Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis
begleiten. Entflamme unxere Herzen und bringe unx weit fort. Unx erwartet dax Geheimnix dex Waxxerx. Xorax wird endlich frei xein. Fliegen, um zu leben!«
Die Freunde fühlten, wie der Stahl vibrierte. Aus dem Fußboden des Acqueo Profundis quollen sechs Schwalle blauen Wassers. Das Rohr begann sich immer schneller und schneller zu drehen. Da fingen die Kinder an zu schreien. Ihre Füße hoben sich vom Boden und ihre Körper schwebten in der Luft. Es war, als wären sie in einer Art Karussell, das nicht mehr anhalten wollte.
Blitze und Funken tauchten das Labor in ein grelles Licht. Der Computer stieß ein kräftiges Zischen aus. Ein Luftwirbel erfasste die Freunde und schleuderte sie alle zusammen aus dem Acqueo Profundis. Das Abenteuer um die Eroberung des vierten Geheimnisses hatte begonnen.
Roxy baumelte kopfüber, und sie spürte, wie sich ihre Beine in die andere Richtung hoben. Fiore hatte sich um das Stahlrohr gewickelt, um sich herum sah sie nur Wasser und Erde. Dodo klammerte sich an Max, und Nina hielt Cesco an der Hand.
Ein Sturm eisiger Wassertropfen, gefolgt von einer warmen Böe, hob die Kinder noch weiter in die Luft. Als sie wieder die Augen öffneten, lagen sie sanft gebettet auf einer weichen Wolke.
»Geht ex euch allen gut?«, fragte Max und ließ wieder seine Glockenohren kreisen.
Dodo, der immer noch an den Androiden geklammert war, schaffte es nur zu nicken, während die anderen Max versicherten, dass bei ihnen alles in Ordnung war, und sich neugierig umblickten. Aus der Ferne sahen sie im weiten Himmel den Gugi nahen. Sein Gesang beruhigte sie auf der Stelle. Die vier goldenen Flügel ausgebreitet, landete er leichtfüßig auf der Wolke. Er war bereit, die Gruppe der tapferen Abenteurer mit sich zu nehmen.
Dodo band sich voller Tatendrang das Säckchen mit den Drachenzähnen an den Gürtel. Cesco hingegen schaute noch einmal nach, ob der Schrein sicher unter seinem Pulli verstaut war.
Max war der Erste, der auf den Rücken des Gugi stieg. Die fünf Freunde taten es ihm sofort nach. Nina hob den Taldom Lux und, die Blätter des Strade Mundi schwenkend, rief sie: »Das Geheimnis des Wassers erwartet uns. Gugi, flieg und bring uns zum Ziel!«
Der magische Vogel vom Sechsten Mond breitete die Flügel aus und setzte zum Flug in Richtung des geheimnisvollen Landes an, in dem der Flammende Drache hauste.
Die Landschaft von oben war überwältigend. Durch die Wolken ragten die Spitzen der Berge und unten breiteten sich kilometerweit Flächen von grünem Rasen, Wälder und klare Seen aus.
Max und die jungen Alchimisten waren ganz verzückt von so viel Schönheit.
Da richtete Nina auf einmal den Taldom Lux gen Osten. »Seht, das ist die große Chinesische Mauer!«
Der Gugi schwang die Flügel und glitt langsam zu dem riesigen Bauwerk, das die Menschen vor Jahrtausenden errichtet hatten.
»So etwas habe ich noch nie gesehen!«, rief Fiore und beugte sich gefährlich weit über die Flügel des Gugi.
Der Vogel des Sechsten Mondes landete sanft mitten auf der Mauer. Nina kletterte sofort hinunter, sog tief die fremde Luft ein und machte sich daran, die Seite des Strade Mundi zu lesen. »Also, die Chinesische Mauer ist über achttausend Kilometer lang und an einigen Punkten sogar bis zu sechzehn Metern hoch.«
»Wow, wir sind auf einer richtigen Festung«, bemerkte Cesco und rückte sich die Brille zurecht.
Max, der die Tasche schleppte, ließ sich auf einem Steinquader nieder und blickte zum Horizont. »Wixxt ihr, wo wir ungefähr xind?«
»Ich denke, wir sind in der Nähe vom Fluss Yalu. Seht ihr, das da vorn ist er«, sagte Nina und zeigte auf den Wasserlauf.
»Müssen wir dorthin?«, fragte Roxy.
Da erhob sich der Gugi wieder, drehte drei Runden um die Gruppe der Freunde und schwang sich dann singend in den unendlichen Himmel.
»E... er kommt d... doch wieder, u... um uns zu h... holen, o... oder?« Dodo klang besorgt.
»Natürlich kommt er wieder. Aber wir müssen jetzt runter zum Fluss«, versuchte Nina ihn zu beruhigen und stieg eine Treppe hinab, deren ausgetretene Stufen mit der Zeit ziemlich zerfallen waren.
Die Luft war mild und von der großen Mauer aus schien alles ruhig und friedlich zu sein. Die Stille wurde nur von den Schlägen eines chinesischen Gongs unterbrochen, die von weit her kamen.
Als die Kinder die Treppe hinuntergestiegen waren, liefen sie einen grasbewachsenen Pfad entlang und ließen die riesige Mauer, die sich kilometerlang durch Wiesen, Gebirge und
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