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Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Titel: Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie McGarry
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hast du so eine Klassefrau wie Echo rumgekriegt, mit so einem Mistkerl wie dir abzuhängen?« Antonio drückte meine Hand, bevor er sie losließ. Er mochte selbst nicht an ihr interessiert sein, aber offensichtlich hielt er nicht viel davon, dass sie mit mir zusammen war. Was Bände sprach über seine Freundschaft mit Echo. Anscheinend lag ihm einiges an ihr, denn bis dahin hatte er sich keinen Dreck darum geschert, was für oder wie viele Mädchen ich abschleppte oder flachlegte.
    Das Ganze verunsicherte mich, und ich verschränkte die Finger mit Echo. Antonio zog eine Braue hoch.
Ganz genau, Kumpel. Ich habe gerade mein Territorium markiert
. Rico boxte seinen Cousin in die Schulter. »Noah macht jetzt auf seriös und so. War neulich sogar auf’m Schulball.«
    Antonio wechselte von einem Bein aufs andere. »Ohne Scheiß? Und als Nächstes gehst du zum Abschlussball, oder was? Das würde ich mir was kosten lassen, dich im Spießeranzug zu sehen.«
    »Sehr witzig.« Ich schob mich an Rico und seinen Hyänen von Cousins vorbei und zog Echo hinter mir her.
    Das Wohnzimmer war von Haus aus nicht groß, aber jetzt schien es, dank der über Sitzmöbel und Fußboden verstreuten Jugendlichen, noch um ein paar Nummern geschrumpft zu sein. In der Küche saß Beth mit der Bierflasche in der einen, der Zigarette in der anderen Hand auf dem Tisch. Isaiah stand Grimassen schneidend neben ihr und freute sich jedes Mal, wenn Beth wegen irgendwas in schallendes Gelächter ausbrach. Anscheinend hatten sich die beiden schon großzügig an der Zehn-Dollar-Tüte mit Gras bedient, die wir heute Morgen gekauft hatten.
    Aus dem Fernseher drang der Lärm von quietschenden Reifen. Mehrere Leute riefen mir einen Gruß zu, gefolgt von dem Hinweis, dass ich aus dem Weg gehen solle, weil ich ihnen die Sicht auf den Fernseher versperrte.
    »Was geht, Mann.« Isaiah zog mich in eine halbe Umarmung und grinste wie ein Idiot. »Echo.«
    Echo drückte sich etwas enger an mich, und ich nutzte die Gelegenheit, den Arm um ihre Taille zu schlingen. Mir lief das Wasser im Mund zusammen von ihrem süßen Duft. Mann, wie gut sie roch.
    »Hi, Isaiah. Hallo, Beth!«, sagte Echo.
    Beth zog kräftig an ihrer Zigarette und starrte Echo an. Echo ließ sich nicht einschüchtern und erwiderte den Blick, als ob ihr Beths Zorn scheißegal wäre. Sie machte mich mächtig stolz. Beth löste den Blickkontakt zuerst, drehte das Gesicht zur Seite und blies den Rauch aus. »War heut Morgen im Bastelladen, Noah, und hab Kleber gekauft. Weißt schon,
Crazy Glue
, den Wahnsinnskleber.«
    Echo zuckte zusammen, und ich war nicht der Einzige, dem es auffiel. Als Beth an ihrem Bier nippte, zischte Isaiah ihr etwas ins Ohr. Ihre rot geränderten Augen funkelten vor infernalischer Lust an der Boshaftigkeit.
    »Komm, ich zeig dir das Haus.« Als ob eine Hausführung die Situation retten könnte. Ich legte Echo die Hand auf den Rücken und schob sie in die Diele.
    »Viel Spaß bei der Führung, Prinzessin!«, schrie Beth.
    Während Echo sich umwandte, zischte ich Beth an: »Halt deine verdammte Klappe.«
    Sie zuckte ungerührt mit den Schultern und nippte an ihrem Bier.
    Leider gab es nicht viel zu zeigen. Nach vier Schritten standen wir mitten im Flur, vor dem rosa-grün gefliesten Bad. Echo starrte die Risse in der weißen Tünche an der Decke an und fragte sich vermutlich, wie sie hier schnellstmöglich wieder rauskam.
    »Das Zimmer hinter uns gehört Beth, und das andere ist das von Shirley und Dale«, erzählte ich.
    Echo zupfte an ihren Handschuhen. Ich musste ihr klarmachen, dass Beths Frotzeleien diesmal allein mir galten. »Echo, was Beth gesagt hat, … das sollte mich treffen, nicht dich. Sie glaubt, dass du mir das Herz brechen wirst und sie mich nachher wieder zusammenflicken muss.«
    Aus dem Wohnzimmer drang Gelächter und Ricos Fluchen. Zum zweiten Mal an diesem Abend hatte ich ihr meine Gefühle gestanden, und sie hatte noch nichts darauf geantwortet. Die Stille zwischen uns zog sich hin. Schließlich fragte sie: »Bist du gut mit der Xbox?«
    So einfach konnte es nicht sein. Jedes Mal, wenn Beth ein Mädchen, das ich mitgebracht hatte, schwach anredete, verbrachte ich mehr Zeit damit, die Kleine wieder zu besänftigen, als sie rumzukriegen, sich von mir flachlegen zu lassen. Ich wollte Spaß mit meinen Kumpels haben, aber ich wollte auch, dass Echo sich wohlfühlte. »Ja, schon.«
    »Dann lass doch mal sehen.« Sie zog mich ins Wohnzimmer. War das irgendein Test?

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