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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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das Unglück suchen! Und sie finden es. Tausendfach, als ob die ganze Welt verrückt spielt und sich selbst umbringt!”
    Lorias sorgte sich um andere? Welch' neue Facette an dieser Schlange! Siria sollte bei Sinnen bleiben, sie würde ihr diese Worte nicht entgegenbringen, wenn sie nicht etwas von ihr wollte! Nur, was konnte Siria ihr noch bieten?
    „Ihr vermögt meisterlich mit dem Worte zu fechten! Nur, weshalb erzählt Ihr mir das? Mir ist die Wirkung dieses Ammenmärchens bewusst, nur ich vermag daran weniger zu ändern als Ihr!”
    „Seht Ihr, Ihr seht ein Ammenmärchen. Eine Geschichte, die wir zum Abend unseren Kindern erzählen! Nur Tausende glauben daran und stürzen sich ins Verderben. Die Obere und ich möchten Euch bitten, uns wieder mit Eurem Rat zur Seite zu stehen.” Sirias Hilfe? Es war lächerlich. Aber andererseits, wie sollte sie besser erfahren, was in der Welt vor sich ging? Feriosi brachte viel in Erfahrung, aber eben nicht alles!
    „Meinen Rat für den Orden?” Sie würde wieder zu den Schlangen in die Grube steigen!
    „Ja, wir brauchen Euch. Lasst die Vergangenheit ruhen und helft, Ninis vor dem Untergang zu bewahren. Wir müssen Amun'ral finden, oder, falls sie nur ein Mythos ist, einen Weg, diesen Mythos zu beseitigen!”
    Siria stand auf, der kleine Felsendom hatte sich inzwischen geleert, die Weihe der jungen Seherinnen war schon längst vorbei. Karlema war mit dem Tross junger Frauen losgezogen, um ihnen ihre neuen Unterkünfte zu zeigen. Siria, Feriosi und Lorias blieben zurück.
    „In Ordnung, Lorias, Ihr könnt auf mich zählen. Aber wagt es nicht, mich noch einmal zu hintergehen!”
    Lorias nickte stumm, aber sichtlich zufrieden. Sie verließ ebenfalls den kleinen Felsendom. Dieses falsche Aas, aus Lorias’ Augen leuchtete die Niedertracht! Sie glaubte vermutlich, Siria einfangen zu können? Aber sie würde ihr zeigen, wie das Spiel funktionierte!
    „Werte Siria, wollt Ihr das wirklich tun? Ich traue ihr nicht über den Weg! Sie hat Euch doch schon damals hintergangen. Ich erinnere mich noch an ihre bösen Worte, als sie die Anklage gegen Euch führte. Glaubt Ihr etwa, dass sie es nicht wieder tun wird?” Feriosi flüsterte obwohl sie unter sich waren. Ihre Schülerin lernte, vielleicht wurde doch noch mal etwas aus ihr.
    „Du bist ein gutes Kind. Deine Sorge rührt mich, aber für den Orden müssen wir bereit sein uns aufzuopfern. Wir dürfen nicht nur an unser eigenes Wohl denken. Der Orden muss obsiegen, dafür ist kein Preis zu hoch!”
    „Ja, werte Siria. Das werde ich mir merken.” Feriosi konnte ihr glauben, dass dieses Flittchen Lorias sie nicht noch einmal verdrängen würde!
     
    „Das ist doch Wahnsinn!” Manoos blickte Serpent völlig aufgelöst an.
    „Warum, wegen den Litisen? Wer wird die schon vermissen?!”
    „Niemand, warum eigentlich nicht?” Hasis schob sich eine dunkle Beere in den Mund. Er lächelte Amone an, die neben ihm saß und gereizt auf den Boden schaute.
    Diese Bande hatte sich nicht verändert. Für Siria war es, als ob sie erst gestern an der letzten Ratsversammlung teilgenommen hätte, dabei lag es beinahe fünf Winter zurück. Die Legenden über die weiße Königin hatte sie in der Zwischenzeit natürlich mit Interesse verfolgt.
    „Serpent, werter Bruder! Habe ich Euch richtig verstanden? Ihr wollt einen ganzen Kontinent auslöschen … um … um Herr über einen Mythos zu werden?”
    „Ganz genau, Manoos! Du bist einfach zu sentimental! Es ist Zeit, dass du verstehst, dass es keine ehrenvolle Kriege gibt – Sieger oder Verlierer – so einfach ist die Kriegskunst!”
    Amone mischte sich ein: „Das ist trotzdem Wahnsinn! Wir haben unzählige Agentinnen ausgesandt. Wenn wir mit einem taktischen Feuersturm das Südland reinigen, bleibt uns nicht genug Zeit, sie vorher abzuziehen. Die Litisen würden sonst merken, dass wir andere Geschütze gegen sie auffahren!”
    „Ach Amone, du und deine Seherinnen. Sie sind seit mehreren Wintern völlig erfolglos! Ihren Berichten nach ist Moresene überall, niemand konnte uns bisher brauchbare Informationen beschaffen! Schau, wie Karlema damit umgeht, sie weiht Neue. Ganz einfach!”
    Amone schob Hasis' Hand weg und stand auf. Unter ihrer engen weißen Seidenrobe zeichnete sich ihr schlanker Körper ab. Ihr scharfer Blick blieb auf Serpent gerichtet, der die Situation sichtlich genoss.
    Wie schaffte Amones Quacksalber das nur? Die alte Hexe sah jeden Tag jünger aus und Siria fiel bald

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