Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis
auf.
Tu das nicht! Auf dem Sechsten Mond wird nicht geschossen.
Liebe Roxy, du musst lernen, dieses Zepter auf alchimistische Weise
zu benutzen.
Es dient zwar auch zum Kämpfen, aber genauso, um magische
Formeln herzustellen. Es macht unsichtbar und ist in vielen Situationen hilfreich
Roxy wurde rot vor Scham und entschuldigte sich kleinlaut. Fiore sah sie vorwurfsvoll an.
Da reichte Großvater Mischa Eterea vier kleine Schriftrollen aus Kupfer, die mit einem blauen Band umwickelt waren. Die Große Hüterin der Alchimie rief die Freunde zu sich, um ihnen die kostbaren Pergamente zu überreichen.
Ich weise euch nun eure persönlichen Nummerncodes zu und ernenne euch im Namen des Rates der Guten Magier zu Alchimisten des Sechsten Mondes.
In diesen Schriftrollen stehen die Regeln, die ihr befolgen müsst.
Von heute an werden eure Namen immer von einem Nummerncode begleitet sein:
Cesco 9009111,
Dodo 9009112,
Fiore 9009113,
Roxy 9009114
Lest nun zusammen die zehn Gesetze, an die ihr euch halten müsst.
Eterea wandte sich Cesco 9009111 zu. Der Junge kniete sich mit seinem Taldom Lux in der Hand hin und nahm dankend die Kupferschriftrolle entgegen. Die Große Hüterin der Alchimie legte ihm die Hand auf den Kopf, um ihm den letzten Satz mitzuteilen. Cesco rührte sich nicht, kniff die Augen zusammen und schluckte. Dann beugte er ergeben den Kopf und kehrte zu seinem Platz zurück.
Dodo 9009112 war nun an der Reihe. Vor Aufregung stolperte er über einen kleinen Rubinstein und fiel der Länge nach vor Eterea auf den Boden. Die Frau aus Licht half ihm liebevoll aufzustehen, übergab ihm die Schriftrolle und flüsterte ihm lächelnd den geheimen letzten Satz zu.
Fiore 9009113 genoss ihren Auftritt sichtlich, warf allen Anwesenden Kusshände zu und lauschte wohlerzogen den Gedanken der Hüterin der Alchimie.
Roxy 9009114 war die Letzte. Sobald sie die Schriftrolle in den Händen hielt, erhob sie den Taldom Lux zum Sternenhimmel und grinste übers ganze Gesicht. Doch auch sie wurde ernst, als sie den letzten Satz erfuhr, und kehrte geschwind zu den anderen zurück.
Schließlich winkte Eterea auch noch Nina heran. Sie sah ihr tief in die Augen und schenkte ihr die Worte des letzten Satzes.
Dann lösten die vier Freunde vorsichtig das blaue Band, öffneten die Kupferrollen auf und lasen in Gedanken das bedeutende Schriftstück.
Schwur der Alchimisten des Sechsten Mondes
1. Ich werde die Alchimie des Lichts nur für das Gute einsetzen.
2. Ich werde die Gedankenfreiheit aller Kinder der Erde verteidigen.
3. Ich werde Formeln und Zauber zur Freude des magischen Universums suchen.
4. Ich werde nie einen anderen Alchimisten von Xorax hintergehen.
5. Ich werde die Geheimnisse des Sechsten Mondes bewahren.
6. Ich werde die Tiere und die Pflanzen der Erde behüten.
7. Ich werde den Gugi, den Sbackius, Ondula, Tintinno und Quaskio und alle anderen magischen Tiere des Sechsten Mondes retten, wenn sie in Gefahr sind.
8. Ich werde mein Leben riskieren, um meinen alchimistischen Gefährten zu helfen.
9. Ich werde gegen das Böse und die Alchimie der Dunkelheit kämpfen.
10. Ich werde den »letzten Satz« niemals und niemandem verraten und ihn erst in dem Moment aussprechen, in dem ich sicher bin zu sterben.
Jetzt wussten sie es. Sie wussten alles. Cesco, Dodo, Fiore und Roxy waren nun ein Teil des geheimnisvollen Planeten Xorax. Sie waren Alchimisten des Sechsten Mondes geworden.
Tausende Xoraxianer klatschten leidenschaftlich in die Hände. Vom Himmel fielen mit Sternenstaub gemischte Misyl-Blütenblätter. Sbackius, Tintinno und Quaskio tanzten und hüpften fröhlich herum, während Ondula munter mit den Schwalben durch die Lüfte flog.
Eterea blickte zu Nina. Das Mädchen hatte zum Zeichen des Sieges ihren Taldom Lux erhoben. Da drehte sich die Große Hüterin der Alchimie dreimal um sich selbst, und als sie auf Nina zuschwebte, übergab sie ihr etwas, von dem die junge Alchimistin niemals gedacht hatte, es wiederzusehen - das Systema Magicum Universi.
Das große sprechende Buch war wieder in Ninas Hände zurückgekehrt. Vor Freude begann das Mädchen zu weinen. »Bei allen Schokoladen der Welt! Buch, du bist wieder bei mir!«, jubelte Nina.
Großvater Mischa, Tadino de Giorgis und Birian Birov nahmen die fünf Kinder beiseite und machten einer sich nähernden Gruppe Platz. Es waren die Androiden von Xorax. Ihr silbernes Metall glänzte im Licht der Sonnen und Monde, als sie mit ihren Glockenohren und
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