Prisen schaffen. Uns war ja immer klar, dass wir einen Preis dafür zahlen müssten, beim Bau dieser zusammengeschusterten Schiffe so viel Grünholz verwendet zu haben. Schon jetzt haben wir Probleme mit Trockenfäule. Nächstes oder übernächstes Jahr wird es nur noch schlimmer werden.«
    Cayleb nickte. Dabei musste er sich sehr zusammennehmen, nicht zu lächeln. Dass Sharleyan ihm unter dem Tisch die Hand drückte, verriet ihm: Es erging ihr ebenso. Das Ganze war ursprünglich ihre Idee gewesen und schlug zwei Wyvern mit einer Klappe: Zum einen brauchte Charis viele Schiffe, um Eastshares Expeditionskorps in die Siddarmark zu schaffen, sobald man endlich offiziell von der Notlage dort erführe. Zum anderen brauchten Howsmyns und alle anderen Gießereien des Reichs wirklich jedes Stück Eisenerz, das sich nur finden ließ. Sharleyans Lösung war elegant: Die nicht einsetzbaren Galeonen waren wie alle Kriegsgaleonen auf gewaltige Besatzungen ausgelegt

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