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Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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Kopie der Grundbucheintragung. »Nach meinen Informationen erhebt Bob Anthony jetzt Anspruch auf diesen Kater, der mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem Stück Land zu finden ist, das in dieser Urkundenkopie beschrieben wird.«
    »Herr im Himmel«, meinte Dutchie und grinste jetzt über das ganze Gesicht. »Mr. Anthony hat mir bereits von der Sache erzählt. Und er hat mir die Namen von einigen hochangesehenen Leuten hier aus der Gegend gegeben, die den Anschuldigungen Ihres Klienten widersprechen würden.«
    »Ich verstehe. Dutchie, ich glaube nicht, daß Sie die Absicht haben, mich in diesem Fall zu unterstützen.«
    Er nickte. »Wohl wahr, Robak«, sagte er. »Und der Staatsanwalt wird es auch nicht tun. Er mag Sie nicht besonders. Aber er mag Bob Anthony. Anthony zeigt sich ihm gegenüber im Wahlkampf immer großzügig.« Da er sich wohl daran erinnerte, daß die nächsten Wahlen, von denen man ja nie wissen konnte, wie sie ausgingen, mit Sicherheit kommen würden, fügte er vorsichtshalber noch hinzu: »Ich mag Sie natürlich, Robak. Kommen Sie wieder, wenn es mir möglich ist, Ihnen eine größere Hilfe zu sein.«
    »Ich kann einfach nicht glauben, daß das Spiel ehrlich ist, Dutchie.«
    »Das ist es. Ich habe es überprüft. Und Bob kassiert nur einen kleinen Anteil.«
    Ich nickte und verließ verwirrt das Büro. Um ganz sicher zu gehen, daß ich verloren hatte, stattete ich auch noch Herman und dem Richter einen Besuch ab. Keiner der beiden konnte mir irgendwelche Hoffnungen machen. Ich dachte kurz daran, mich an die Presse zu wenden, erinnerte mich aber rechtzeitig daran, daß auch sie ausnahmslos die gegnerische Partei unterstützte.
    Auf dem Weg zurück in mein Büro traf ich zufällig Bob Anthony. Es war bereits Nachmittag, und es sah so aus, als hätte er hinter einer Ecke auf mich gelauert. Ich überlegte, ob man ihm wohl von meinen vergeblichen Versuchen, einen Aufstand anzuzetteln, berichtet hatte.
    Er schenkte mir wie gewohnt sein überhebliches Lächeln. »Wie geht’s Ihnen, Robak?«
    Ich ließ ihn einfach stehen und ging weiter. Einen Moment lang dachte ich, daß er mir einen Fausthieb versetzen würde, aber wie immer war er vorsichtig und ließ mich in Frieden vorbeiziehen. Außerdem war ich genauso groß wie er und auf alles gefaßt.
    Hinter mir hörte ich ihn spöttisch rufen: »Alles für die Katz’, was?«
    Am frühen Abend zog ich mich – passend für das kalte Wetter – warm an und fuhr zu Bob Anthonys Farm hinaus. Ich versteckte meinen alten Plymouth auf einer trockenen, abseits gelegenen Straße. Das letzte Lebewesen, das hier durchgekommen war, war möglicherweise ein Bär auf der Flucht vor Daniel Boone gewesen. Ich erklomm einen Hügel und sondierte das Gelände unter mir: Anthonys Farm. Es war ein hübsches Fleckchen Erde. Hundertvierzig Morgen Land, laut Urkunde, die ich heute eingesehen hatte. Vier oder fünf Morgen davon waren von einem hohen, stabilen Drahtzaun umgeben, an dem ich in regelmäßigen Abständen Warnschilder erkennen konnte. Der Rest des Geländes war von einem frisch gestrichenen weißen Holzzaun eingefaßt, der den Eindruck von großem Wohlstand vermittelte. Die Geschäfte schienen gut zu laufen. Ich fragte mich, wie Anthony sich wohl all das nur mit seinem ›kleinen Anteil‹ aus den Pokerspielen leisten konnte.
    An einem Mast außerhalb der inneren Umzäunung hing ein Windsack, und ein eingeebneter Streifen Land zeigte die Spuren vieler Räder. Möglicherweise wurden einige der Pokerspieler eingeflogen.
    Der elektrische Zaun war vielleicht zweieinhalb Meter hoch. Er umschloß ein prächtiges, herrschaftliches Haus im Georgianischen Stil und eine ganze Reihe von Nebengebäuden. Ich entdeckte eine große Garage für vier Wagen. Direkt daneben erstreckte sich eine asphaltierte Fläche, die zweifellos als Parkplatz diente. Es gab auch eine große Scheune aus Ziegelsteinen. Von meinem Standpunkt aus konnte ich einen Blick in diese Scheune werfen und einen Teil der Innenwand sehen. Ein Käfig stand dort. Es war ein großer Käfig. Er war neu, stabil gebaut und groß genug, um eine zwölf Kilogramm schwere Katze darin festzuhalten – und er war leer.
    Es war kalt und ungemütlich hier oben, aber ich blieb weiterhin in meiner Deckung. Wind kam auf, und die Sonne ging unter. Mir wurde noch kälter. Ich zitterte und hielt weiter standhaft einsame Wacht.
    Nachdem die Dunkelheit hereingebrochen war, traf ein Auto nach dem anderen ein. Ich beobachtete aufmerksam das

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