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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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einlaufen und sollte Mittwoch abend wieder ablegen. Er würde insgeheim mit dem Kapitän vereinbaren, in dem Augenblick loszusegeln, in dem er nach dem Duell an Bord gelangen konnte. Entweder hätte er Angélique dann bereits an Bord geschmuggelt, oder er würde es so organisieren, daß Jamie sie mit dem nächsten Schiff nach Hause begleitete; das mußte im letzten Moment entschieden werden, spätestens am Dienstag. Vielleicht wäre es am besten, Jamie und Angélique zusammen mitzubringen und so einen Teil des Zorns seiner Mutter auf Jamie zu beseitigen, indem er einem ihrer Wünsche gehorchte, und sie hoffentlich dazu zu bringen, die Entlassung zurückzuziehen – er war es Jamie schuldig, daß er in jeder Weise versuchte, ihn da herauszuholen. Wenn Angélique an Bord war, konnte er vielleicht einen Weg finden, Captain Strongbow zu überreden, die Anordnungen seiner Mutter zu vergessen.
    Das ist ein weiter Schuß, dachte er, ein sehr weiter Schuß, aber wer nichts wagt, der gewinnt auch nichts, und es ist das Beste, was ich tun kann. Joss. »Mir wäre Mittwoch lieber.«
    »Ich nehme an, daß dagegen nichts einzuwenden ist, Sir. Was den Ort angeht, so schlagen wir vor, beim ersten Tageslicht auf dem Niemandsland zwischen dem Dorf und Drunk Town, nicht auf der Rennbahn, denn das wäre zu öffentlich mit den Reitern am frühen Morgen und so weiter.«
    Malcolm lachte, ohne zu wissen warum. »Eine gute Wahl«, sagte er, bevor Jamie antworten konnte. Viel besser für mich, abgelegener, näher am Meer, viel einfacher, vom Kai von Drunk Town aus auf den Clipper zu schleichen als von unserem. »Offensichtlich wissen Sie eine Menge über Yokohama; dabei sind Sie doch erst einen Tag hier.«
    »Das war Mr. Greyforths Vorschlag, aber ich habe beides heute am frühen Morgen überprüft. Das Niemandsland ist besser, sicherer.«
    »Das wäre also abgemacht. Es wird schwer für mich sein, meine zehn Schritte zu gehen. Ich schlage vor, daß wir unsere Positionen einnehmen und auf jemandes Kommando, Ihres, wenn Sie wollen, zielen und feuern.«
    »Ich werde Mr. Greyforth danach fragen.«
    »Was noch?«
    Gornt zögerte und sah dann Jamie an. »Die Einzelheiten können wir später vereinbaren, wie unsere Duellanten kommen sollen, auf welchen Wegen, welchem Arzt wir vertrauen können, der anwesend sein sollte und so weiter. Und schließlich d…«
    »Sie scheinen über Duelle sehr gut informiert zu sein, Mr. Gornt«, sagte Jamie knapp. »Waren Sie an einem beteiligt?«
    »An mehreren, Mr. McFay. Einmal als Duellant und zweimal als Sekundant, als ich an der Richmond University war.« Wieder das Lächeln, herzlich, aufrichtig. »Wir nehmen Fragen der Ehre im Süden sehr ernst, Sir.«
    Die seltsame Unwirklichkeit des Hin und Her und seine Überzeugung, daß der Tai-Pan von Greyforth provoziert worden war, siegten schließlich über Jamies Selbstbeherrschung. »Dann sollten Sie wissen, daß Norbert im Unrecht war«, sagte er wütend. »Norbert hat alles mögliche getan, um den Tai-Pan zu provozieren, und zwar mehrmals, und es besteht kein Zweifel daran, wenn Norbert sich entschuldigen sollte, könnten wir alle mit diesem Unsinn aufhören.«
    »Jamie!« sagte Malcolm scharf und hätte ihn, wäre die Sache gestern nicht passiert, aus dem Raum gewiesen. Doch die gestrige Schuld war groß und ewig, und so sagte er zu dem wahren Freund, der Jamie war: »Das ist nicht Ihr Problem, und ich weiß, wie Sie fühlen.« Er wandte sich wieder an Gornt. »Er hat recht, wissen Sie, Norbert ist persönlich sehr schwierig.« Gornt antwortete nicht. Malcolm zuckte die Achseln und lächelte. »Joss. Es ist auch nicht Ihr Problem, Mr. Gornt. Sie waren also einmal Duellant und zweimal Sekundant. Natürlich haben Sie gewonnen. Der andere Mann?«
    »Ich habe ihn nicht getötet, Sir, ich habe nicht versucht, ihn zu töten. Ich habe ihn nur verwundet.«
    Beide Männer beobachteten einander und schätzten sich gegenseitig ab.
    Nervös sagte Jamie: »Dann ist ja alles geregelt.«
    »Ja, bis auf die Waffen. Mr. Greyforth hat Säbel gewählt.« Malcolm atmete scharf ein, und Jamie erbleichte.
    »Es waren Duellpistolen vereinbart«, sagte Jamie tonlos. »Fest vereinbart.«
    »Tut mir sehr leid, Sir, die waren nicht vereinbart. Mr. Greyforth als herausgeforderte Partei hat das Recht, die Waffen zu wählen.«
    »Aber es war verein…«
    »Jamie, lassen Sie mich das machen«, sagte Malcolm, erstaunt über seine eigene Gelassenheit. »Es bestand immer die Auffassung, daß wir

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