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No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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wenn ich auf einen Sack einprügle, wird alles wieder gut?«
    Max zieht ein paar Handschuhe und Mullbinden aus ihrer Sporttasche. »Streck die Hände aus.« Sorgfältig bandagiert sie Bridgets Knöchel und zieht ihr dann die Handschuhe über. »Rosa. Süß, oder?«
    »Maaax«, sagt Bridget und sieht wieder aus wie I-Aah.
    »Komm mit.« Max führt Bridget zu einem großen Sandsack, der an einem Deckenbalken hängt. »Okay, Beine hüftbreit auseinander, eins leicht nach vorne, Knie beugen. Das ist dein Kraftzentrum, so liegt dein Schwerpunkt tiefer und du wirst nicht so leicht umgehauen. Und darum geht es in diesem Programm ja schließlich.«
    »Nächstes Mal dann«, fügt Bridget hinzu.
    »Nächstes Mal«, gesteht Max ihr zu.
    »Es wird kein nächstes Mal geben«, heult Bridget.
    »Bridget! Beim Boxen heult man nicht. Stell dich vor den Sack, zieh den rechten Arm zurück und schlag zu.«
    »Ich soll zuschlagen?«, fragt Bridget ungläubig. Ihre Arme hängen schlaff herunter.
    »Schlag zu!«
    Bridget klopft auf den Sack.
    »Bridget«, fragt Max geduldig. »Wie fühlst du dich?«
    »Als hätte der Elefant auf meiner Brust gerade einen großen Haufen gemacht.«
    Ziemlich gut ausgedrückt, denkt Max erschrocken. »Okay, schön gesagt. Und wer ist schuld daran, dass du dich so fühlst?«
    Bridgets Augen werden feucht. »Ich habe ihn verloren. Ich bin allein und traurig, weil ich irgendetwas falsch gemacht habe. Ich weiß nur nicht, was. Ich spiele es immer und immer wieder durch.«
    »Du bist allein – und du bist übrigens nicht allein, sondern hast tolle Freundinnen –, weil Taylor es versaut hat. Weil er aus Egoismus und Arroganz eine Weltklassefreundin wie einen Wegwerfartikel behandelt hat. Du bist was Besonderes! Einzigartig! Und es ist an der Zeit, wütend zu werden! Schlag zu, Bridget!«
    Bridget holt aus und schlägt halbherzig zu. Der Sack bewegt sich nicht.
    »Okay«, seufzt Max. »Ich hatte gehofft, dass das nicht nötig sein würde.« Sie holt aus ihrer Tasche den Teddybären, den Taylor für Bridget beim San-Gennaro-Fest geschossen hat.
    »Mein Bär!«
    »Was hat er gesagt, als er dir diesen Bär überreicht hat?«, fragt Max, die von Shannon bereits die Antwort kennt.
    »Dass er mich liebt.«
    »Und?«
    »Dass Kenyon nicht so weit weg sei und er mich oft besuchen würde.« Bridget holt noch einmal aus und schlägt mit aller Kraft gegen den Sack.
    »Gut so!«, feuert Max sie an. Bridget prügelt auf den Sack ein und lässt endlich ihre Wut an die Oberfläche steigen. Ihr fällt nicht auf, dass Max’ Gesicht rot anläuft, als sie an ein ähnliches geflüstertes Versprechen denkt …
    »Ich habe dich vermisst«, hatte Hugo an ihrem Hals geflüstert, als sie in seinem schmalen Bett unter vielen Decken lagen. »Thanksgiving war so ätzend. Alle haben immer wieder denselben Blödsinn von sich gegeben. Du hättest es gehasst.«
    »Bestimmt«, hatte Max erwidert, obwohl sie nicht wusste, ob er damit richtig lag. Ihr Thanksgiving hatte aus einem Dreistundenflug nach Tampa mit sechs Stunden Verspätung und einer Wohnung ohne Gästezimmer bestanden. Außerdem noch aus der neuen Freundin ihres Vaters, die zwar nicht kochen konnte, aber das nicht schlimm fand, weil es »an Thanksgiving nicht darum geht«. Äh, doch. Dann hatte sie drei Tage lang versucht, sich allein mit ihrem Dad zu unterhalten – ihr hätte schon ein Spaziergang um den Pool gereicht –, aber nicht einmal dazu war es gekommen. Und der krönende Abschluss war ein noch längerer Rückflug mit noch größerer Verspätung gewesen.
    »Was machst du an Weihnachten?«, fragte Hugo, während er ihr Ohr küsste.
    »New York«, sagte Max und hoffte, dass das glamourös klang.
    »Oh Gott, mit den ganzen Touris?«
    »Warum nicht?«, sagte sie nervös. Sie wusste noch nicht, was sie von ihren Ferienplänen halten sollte. Ihre Mutter hatte sie angerufen und ihr stolz verkündet, sie wolle mit ihrem Freund zusammen in sein Townhouse in Brooklyn ziehen. Max war bisher noch nie in New York gewesen.
    »Du solltest Haven kennenlernen«, verkündete Hugo entschieden. »Das würde dir gefallen.«
    »Wen?«, musste Max fragen und hoffte, dass ihre Unwissenheit liebenswert klang.
    »Unser Anwesen auf dem Cape.« Hugo änderte seine Lage und kuschelte sich neben sie. »An Weihnachten ist es wunderschön. Weihnachtslieder, Mitternachtsmesse, danach Champagner. Manchmal ein bisschen anstrengend wegen all der Traditionen, aber …«
    »Klingt … perfekt«, seufzte Max und

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