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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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machst du denn? Pass auf!«, wisperte Roxy und drehte sich mahnend zu der ungeschickten Freundin um.
    In der Küche hob Cesco den Arm und öffnete langsam mit einer Hand den Kühlschrank. Dort drin war alles, was das Herz begehrte! Käse, Schinken, Salami, Oliven, Eier, Orangenlimonade, Tomaten, Zartbitterschokolade und eine Schüssel voll Obstsalat.
    »Halleluja! Was für ein Schlaraffenland!«, rief er.
    »Sei leise. Nimm eins nach dem anderen heraus und leg alles hier rein«, sagte Roxy und hielt ihm zwei Einkaufstaschen hin.
    »Den Obstsalat nehm ich.« Fiore streckte die Hand aus und griff nach der Schüssel.
    Nina öffnete, noch immer auf allen vieren, den Vorratsschrank und verstaute in einer Plastiktüte ein paar Katzen- und Hundefutterdosen, ein Paket Leckerli und Puffreis.
    Dodo nahm ein paar Wasserflaschen mit und zwei Packungen Kekse.
    Nach wenigen Minuten verließen die Freunde vollbepackt die Küche. Dodo hielt immer noch die Taschenlampe und zog mühsam die Wasserflaschen hinter sich her. Da verhakte sich plötzlich Ninas Schnürsenkel an einer Kommode in der Eingangshalle. Einige Dosen kullerten aus der Tüte und rollten schnurstracks gegen ein Möbelstück. Im selben Moment musste Dodo niesen.
    Die Geräusche ließen die Wachen aufhorchen. Sofort richteten sie zwei große Scheinwerfer auf die Fenster der Villa.
    »Hast du das auch gehört?«, fragte die erste Wache.
    »Ja. Aber es ist seltsam. Die Villa ist leer. Die Gouvernante und der Gärtner sind im Gefängnis. Nina und ihre Bande haben wir nich gesehen, und seitdem wir hier angekommen sind, ist niemand hineingegangen«, antwortete die zweite Wache.
    »Es ist auf jeden Fall besser, das zu überprüfen. Leuchte mal hier rein. Dann sehen wir nach.« Die erste Wache ging zu den Fenstern.
    Panik überfiel die Kinder. Reglos blieben sie zusammengekauert, einer hinter dem anderen, auf dem Teppich in der Eingangshalle liegen.
    Der Lichtstrahl fiel hinein und wanderte über Möbel, Wände und Türen.
    »Nein. Da ist niemand«, stellte die zweite Wache fest und knipste die Scheinwerfer aus. »Es wird eine Maus gewesen sein.«
    Die fünf Freunde atmeten erleichtert auf. Rasch krabbelten sie mit ihrem Essen zurück ins Labor.
    Sie waren bereit, dort ihre erste Nacht zu verbringen.

Der Scharfrichter und das Rätsel des ersten Turmes
    Um sieben Uhr morgens gingen die Wachen vor dem Gefängnis in Habtachtstellung. Karkon Ca’ d’Oro war gekommen, in Begleitung eines Mannes von Angst einflößendem Aussehen.
    Der Scharfrichter! Eine graue Kapuze hing über sein Gesicht. Nur durch drei Löcher konnte man seine Augen und den Mund erkennen. Er war schlank und hatte schmale Hände, die kein bisschen wie die eines derart brutalen Menschen aussahen. Unter seinem schwarzen Umhang trug er eine Axt mit einem Griff aus Elfenbein und einer blitzenden, messerscharfen Schneide.
    Als sie eintraten, folgte der verschreckte Blick der Wachen dem Mann mit Kapuze. Es war Jahrhunderte her, dass der »Menschenschinder« den Kerker betreten hatte.
    Bevor sie die Treppe hinuntergingen, blieb Karkon stehen.
    »Also, wir sind uns einig. Sie greifen ein, wenn es Ihnen angebracht erscheint. Sprechen Sie langsam und lassen Sie sich nicht von Geheul oder Rumflehen erweichen!«
    »Natürlich nicht«, antwortete der Henker und senkte den Kopf.
    »Dies ist eine wichtige Probe. Wenn Sie es schaffen, sie zu bestehen, werden wir dicke Freunde werden. Sie sind wirklich ein guter Schüler und haben in diesen Tagen schon viel gelernt. Ich bin ziemlich zufrieden. Nun behalten Sie ja die Nerven. Wir müssen aus diesen beiden Alten herausbekommen, wo Nina sich versteckt.« Der Graf sprach mit leiser Stimme und sein Blick war stechend und ernst. In Wahrheit war der Henker sein geheimnisvoller Schüler, der mittlerweile vollkommen der Alchimie der Dunkelheit verfallen war.
    Sie schlugen den Weg durch den dreckigen, feuchten Gang ein, wandten sich nach rechts und folgten dem Schild, das zum Gefängnistrakt für Mörder wies. Das Licht der Fackeln wurde immer schwächer und die Schatten der beiden Bösewichte huschten wie schwarze Flecken über die bröckelnden, mit Spinnenweben behangenen Wände.
    Beim Anblick der beiden Männer in ihren Umhängen begannen die Gefangenen zu raunen. Einen Scharfrichter mit Kapuze hatten Sie vorher noch nie gesehen!
    »Herr, vielleicht werden sie meine Stimme wiedererkennen«, sagte der vermeintliche Henker zu Karkon.
    »Das glaube ich nicht. Diese dicke Alte und der

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