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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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hätte – ohne Rücksicht auf die Schmerzen. »Je früher wir heiraten, desto besser«, sagte er, fest überzeugt, daß er gespürt hatte, wie sie mit Lippen, Brust und Körper reagierte.
    »O ja, bitte!«
    »Weihnachten. Das ist schon nächsten Monat.«
    »Glaubst du… Setz dich, mein Liebling, und ruh dich einen Moment aus. Sollten wir nicht besprechen… wann wir nach Hongkong zurückkehren?«
    »Ich… Ich habe mich noch nicht entschlossen.« Bei dem Gedanken an seine Mutter legte sich ein Teil seines Wohlgefühls.
    »Vielleicht sollten wir nächste Woche zurückkehren und…«
    »Nicht, bevor ich wieder gesund bin!« Und mir das Schmerzmittel abgewöhnt habe, dachte er, während sein Inneres tobte, dann kann ich mich um sie, Brock und die verdammte Bank kümmern. Kurz bevor er hierherkam, hatte er – zeitiger als sonst – bereits die zweite Dosis des Tages genommen.
    Vor dem Schlafengehen werde ich noch eine nehmen und morgen von vorn anfangen. Von nun an nur noch einmal am Tag. Heute kann ich nicht damit beginnen – die letzte Nacht und das Problem mit Norbert, nun ja, gestern war ein ausgesprochen scheußlicher Tag. »Zerbrich dir nicht den hübschen Kopf.«
    »Aber ich mache mir große Sorgen um dich. Ich möchte mich ja nicht einmischen, Malcolm, aber ich mache mir Sorgen um dich. Und da ist noch etwas, das ich erwähnen möchte«, fuhr sie behutsam fort. »Der Ärger zwischen dir und Jamie. Gibt es denn gar nichts, was ich…«
    Sein unvermitteltes Lächeln überraschte sie. »Mit Jamie ist alles in Ordnung, mein Liebling. Das ist die gute Nachricht für heute. Gegen Abend habe ich ihn kommen lassen, und er hat sich dafür entschuldigt, daß er so schwierig war. Und dann hat er seinen Eid erneuert, mich in jeder Hinsicht zu unterstützen. In jeder.«
    »Oh, aber das ist wundervoll! Ich freue mich!«
    Unmittelbar vor seinem Besuch bei ihr war Jamie McFay gekommen und hatte um eine Unterredung gebeten. »Tut mir leid, Sie zu stören, aber ich wollte reinen Tisch machen, mit Ihnen Frieden schließen und ein letztes Mal versuchen, Ihnen dieses Duell auszureden: Norbert wird mit Sicherheit versuchen, Sie zu töten.«
    »Tut mir leid, aber das geht Sie nichts an, und ich werde mit Sicherheit versuchen, ihn zu töten. So wahr mir Gott helfe! Ich stimme zu, reinen Tisch zu machen ist eine gute Idee, ein für allemal: Werden Sie mir als Tai-Pan gehorchen, Jamie, oder werden Sie Ihren heiligen Eid brechen?«
    »Ja, ich werde dem Tai-Pan gehorchen, wie ich es geschworen habe.«
    »Gut. Sobald wir morgen bei Sir William waren, fragen Sie Norbert unauffällig, ob es ihm nächsten Mittwoch paßt – jawohl, Jamie, ich weiß, daß das sein Geburtstag ist. Bei der Rennbahn, hinter den Tribünen, beim ersten Tageslicht. Halten Sie das geheim, auf jeden Fall, sagen Sie nicht mal Dimitri etwas davon.«
    »Wenn Sie ihn töten, werden Sie Japan sehr schnell verlassen müssen…«
    »Daran habe ich auch gedacht. Unser Clipper Storming Cloud wird auf Reede liegen. Wir werden an Bord gehen und nach Hongkong fahren. Dort kann ich, nun ja, die Dinge regeln, egal, was passiert.«
    »Mir gefällt die ganze Geschichte nicht.«
    »Ja, aber das macht nichts. Sie werden sich an Ihren Eid halten?«
    »Ja.«
    »Danke, Jamie. Wir wollen wieder Freunde sein…«
    Im Nebel seiner freudigen Erregung hörte er Angélique sagen: »Du glaubst ja nicht, wie glücklich mich das macht!« Und mußte sich zusammennehmen, um nicht mit der Nachricht herauszuplatzen, daß er ein Datum für das Duell angesetzt hatte, mit dem seine persönliche Rache am Haus der Brocks endlich beginnen würde. »Zerbrich dir nicht den Kopf über Jamie, mein Liebling, oder über Hongkong. Über gar nichts.«
    »Malcolm, Liebster, darf ich bitte deiner Mama schreiben?« erkundigte sie sich behutsam, denn ihr war klar, daß sie den Feind zum Kampf herausfordern mußte. André hatte sie gewarnt, daß Tess Struans Macht innerhalb der Compagnie und ihr Einfluß auf Malcolm, seinen Bruder und seine Schwestern immens groß war, und sie daran erinnert, daß Malcolm noch minderjährig war und die Hochzeit daher ohne ihre Einwilligung erst nach vielen Monaten, ohne ihren Segen aber vielleicht niemals stattfinden konnte. Als müßte er mich daran erinnern, dachte sie. »Ich möchte sie meiner tiefen Zuneigung versichern und ihr versprechen, die beste Schwiegertochter von der ganzen, weiten Welt zu werden.«
    Bei diesen Worten strahlte er. »Ausgezeichnet! Ich werde ihr ebenfalls

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