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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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war Sailys Trahskhat kein Tempelgetreuer mehr. Für einen derart integren Menschen wie ihn waren die Folgen aus diesem Schritt unausweichlich.
    »Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sie nicht kommen, Sailys«, erwiderte Raimahn nach einem weiteren Schluck seines sogenannten Tees. »Die Informationen, die wir Fyrmahn zugespielt haben, sollten überzeugend genug sein, und entschlossen ist der Kerl allemal. Außerdem kann man östlich von Hanymar die Grauwallberge eigentlich nur auf diesem Pfad da unten durchqueren. Wenn der Trupp über Hildermoss kommt, ist das also der einzige Weg. Außerdem hat uns Pater Gharth berichtet, der Tross habe Verstärkung erhalten. Klar, seine Informanten könnten sich täuschen. Nur glaube ich das nicht. Wenn Fyrmahn wirklich Verstärkung erhalten hat, muss er jetzt noch mehr hungrige Mäuler stopfen.« Der junge Mann gestattete sich ein trübsinniges Lächeln. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nach Wahlys’ letztem Stippangriff sauer genug ist – und er auch genug einzustecken gehabt hat! So etwas wie das hier wird er sich keinesfalls entgehen lassen. Gut, ist Fyrmahn schlau genug, erkennt er, dass wir ihm einen Köder unter die Nase halten. Aber nach allem, was er in letzter Zeit getrieben hat, würde ich darauf nicht bauen.« Raimahn schüttelte den Kopf. »Nein, schlau ist er sicher nicht.«
    Trahskhat nickte und schaute dann ebenfalls in das Tal hinab. Sein Blick war härter als Raimahns, seine Miene so düster wie die Berge, die rings herum aufragten.
    »Enttäuscht bin ich darüber nicht gerade, Sir«, sagte er. Der Blick aus steinharten Augen wanderte zu den Ruinen von Brahdwyns Torheit hinüber. »Nein, enttäuscht bin ich wirklich nicht!«
    Raimahn nickte, obwohl er sich nicht ganz sicher war, die Dinge ebenso zu sehen wie sein älterer Stellvertreter. Zumindest war es ihm nicht lieb, sie so zu sehen.
    Er kannte Fyrmahns Vorgehensweise genug, um eines zu wissen: Auf einer Liste aller Personen, ohne die Safehold ein besserer Ort wäre, fand sich Zhan Fyrmahns Name sehr weit oben. Den Spitzenplatz nahm er natürlich nicht ein – der war eindeutig Zhaspahr Clyntahn vorbehalten. Aber zwischen dem Großinquisitor und Fyrmahn standen nicht mehr als ein halbes Dutzend anderer Namen. Darunter einer von Fyrmahns Vettern, Mahrak Lohgyn. Fyrmahns Bande hatte Brahdwyns Torheit niedergebrannt und sämtliche Bewohner abgeschlachtet. Vorgeblich hatten sie die kleine Ortschaft angegriffen, weil dort ausschließlich Reformisten lebten, die dem Herrn ein Gräuel seien. Tatsächlich hatte es in ganz Brahdwyns Torheit vielleicht drei oder vier Familien gegeben, auf die das zutraf. Doch Zhan Fyrmahn hatte seine eigenen Gründe für derlei Angriffe gehabt – und das auch schon, bevor die Agenten des Großinquisitors die Feuerwalze aus Hass und Blutvergießen angeheizt hatten. Es gab auch einen Grund, warum Fyrmahn so viel Sorgfalt dabei hatte walten lassen, Wahlys Mahkhoms Familie auszulöschen.
    In ihrem Charakter ähnelten sich die felsigen Gebirgshänge und deren Bewohner. Was schon, wie Raimahn selbst erfahren hatte, für die Bergleute galt, galt um ein Vielfaches mehr für Fallensteller und Jäger wie Mahkhom und Fyrmahn. Hartgesotten mussten sie sein; schließlich verlangten ihre Tätigkeiten ihnen ab, stets auf sich allein gestellt zu bleiben. Stunden verbrachten sie ohne jegliche Begleitung in der Wildnis; es gab niemanden, der über sie wachte oder ihnen zu Hilfe kam, wenn etwas schieflief. Niemals baten sie einen Fremden um Hilfe, stets beglichen sie ihre Schulden. Wer oder was auch immer sich ihnen in den Weg stellte: Sie traten ihm ungerührt entgegen. Das nötigte Raimahn echten Respekt ab. Doch die Härte, die jeder dieser Fallensteller und Jäger entwickeln musste, hatte auch eine düsterere Seite: Sie neigten ihren Feinden gegenüber nicht gerade zur Nachsicht, was auch immer der Erzengel Bédard oder die Heilige Schrift lehrten. Viele dieser Männer waren Streithähne aus Überzeugung, jederzeit bereit, einen Kampf bis zum bitteren Ende auszutragen, wie viele Generationen der auch dauern mochte … egal, ob Mutter Kirche Mitgefühl und Versöhnlichkeit predigte.
    Raimahn hatte keine Ahnung, was ursprünglich zu dem bösen Blut zwischen dem Mahkhom-Clan und dem Fyrmahn-Clan geführt hatte. Seinerzeit war Raimahns Vermutung nach Wahlys’ Großvater als Erster diesem Groll zum Opfer gefallen. Der Unfall nämlich, der ihn das Leben gekostete hatte, roch im Licht der

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