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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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nächsten Tag wegen der städtischen Trauer geschlossen bleiben würde.
    »Kinder, verhaltet euch bei der Beerdigung des Bürgermeisters ja anständig«, ermahnte der Direktor und warf Ninas Freunden einen kalten Blick zu. Dodo fing an zu zittern und klammerte sich an Cescos Pulli, der seinerseits relativ ruhig blieb. Fiore und Roxy wussten, dass es wichtig war, so bald wie möglich mit Nina zu sprechen. Die Dinge standen nicht gut für sie.
    Am Nachmittag saßen die fünf Freunde im Orangensaal zusammen. Ljuba hatte ihnen Tee zubereitet, und endlich konnten sie über die jüngsten Ereignisse sprechen.
    »Nina, meinst du, wir müssen auf die Beerdigung gehen?«, fragte Fiore und biss in ein süßes Teilchen.
    »Ja, ich möchte gern sehen, mit was für einem Gesicht sich Karkon vor den Venezianern zeigt. Aber es ist nicht die Beerdigung, die mir Sorgen bereitet«, antwortete sie und kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum.
    Die vier Freunde tauschten einen schnellen Blick aus.
    Cesco stand auf. »Was ist los?«
    Nina schaute zu Boden und erzählte vom Verschwinden von Andoras Sarg. Roxy spuckte vor Schreck ihren Tee wieder aus, Fiore rang die Hände und Dodo rief hochrot: »Gl... glaubt i... ihr, dass das K... Karkon war?«
    »Ganz bestimmt ist er es gewesen«, platzte Nina heraus. Ihre blauen Augen blitzten, den Taldom Lux hielt sie fest in einer Hand.
    »Das fehlte uns gerade noch«, erwiderte Fiore.
    Cesco steckte die Hände in die Hosentaschen und sagte entschlossen: »Okay, der Graf will gegen uns kämpfen - das kann er haben! Wir treffen uns morgen früh vor der Basilika von San Marco. Wir können uns nicht verkriechen, sonst werden alle Verdächtigungen, die eh schon auf uns lasten, zur vermeintlichen Gewissheit, und die Wachen werden uns verhaften, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken.«
    Gegen Cescos Überlegungen war nichts einzuwenden. Die vier jungen Alchimisten zogen die Rubine der Freundschaft hervor, um sie Nina als Zeichen der Stärke zu zeigen.
    »Gehen wir zum Buch. Vielleicht hilft es uns!«, rief Nina entschlossen und nahm Cesco an der Hand, der sie zärtlich ansah.
    Doch als sie in den Dogensaal traten, wartete eine Überraschung auf sie. Neben der Tür zum Labor lag ein rundes Buch.
    »Was für eine seltsame Form es hat«, sagte Nina und hob es auf.
    »Stimmt, ich habe noch nie ein rundes Buch gesehen«, bestätigte Roxy und berührte den roten Deckel.
    »Limpidus von Tadino de Giorgis«, las sie.
    Das Buch sprang aus Ninas Händen und rollte über den Fußboden, dann schlug es sich auf. Neugierig beugten sich die Kinder darüber, um es zu betrachten.
    Die Seiten waren aus rundem Papier, und die im Kreis geschriebenen Worte formten eine Art Spirale, die in der Mitte endete. Es war nicht ganz einfach, darin zu lesen.
    Cesco begann bei einem Satz, aber er merkte sofort, dass die Worte keinen Sinn ergaben: nenärT asoR.
    Nina las noch einmal genau nach und sah, dass alle Seiten gleich waren und auf ihnen ein ums andere Mal die beiden unverständlichen Worte wiederholt wurden.
    »nenärT asoR?« Auch Fiore schaffte es nicht, diese seltsame Sprache zu übersetzen.
    Dodo fuhr mit dem Finger die Worte entlang und las rückwärts:
    »R-o-s-a T-r-ä-n-e-n.«
    »Rosa Tränen! Wir müssen es einfach rückwärtslesen. Super, Dodo!«, jubelte Nina und umarmte ihren rothaarigen Freund.
    »Aber was bedeutet das?«, fragte Cesco.
    Das Mädchen vom Sechsten Mond öffnete die Tür zum Labor und sagte: »Das fragen wir jetzt das Systema Magicum Universi.«
    Nina hatte noch nicht einmal ihre Hand auf den Buchdeckel gelegt, als das Buch sich schon von allein öffnete. Ein rosafarbener Lichtstrahl schoss empor. Innerhalb weniger Sekunden formten sich an der Decke Dutzende kleiner Tropfen. Das Blatt kräuselte sich und das Buch sprach:
    Sammelt die rosa Tränen ein
    und lasst sie drei Minuten ruhen.
    Die Flüssigkeit wird hilfreich sein.
    Nina wird das Richtige tun.
    »Verstehe, alles klar, die rosa Tränen. Wozu werden sie hilfreich sein?«, fragte Nina.
    Doch das Buch schloss sich wieder und blieb ihr eine Erklärung schuldig.
    Nina hob ratlos die Arme, blickte die Freunde an und sagte: »In letzter Zeit bringt mich das Systema Magicum Universi zur Verzweiflung.«
    Dodo lächelte und nahm aus dem Regal ein Glasfläschchen. Fiore schaute nach oben. Die rosafarbenen Tropfen an der Decke waren wunderschön.
    Cesco hatte währenddessen den Hocker geholt, war draufgestiegen und sammelte mit einem

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