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Noch Einmal Sollst Du Buessen

Noch Einmal Sollst Du Buessen

Titel: Noch Einmal Sollst Du Buessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kent? Sie würde ihn meiden. Und wäre es nicht ein Triumph, ihm zu zeigen, dass sie es allein schaffte? Ohne Mann.
    Falsch. Adam Drake ist ein Mann.
    Mit Adam fertig zu werden, wäre der schwierigste Teil bei der Sache. Sie müsste ihn eben auf Armeslänge von sich fernhalten. „Wir können darüber reden“, sagte sie schließlich, „vorausgesetzt, dass unsere … Partnerschaft rein geschäftlich ist.“
    „Ganz wie du möchtest“, sagte er, ohne eine Miene zu verziehen. „Was noch?“
    Sie ärgerte sich, dass sie rot wurde, aber immerhin gelang es ihr, ihm mit kühler Gelassenheit zu antworten: „Ich denke, das ist alles.“
    „Außer, dass du mir noch etwas schuldest.“
    „Fang nicht damit wieder an.“
    Er ließ sich vom Bett rollen und war mit zwei Schritten bei ihr. Beide Hände auf die Fensterbank gestützt, hielt er sie gefangen. „Es ist also abgemacht?“
    Sie nickte, wollte zurückweichen, aber seine Augen hielten sie magnetisch fest. „Ja. Die Abmachung gilt.“ Sie streckte ihm die Hand hin, aber er übersah sie und schüttelte den Kopf.
    „Nachdem du bewiesen hast, wie gut du Wort hältst, genügt mir ein Handschlag nicht.“ Er lächelte listig. „Ich denke, wir sollten unseren Kontrakt mit einem Kuss besiegeln.“
    Marnie versuchte nicht einmal, sich zu wehren. Als Adam sie in die Arme nahm und küsste, fühlte sie, wie sich alles in ihr ihm entgegendrängte. Sie schloss die Augen und verlor sich in ihrer Sehnsucht.
    Eine Partnerschaft mit Adam würde einem Pakt mit dem Teufel gleichkommen. Aber im Moment war ihr das gleichgültig.

9. KAPITEL
    Marnie schlug einen Nagel in die frisch gestrichene Wand ihres neuen Büros und hängte sorgfältig das Bild auf, das sie in einer Galerie in Seattle gekauft hatte.
    Sie war wieder in Seattle, eine knappe Meile vom Montgomery Plaza entfernt, in dessen oberen Etagen sich die Verwaltung der Hotelkette befand. Das war schon absurd genug, aber die Tatsache, dass sie auf Adam Drakes Rat hin zurückgekehrt war, erschien Marnie noch unbegreiflicher.
    Der Pakt mit dem Teufel …
    „Du bist ein hoffnungsloser Fall, Marnie Montgomery“, seufzte sie, denn keine Minute verging, in der sie nicht an Adam dachte. Sie ließ sich auf dem dicken Auslegeteppich nieder, und ihre Gedanken wanderten zu jenem Tag in Chinook Harbor zurück, dem Tag des „Vertragsschlusses“ mit Adam.
    „Ich rufe dich an“, hatte er beim Abschied gesagt.
    In seine Arme gehüllt, hatte sie nur die Berührung seines Körpers, seine Wärme, seinen erdigen, sinnlichen Duft wahrgenommen. „Gib mir Zeit, mich einzurichten und alles zu durchdenken“, hatte sie geantwortet. „Du weißt, dass mir die Idee, so nah bei meinem Vater zu arbeiten, nicht besonders gefällt. Das Klügste ist es sicher nicht.“
    „Nein, das Klügste ist, dass du dich mit mir zusammentust.“
    Sie hatte laut gelacht. „Ich glaube eher, dass es mein Ende sein wird.“
    „Unsinn!“ Er hatte sie hochgehoben und herumgeschwenkt und sie dann mit so atemberaubender Leidenschaft geküsst, dass ihr noch in der Erinnerung daran schwindelig wurde.
    „Vergiss nicht, wir sind Partner“, hatte er betont.
    „Nicht so schnell, Mr. Drake. Ich muss erst zu mir selbst finden, bevor ich mich auf einen Partner einstellen kann.“
    Das war zwei Wochen her, und sie hatten sich seitdem noch nicht wieder gesehen. Adam hatte versucht, Marnie zu erreichen, aber sie brauchte Zeit. Zeit, ihre verworrenen Gefühle zu ordnen, Zeit, ihr neues Leben zu planen.
    Sie stand auf und schritt in dem kleinen Raum auf und ab. Sie musste sich erst an das Gefühl gewöhnen, Chefin ihrer eigenen Firma zu sein. Dies war ihr Büro, von hier aus würde sie in ihre Unabhängigkeit starten.
    Marnie hatte das Büro gefunden, nachdem sie eine Woche lang die Zeitungen studiert und bei Maklern vorgesprochen hatte. Sie hatte den Raum selbst gestrichen, Büromöbel gekauft und ein paar Grünpflanzen vor das Fenster gestellt. Das Büro lag im obersten Stockwerk, und ein Oberlicht gab den Blick zum Himmel frei. Marnie sah träumend in die vorbeiziehenden Wolken. „Trautes Heim, Glück allein“, sagte sie zu sich selbst.
    Nun musste sie nur noch das Geschäft in Schwung bringen. Bei zwei Hotels, dem Jachtklub und einem Nobelrestaurant hatte sie es schon versucht – ohne Erfolg. Aber eine Verabredung war ihr sicher. Für heute Nachmittag hatte sie einen Termin bei Montgomery Hotels.
    Es war Adams Idee. Jetzt, kurz vor der Begegnung mit ihrem Vater, begann sie

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