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Noch ein Kuss

Noch ein Kuss

Titel: Noch ein Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Mike seine Küsse sanfter werden. Er wollte Carly, aber nur, wenn sie sich auf gleicher Ebene begegneten. Wenn sie ihn genauso sehr begehrte wie er sie. Trost spenden oder empfangen zu wollen war kein guter Ausgangspunkt für Sex.
    Mike gestattete sich einen letzten unvergesslichen Kuss, ehe er sich von ihrem weichen, willigen Körper trennte und sich aufrichtete.
    Es dauerte einige Sekunden, ehe Carlys von Leidenschaft benebelter Verstand begriff. Dann wurden ihr zwei Dinge gleichzeitig klar. Sie war dem Ansturm der Leidenschaft erlegen, und zwar so weit, dass sie fast auf dem Boden ihres Wohnzimmers ihre Jungfräulichkeit geopfert hätte. Und sie war nicht diejenige, die das verhindert hatte.
    Ihr ganzer Körper vibrierte, und in ihren Adern pochte es heiß, doch sie schnappte zittrig nach Luft und zwang sich, sich zu entspannen. Dann sah sie Mike an. Er hatte den Kopf auf seine angewinkelten Knie gestützt und betrachtete sie mit nachdenklicher Miene. Seine goldenen Augen verrieten nicht, was er dachte. Aber man musste kein Gedankenleser sein, um es zu ahnen.
    Carly wusste genau, wie Mikes Rückzug einzuschätzen war – als eine weitere Zurückweisung an einem Tag, der voll davon gewesen war. Denn auch wenn sie die Verlobung gelöst hatte, hatte Peter sie, indem er ihr seine Affäre gestand, praktisch von sich gestoßen und in seinen Augen für wertlos erklärt.
    Sie hatte das deprimierende Gefühl, dass niemand sie jemals gern genug haben würde, um sie an die erste Stelle zu setzen. Ihr Vater hatte sie nicht genug gemocht, um seine Familie über seine Geliebte zu setzen. Ihr Verlobter hatte immer seine Karriere und sogar seine Freundin ihr vorgezogen. Und Mike, der einzige Mensch, mit dem sie sich eng verbunden fühlte, hatte sie auch zweimal enttäuscht. Zuerst, indem er geschwiegen hatte, und dann, indem er sie abwies.
    Und trotzdem hätte sie mit ihm geschlafen. Scham überkam sie und löschte ihre Leidenschaft schneller als eine eisige Dusche. »Es tut mir leid«, sagte Carly und stand auf. »Aber herzlichen Glückwunsch. Du hast bewiesen, dass du recht hattest. Ich kann nicht in Peter verliebt gewesen sein, und ich fliege einfach auf dich.« Was eine ganze Menge über ihre Charakterstärke verriet, dachte sie.
    Mike stöhnte. »Das war es nicht, was ich dir zeigen wollte.« Er lehnte sich zurück und stützte sich auf die Ellbogen.
    »Warum hast du sonst aufgehört? Gott weiß, dass ich dich nicht aufgehalten hätte.« Carlys Stimme war voller Selbsthass über ihr Benehmen und über die Frage, die sie gerade gestellt hatte. Er musste doch nicht auch noch erfahren, wie sehr sie seine Zurückweisung schmerzte.
    »Was gerade passiert ist … «, sagte Mike und deutete nacheinander auf sie beide, »… hatte etwas mit dir und mir zu tun. Sonst war keiner im Raum. Nur wir zwei.«
    »Ich weiß«, flüsterte Carly, während sie daran dachte, wie sie sich unter ihm gewunden hatte. Ihr wurde ganz heiß vor Scham über ihre lüsterne Reaktion.
    »Sieh mich nicht so an«, sagte Mike mit rauer Stimme.
    »Wie denn?« Carly wich seinem glühenden Blick aus und versuchte, ihren verrutschten Bademantel geradezuziehen.
    »Als ob du Angst vor mir hättest.«
    »Habe ich doch gar nicht.«
    »Wirklich nicht?«
    Carly schüttelte den Kopf. »Aber ich fürchte mich vor den Gefühlen, die du in mir weckst«, gab sie zu. .
    »Du brauchst dich nicht zu fürchten. Denn das nächste Mal wird das, was gerade passiert ist, wie einen blassen Abklatsch aussehen lassen, das verspreche ich dir.« Bewundernd wanderten seine Augen über ihren Körper. Unter seinem brennenden Blick fühlte Carly sich nackt und ausgeliefert.
    Dann erhob Mike sich lässig wie ein Mann, der mit sich und seiner Sexualität im Reinen ist.
    »Es wird kein nächstes Mal geben.« Carly zog den Gürtel um ihre Taille straffer und trat zurück, um ihm aus dem Wege zu gehen.
    Doch Mike hatte ihre Reaktion vorausgesehen und hielt sie an ihrem Bademantel fest. Dann zog er sie am Stoff zurück, bis sie an seiner harten Brust lehnte. »Doch, das wird es. Aber das nächste Mal wirst du wollen und nicht einfach nur Trost bei mir suchen.« Sein warmer Atem streifte ihr Ohr.
    Wenn er wüsste, wie sehr sie sich nach ihm sehnte … weit mehr als danach, in seinen Armen Trost zu finden. Doch sie schloss nur die Augen und nahm seine Worte in sich auf.
    Er ging davon aus, dass es ein nächstes Mal geben würde. Da sie trotz seines Verrats so eifrig mitgemacht hatte, glaubte er

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