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Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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da, voller Bilder und Fotos, die noch nicht aufgehängt worden waren. Die weißen Wände sagten eine Menge aus. Einfachheit. Schmucklosigkeit. Leere.
    Dieses Haus. Man nannte diese Häuser ›airplane bungalows‹. In den dreißiger Jahren waren sie hochgezogen worden – ja, das hatte der Makler gesagt. Und die Gegend war so heimelig. Es gab sogar einen Wach- und Ordnungstrupp der Nachbarn. Hier konnte man sicher und gefahrlos umherlaufen, und nur ein paar Blocks entfernt lag ein Spielplatz, wenn man Kinder hatte. Katy lief plötzlich zur Tür und riß sie mit einer schnellen Bewegung auf. Sie hatte ganz vergessen, die Tür abzuschließen. Da hatte sie also ganz allein in ihrem Schlafzimmer gesessen und hatte die Tür nicht abgeschlossen. »Verdammt, Katy, du dumme Gans…« Aber die Glastür war wenigstens verschlossen. Sie öffnete sie und schaltete das Licht auf der Veranda ein. Sie blickte auf ein großes Wesen auf der Veranda und schaltete sofort wieder das Licht aus. Dann schloß sie beide Türen und verriegelte sie.
    »Ich muß mich ausruhen.« Was immer sie da erblickt hatte, die Sache konnte bis morgen warten. Ihr Magen zog sich zusammen bei dem Gedanken, so ein großes Opfer dieses Kampfes wegtragen zu müssen. »Es ist nur eine tote Katze«, sagte sie leise vor sich hin. Sie hatte keine Ahnung, ob das tote Tier ihre hübsche Kittykins war. Sie wollte es auch gar nicht wissen.
    Die Nacht wollte überhaupt nicht verstreichen. Katy wachte jede Stunde auf und begab sich ins Bad, um Anticiada zu nehmen und todsicher wirkende Tabletten gegen Kopfschmerzen, die aber doch nicht wirkten. Unaufhörlich wälzte sie sich hin und her und zerrte an ihrem Nachthemd herum. Um fünf Uhr am Morgen gab Katy es schließlich auf und warf die Decke zurück. Der Ventilator im Schlafzimmer strich ihr über das lose herabfallende Haar, und ein kühler Wind strich über ihre nackten Schultern. Im Haus war es noch dunkel. Sie lief durch die Zimmer und schaltete überall das Licht an.
    Dann hörte sie das vertraute Jaulen einer Katze. Sogleich erkannte sie Kittykins. Erleichterung erfüllte Katy. Sie ging auf die Hintertür zu. Die Schüsseln für die Katze befanden sich auf der hinteren Veranda. Katy nahm das Katzenfutter und begab sich nach draußen. Doch Kittykins war nicht da. Wahrscheinlich war sie auf der Veranda vorne und wartete darauf, daß ihr neuestes Geschenk begutachtet und voller Dankbarkeit entgegengenommen wurde. Katys Magen zog sich zusammen. Dann brauchte sie also einen Müllsack. Und ihre Handschuhe für den Garten. Oder besser noch die Plastikhandschuhe, die sich unter dem Spülbecken befanden. Katy wollte das wirklich nicht tun, aber es mußte gemacht werden. Also ging sie zur Vordertür.
    Es war keine Katze. Und auch kein Hund. Katy stand da und blickte in die Dunkelheit hinaus. Das große Wesen auf der Veranda bewegte sich noch; überraschenderweise lebte es noch. Kittykins blickte stolz zu Katy auf. Herausfordernd stand sie auf ihrem letzten Opfer; den Schwanz hatte sie in die Höhe gereckt, und ihre Augen funkelten grün. Sanft miaute sie.
    Das, was da lag, war viel größer als eine Katze oder ein Hund. Aber Katy hätte niemals gedacht, daß es… so etwas… so etwas… sein…
    »O mein Gott!«
    Der Kopf des Wesens drehte sich herum. Das Etwas hatte ein Auge geöffnet. Das Profil dieses Wesens erinnerte in gewisser Weise an…
    »Jack?«
    Er brauchte Hilfe. Sie mußte den Notruf 911 wählen. Kittykins lief schnurrend auf und ab. »Verschwinde von hier!« rief Katy. Sie kniete sich neben Jack, fühlte seinen Puls und versuchte, die Ruhe zu bewahren.
    »Bist du tot?« fragte sie und dachte, er möchte wirklich sterben und lag schon sterbend ein paar Stunden da, während sie es sich in ihrem Bett bequem gemacht hatte. »O Jack, was ist passiert?« Sie erinnerte sich an den Kampf der Katzen und an den dumpfen Schlag. War Jack von einem Auto angefahren worden? Katy blickte die Straße hinunter und entdeckte seinen alten blauen BMW, der ordentlich am Straßenrand abgestellt war. Daß sie den Wagen nicht früher bemerkt hatte, kam ihr nun völlig unglaublich vor. Offensichtlich war Jack hart niedergeschlagen und verprügelt worden…
    Kittykins fauchte, als Jacks linke Hand sich bewegte und hochglitt, um Katy zu berühren. »Hilf… mir…«
    »O Jack, du lebst noch.« Sie musterte ihn genau. »Ich glaube, dein Bein ist gebrochen. Hör zu, du rührst dich nicht vom Fleck, und ich gehe und hole Hilfe, okay?« Sie

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