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Noch Einmal Sollst Du Buessen

Noch Einmal Sollst Du Buessen

Titel: Noch Einmal Sollst Du Buessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich dir helfen würde, die ‚Marnie Lee‘ sicher ans Ufer zu bringen …“
    Sein warmer Atem streichelte sie, seine Augen bannten ihre. Sie schluckte und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. O ja, sie erinnerte sich an die Sturmnacht und an den Moment, als Adam das Leck im Rumpf der „Marnie Lee“ entdeckt hatte. „Das gilt nicht mehr“, erklärte sie kurz angebunden.
    „Ich hätte nie gedacht, dass du ein Drückeberger bist, Marnie.“
    „Und ich hätte nie gedacht, dass du mich benutzen würdest, um an meinen Vater heranzukommen.“ Er zog scharf die Luft ein. „Marnie, ich …“
    „Ich denke, es ist Zeit, dass du gehst.“
    Er rührte sich nicht von der Stelle. „Du willst also keinen Partner?“
    Sie griff in ihre Tasche und suchte nach dem Zimmerschlüssel. „Partner? Was für einen Partner … ach, was soll’s. Ich will es gar nicht wissen.“
    „Einen Geschäftspartner.“
    So unglaublich es war – ihr Herz zog sich vor Enttäuschung zusammen. So unglaublich es war – sie hatte sich Hoffnungen gemacht.
    Adam durfte auf keinen Fall merken, was er mit dem Wort bei ihr ausgelöst hatte. Sie schüttelte den Kopf und setzte eine überlegene Miene auf. „Das soll wohl ein Witz sein.“
    „Ich meine es ernst. Ich brauche dich, und du brauchst mich.“
    „Ich brauche niemanden“, erwiderte sie energisch. „Und dich am allerwenigsten.“ Sie steckte den Schlüssel ins Schloss. „Du bringst nur Ärger, Adam Drake“, sagte sie über die Schulter, „und im Moment will und brauche ich nicht noch mehr Ärger, als ich schon habe.“
    Sie war schon halb in der Tür, als sie Adams Hände auf den Schultern spürte. Er drehte sie zu sich um und drückte sie gegen den Türrahmen. Ehe sie Atem holen konnte, presste er den Mund auf ihre Lippen und küsste sie fest und fordernd. Verführerisch ließ er die Zunge über die weiche Haut ihrer Lippen gleiten, bis Marnies Widerstand allmählich nachließ.
    Ihre Lippen teilten sich, und sie gab sich seinem Kuss hin. Er drang mit der Zunge in das Innere ihres Mundes ein, erforschte es, bis sie das erregende Spiel seiner Zunge erwiderte. Sie stöhnte leise auf, als er sich hart an ihre Hüften presste. „Du lügst“, flüsterte er, und ein vertrauter warmer Schmerz begann tief in ihr zu pochen.
    „Du brauchst mich doch.“
    „Nein.“ Warum musste ihre Stimme so schwach klingen?
    „Und ich habe das Gefühl, dass ein wenig Aufregung dir ganz gut bekommt. Du brauchst einen Nervenkitzel in deinem Leben – den kleinen Schuss Gefahr, der dem langweiligen Dasein des verwöhnten reichen kleinen Mädchens die Würze gibt.“
    „Du Schuft!“, zischte sie und begann, wieder zu kämpfen. „Du weißt überhaupt nichts über mich! Wie kannst du es wagen …“
    Ihr Ausbruch endete in einem erstickten Laut, als Adam ihren Nacken umschloss und ihr Gesicht zu sich heranzog. Sein tiefer, hungriger Kuss nahm ihr alle Kraft. Noch versuchte sie, sich zu wehren, aber ihre Arme gehorchten ihr nicht, und ihre Beine schienen unter ihr nachzugeben.
    Marnie ließ sich fallen, folgte nur noch ihrem Gefühl, das zu diesem Mann drängte. Weich schmiegte sie sich in ihn hinein, wollte ihn ganz fühlen – seinen festen Körper, seine Wärme, seinen Duft.
    Als er sich schließlich von ihren Lippen löste, war sie in einem schwindelnden Rausch gefangen. Sie sah sich davontreiben, spürte, dass sie sich gegen alle Vernunft wieder dazu hinreißen lassen würde, Adam zu vertrauen.
    Mit zitternden Händen schob sie ihn fort. „Ich … ich hasse dich.“
    „Ich weiß.“ Er küsste sie, und sie konnte nicht mehr atmen.
    „Du … ich … wir dürfen dies nicht tun.“
    „Natürlich dürfen wir“, sagte er weich.
    „Ich darf es nicht. Dieser Wahnsinn muss aufhören.“
    „Noch nicht, Marnie. Nicht, bevor ich dich überzeugt habe, dass es kein Wahnsinn ist. Ich brauche deine Hilfe.“
    „Einmal hast du sie bekommen. Ich brauche dich nicht daran zu erinnern, mit welchen Mitteln. Und? Hast du etwas erreicht? Nein. Du würdest auch jetzt nichts erreichen.“
    Zwei Türen weiter klickte ein Schloss. Ein älterer Herr mit Strohhut, Spazierstock und einer Zeitung unter dem Arm kam aus seinem Zimmer. Während er die Tür abschloss, warf er einen neugierigen Blick in Marnies und Adams Richtung. Ein feines Lächeln ging über sein Gesicht, und Marnie errötete bis an die Haarwurzeln. Natürlich dachte der Mann, dass sich hier ein Liebespaar zankte. Sein wissendes Lächeln verriet die

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