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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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Schöpflöffel aus Kupfer die Tränen ein.
    Nina öffnete die Dose, in der sie die Verschlüsse aus treuem Kork aufbewahrte, und nahm einen heraus. Die rosa Tränen waren bereit, benutzt zu werden, auch wenn noch keiner der fünf jungen Alchimisten wusste, wozu sie genau gut waren.
    In der Zwischenzeit beschäftigte sich Karkon mit einer anderen ernsten Angelegenheit. Er war in ein ziemlich wichtiges Gespräch mit einer Person verwickelt, die ihn seit einiger Zeit immer wieder in seinem Palast aufsuchte.
    »Denken Sie gut darüber nach. Ich kann sehr viel für Sie tun. Sie werden es nicht bereuen«, sagte der Graf zu dem Mann, der in der Mitte des K-Labors stand und zuhörte. »Sehen Sie, verehrter Herr, ich habe sehr viel Macht. Ich kenne die Geheimnisse der Alchimie der Dunkelheit und niemand wird mich je besiegen können. Das müssten Sie ja bereits wissen. Wie schon gesagt: Mir ist klar, dass unser erstes Aufeinandertreffen nicht gerade angenehm für Sie war. Andererseits werden Sie sich erinnern, dass zu diesem Zeitpunkt die Umstände gänzlich andere waren.«
    Karkon sprach mit äußerster Ruhe, bis sein Gesprächspartner für einen Moment aufblickte. »Lieber Herr Graf, ich erinnere mich sehr genau. Und ich würde bestimmt nicht mehr denselben Fehler begehen. Mittlerweile habe ich verstanden, dass die Alchimie der Dunkelheit der richtige Weg ist.«
    Diese schrecklichen Worte trug der Besucher mit eiserner Entschlossenheit vor.
    Karkon grinste zufrieden.
    »Kommen Sie, ich werde Ihnen etwas zeigen«, fuhr der dunkle Magier fort und geleitete den ahnungslosen Mann ins Krankenzimmer.
    »Schauen Sie dort hinein«, sagte er, auf die Regenerationswanne deutend.
    Als der Mann Andora im Lebenswasser liegen sah, wurde er bleich. Von seinen Gefühlen überwältigt bat er darum, sich setzen zu dürfen.
    Der Graf trat zu ihm und flüsterte ihm zu: »Sie wird leben. Mein Lieblingsandroide wird stärker sein als je zuvor. Haben Sie keine Furcht. Gehen Sie nun. Ich will nicht, dass Sie sich zu lange im Palast aufhalten. Das könnte Verdacht erregen. Wir sehen uns morgen früh bei der Beerdigung. Und halten Sie Abstand. Niemand darf wissen, dass wir miteinander gesprochen haben.«
    Der Mann nickte. Karkon gab ihm eine Flasche, die eine zähe grüne Flüssigkeit enthielt. Sie erinnerte ein bisschen an Olivenöl. Dann sagte er mit leiser Stimme: »Das ist Toxikum.« Und er erklärte ihm, wohin er es bringen sollte - an einen Ort, den der Besucher nur zu gut kannte.
    »Wenn Sie getan haben, worum ich Sie gebeten habe, werde ich Ihnen mein volles Vertrauen entgegenbringen«, schloss Karkon. Sein scheußliches Gesicht glänzte speckig.
    Während die mysteriöse Person eingeschüchtert hinter Karkon aus dem Krankenzimmer ging, öffnete die Androidenfrau ein Auge und schaute dem Mann hinterher. Andora war also tatsächlich wiederauferstanden. Sie lebte!

Josés Verschwinden
    Um elf Uhr dreißig am nächsten Morgen war die Basilika von San Marco schon voller Menschen. Neben den Richtern und den Gerichtsvorsitzenden, den zehn Ratsherren in ihren violetten Roben, allen Beamten der Stadt, Händlern und sonstigen Berufstätigen waren auch die venezianischen Schüler gekommen, begleitet von ihren Lehrern.
    Blumenkränze und Sträuße aus Rosen und Gladiolen schmückten die Kirche und die Menschen warteten still auf die Ankunft des Sargs des Bürgermeisters.
    Der Trauerzug erreichte die Kirche mit einigen Minuten Verspätung. Sechs Wachmänner in Gardeuniform trugen den Metallsarg auf den Schultern, der von der venezianischen Flagge mit dem Symbol des geflügelten Löwen bedeckt war. Karkon Ca’ d’Oro führte die Prozession an. Ein tiefernster Ausdruck lag auf seinem Gesicht.
    Die Ansprache des Priesters dauerte nur wenige Minuten, dann ergriff der Graf das Wort. Er stimmte eine Lobrede auf Loris Sibilio Loredan an, pries sein menschliches Geschick und seine großen politischen Fähigkeiten, die dieser in seiner Zeit als Bürgermeister in der Verwaltung der Stadt bewiesen hatte. Als er seine Rede beendet hatte, zog er das gefälschte Schriftstück hervor, das LSLs Unterschrift trug, und verlas es. Die Menschen begannen zu murmeln.
    »Ja, liebe Venezianer, der Bürgermeister ist umgebracht worden. Vergiftet. Und ich bin vom Marquis ernannt worden, vorübergehend seinen Posten einzunehmen. Am dritten Juni wird es Neuwahlen geben. Und ihr werdet f-r-e-i euren neuen Bürgermeister wählen.« Karkons Stimme war tief und überzeugend. »Aber

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