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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Gentlemen sind und Pistolen benutzen würden.«
    »Tut mir leid, aber ich habe andere Instruktionen, Sir. Was die Gentlemen betrifft, so hält sich mein Duellant für einen solchen und entscheidet sich dafür, seine Ehre mit einem Säbel zu verteidigen, was durchaus üblich ist.«
    »Das ist natürlich nicht möglich.«
    »Mr. Greyforth sagte auch – ich muß Ihnen mitteilen, daß ich das nicht billigte und es ihm auch gesagt habe –, er sagte auch, wenn Sie wünschen, würde er Dolchen oder Säbeln zustimmen.« Jamie wollte aufstehen, aber Malcolm hinderte ihn daran. Das Schweigen wuchs.
    »In meinem gegenwärtigen Zustand ist das unmöglich«, sagte Malcolm. Dann nahm er sich zusammen und fügte hinzu: »Wenn dies ein Manöver von Norbert ist, um sein Gesicht zu wahren, mich zu demütigen und das Duell abzusagen, dann spucke ich bei seinem Anblick aus und werde das weiterhin tun.«
    Jamie errötete über diesen Mut, den er gleichzeitig bewunderte und haßte. Dann wurde ihm plötzlich klar, daß dies eine perfekte Möglichkeit für beide Männer sein könnte, ihr Gesicht zu wahren. »Tai-Pan, glauben Sie nicht…«
    »Nein. Mr. Gornt, natürlich kann ich im Augenblick nicht mal einen Säbel handhaben. Seien Sie so freundlich und bitten Sie Norbert, Pistolen zu akzeptieren.«
    »Nun, Sir, gewiß werde ich fragen, gewiß besteht die erste Pflicht des Sekundanten darin, einen Versöhnungsversuch zu unternehmen, und mir scheint, in Asien ist genug Raum für Sie beide. Ich werde fragen.«
    Jamie sagte: »Mr. Gornt, ich werde hier sein, ich werde alles tun, was ich kann, um diesen Wahnsinn zu verhindern, Sie brauchen es mir bloß zu sagen.«
    Gornt nickte und wollte aufstehen, hielt aber inne, als Malcolm sagte: »Könnte ich Sie unter vier Augen sprechen, Mr. Gornt? Wenn Sie nichts dagegen haben, Jamie?«
    »Überhaupt nicht.« Jamie schüttelte Gornt die Hand und sagte dann zu Malcolm: »Um zwölf Uhr findet im Club eine Zusammenkunft aller Händler statt, über Sir Williams Bombe zu diskutieren.«
    »Ich werde dort sein, Jamie, obwohl es nicht viele Diskussionen geben wird, nur eine Menge Geschrei und schlechte Laune.«
    »Das glaube ich auch. Bis später, Tai-Pan.« Damit ging Jamie.
    Wieder betrachteten sich die beiden Männer, die in dem Büro zurückblieben, lange. »Ist Ihnen klar, wie dumm unser Parlament ist?«
    »O ja, Sir. Alle Regierungen sind dumm.«
    »Würden Sie ein Glas Champagner mit mir trinken?«
    »Eine Feier?«
    »Ja. Ich weiß nicht warum, aber ich freue mich, Sie kennenzulernen.«
    »Aha, dann haben Sie also dasselbe empfunden? Nicht richtig, nicht wahr?«
    Malcolm schüttelte den Kopf und läutete. Chen erschien, und als der Champagner geöffnet und eingeschenkt war, ging er wieder. Seine kleinen Augen wanderten rasch von einem schweigenden Mann zum anderen. »Zum Wohl!«
    »Zum Wohl«, erwiderte Gornt und genoß das kühle Getränk.
    »Ich hatte den Eindruck, Sie wollten vertraulich mit mir sprechen.«
    Gornt lachte. »Ja, in der Tat. Gefährlich, wenn der Feind einem die Gedanken vom Gesicht ablesen kann, nicht?«
    »Sehr, aber wir brauchen keine Feinde zu sein. Rothwell ist ein guter Kunde; die Blutfehde zwischen den Struans und den Brocks braucht Sie nicht zu berühren, was immer Tyler oder Morgan auch sagen.«
    Gornt richtete den Blick auf das geschliffene Kristall in seiner Hand und fragte sich, ob jetzt der richtige Zeitpunkt war, oder ob er noch warten sollte. Schließlich beschloß er, die Gefahr zu mißachten. »Sie haben den Ruf, Geheimnisse zu mögen und vertrauenswürdig zu sein.«
    »Sind Sie es?«
    »In Fragen der Ehre, ja. Ihr Ruf… lieben Sie Geschichten, Legenden?«
    Malcolm konzentrierte sich; das Unwirkliche der Begegnung und dieser Mann verwirrten ihn. »Einige mehr als andere.«
    »Ich bin unter einem Vorwand hier.« Gornts plötzliches Lächeln erhellte den Raum. »Lieber Gott, ich glaube es nicht, daß ich hier wirklich beim zukünftigen Tai-Pan von Noble House bin. Ich habe dieses Treffen so lange erwartet und geplant, und jetzt ist es da; bevor ich herkam, hatte ich nicht die Absicht, jetzt irgend etwas zu sagen außer dem, was Mr. Greyforth mir aufgetragen hat. Aber nun?« Er hob sein Glas. »Auf die Rache.«
    Malcolm dachte darüber nach, wie unter einem Bann. Dann trank er und schenkte nach. »In Asien ist das ein guter Trinkspruch.«
    »Überall. Erstens: Ich brauche Ihr Ehrenwort, das Ehrenwort des Tai-Pan vom Noble House, daß das, was ich Ihnen sage, unter uns

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