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Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Titel: Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin Halpern
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Freund Dan, als wir eines Morgens aus dem Klassenzimmer kamen.
    »Allerdings. Und sie ist supernett. Ich wollte sie fragen, ob sie mit mir zu Abschlussball gehen möchte.«
    »Ich will ja kein Spielverderber sein, aber die geht garantiert nicht mit dir zum Abschlussball. Die Alte vögelt mit College-Typen.«
    »Bist du sicher?«, fragte ich.
    »Nein. Das habe ich mir gerade ausgedacht. Aber sie sieht aus , als ob sie mit College-Typen vögeln würde. Ich kann sie mir jedenfalls gut mit einem College-Typ im Bett vorstellen, aber nicht mit dir.«
    Ich konnte mir auch nicht vorstellen, mit ihr ins Bett zu gehen. Ehrlich gesagt, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, mit einer Frau ins Bett zu gehen. Ich hatte bisher ja noch nicht einmal eine nackte Brust berührt. Seit meinem ersten Kuss war ich mit dem einen oder anderen Mädchen ausgegangen, hatte hier und da ein bisschen gefummelt und geknutscht und vom vielen Trockenvögeln auch prompt einen Ausschlag am Oberschenkel bekommen.
    »Ich frag sie einfach. Und wenn sie Nein sagt, dann sagt sie eben Nein. Halb so wild«, sagte ich.
    »Ja, aber wenn sie Nein sagt, macht das in null Komma nix die Runde, du weißt ja, wie die Weiber tratschen. Und wenn du dann eine andere fragst, weiß sie, dass sie bloß zweite Wahl ist, und sagt Nein.«
    Obwohl mir Dans Diktum, das sei »doch wohl arschklar«, gehörig gegen den Strich ging, musste ich zugeben, dass er damit nicht ganz falschlag. Ich wollte unter keinen Umständen riskieren, die größte Party meines Lebens zu versäumen, nur weil ich den Bogen überspannte und ein Mädchen fragte, das in einer anderen Liga spielte als ich. Binnen Sekunden strich ich Nicole von meiner Liste und beschloss, stattdessen jemanden zu fragen, der bestimmt Ja sagen würde.
    Dieser Jemand war meine Klassenkameradin Samantha. Sie war klein und dünn, und mit ihren tiefliegenden dunklen Augen sah sie aus wie ein Monster aus einem Tim-Burton-Film. Sie und ich erschienen meist als Erste zum Englischunterricht, und manchmal erkundigte sie sich nach meinem Befinden und fragte mich, ob sie mir bei den Hausaufgaben helfen könne. Da sie mit den anderen kaum ein Wort sprach, war ich relativ sicher, dass sie in mich verknallt war.
    Am nächsten Tag passte ich sie nach der ersten Stunde vor dem Klassenzimmer ab.
    »Hi, Samantha«, sagte ich und begleitete sie den Flur entlang.
    »Hi. Wie geht’s?«, erwiderte sie strahlend, als wir auf den Schulhof hinaustraten.
    »Ich habe mich gefragt, ob du vielleicht mit mir zum Abschlussball gehen würdest«, sagte ich voller Zuversicht.
    »Äh, ich …«
    Sie beschleunigte ihre Schritte.
    Ich hetzte ihr hinterdrein. »Hast du gehört, was ich gesagt habe?«, keuchte ich zwischen zwei Atemzügen.
    Sie verfiel erst in einen leichten Trab und sprintete dann im Zickzack durch die Menge wie ein Quarterback in der NFL . Nach nicht einmal zehn Sekunden hatte sie satte fünfzehn Meter Vorsprung. Ich versuchte, sie einzuholen, aber sie legte noch einen Zahn zu, und nach weiteren zwanzig Metern täuschte sie links an, bog scharf rechts ab und war verschwunden.
    Ein paar Stunden später in Sport saß ich mit Dan und unserem Freund Robbie auf der Tribüne. Während wir uns die Laufschuhe zubanden, um eine Runde um den Platz zu drehen, erklärte ich ihnen, was passiert war.
    »Willst du mich verarschen?«, fragte Robbie.
    »Nein, sie ist einfach abgehauen«, sagte ich.
    »Und warum bist du ihr nachgerannt wie ein Vergewaltiger?«, fragte Dan.
    »Ich bin ihr zwar nachgerannt. Aber ganz bestimmt nicht wie ein Vergewaltiger«, blaffte ich.
    Insgeheim war ich gekränkt, weil Samantha nicht die sichere Kandidatin war, für die ich sie gehalten hatte. Bis zum Abschlussball waren es nur noch neun Tage, und ich hatte immer noch kein Date. Allmählich machte ich mir ernsthafte Sorgen. Samanthas Abfuhr steckte mir noch in den Knochen, als ich mich in meiner Verzweiflung an einen Mitschüler wandte, der, wie ich gehört hatte, außer mir als Einziger in unserer Klasse noch kein Date hatte, ein taffer, bulliger Filipino namens Angel. Vor der fünften Stunde sprach ich ihn an und sagte: »Die Mädels sind ganz schön wählerisch, was?«
    »Bei dir vielleicht, du Spargeltarzan. Ich hab mir letzte Woche ’n Date geangelt, Alter. So ’ne Tusse aus unserem Viertel. Mein Bruder sagt, die macht’s sogar ohne Gummi«, verkündete er stolz.
    Jetzt war es amtlich: Ich hatte als Einziger noch keine abgekriegt.
    »Ich gehe mit dir hin«, sagte

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