Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers
gibt es fliegende Hunde, und die Leute tragen T-Shirts mit ihrem Namen drauf, als ob die ganze Welt eine beschissene Autowerkstatt wäre. Mit anderen Worten, wir haben es hier mit mehreren Problemen zu tun. Willst du ihn etwa in seinem abstrusen Wolkenkuckucksheim …«
»Sam!«
Mein Dad verstummte.
»Sitzt du gern neben Kerry?«, fragte meine Mom.
Ich nickte.
»Gut. Also, wenn du jemanden magst, bist du ab sofort nicht mehr gemein zu ihm, selbst wenn du denkst, er könnte dich nicht leiden«, sagte sie.
»Okay.«
»Du wirst noch genug Leute kennenlernen, die dich leiden können, Justy«, sagte meine Mum, umarmte mich und stand dann auf. »Trotzdem bleibst du für heute in deinem Zimmer und denkst darüber nach, was wir besprochen haben.«
Meine Mom verließ das Zimmer, und kurz darauf tat mein Vater es ihr nach. Er wollte gerade die Tür hinter sich zumachen, als mich das plötzliche Bedürfnis überkam, mich zu entschuldigen.
»Es tut mir leid, dass ich Kerry zum Weinen gebracht habe«, sagte ich.
Er drehte sich um und sah mir in die Augen.
»Ich weiß. Wenn man in eine Frau verliebt ist, macht man die verrücktesten Sachen. So was kommt vor. Du bist solche Gefühle nicht gewohnt.«
»Doch. Mit Mom geht es mir manchmal genauso«, sagte ich.
»Was? Nein. Ich glaub, ich spinne. Das ist so ziemlich das Gruseligste, was du je zu mir gesagt hast«, sagte er und wandte sich zum Gehen.
»Warte«, sagte ich.
Wieder blieb mein Vater stehen.
»Ja?«
»Und was mache ich jetzt?«, fragte ich.
»Womit?«, fragte er.
»Mit Kerry.«
»Gar nichts. Herrgott, du bist erst sieben.«
Pulleralarm
Als ich klein war, hatte ich zwei Leidenschaften: Cini Minis und das Lernen neuer Wörter. Ich war geradezu davon besessen, meinen Wortschatz zu erweitern. Immer wenn ich ein Wort hörte, das ich noch nicht kannte, fragte ich den erstbesten Erwachsenen nach dessen Bedeutung. Niemand hatte einen größeren Wortschatz als mein Vater, der mir jeden Abend vorlas, um meinen brennenden Sprachdurst zu stillen.
»Meine Lehrerin hat gesagt, wenn ich groß bin, kenne ich genauso viele Wörter wie du«, sagte ich eines Abends bei Tisch, nachdem ich einen mündlichen Englischtest der dritten Klasse mit Bravour bestanden hatte.
»Versteh mich nicht falsch, aber deine Lehrerin hat keinen blassen Dunst, wovon sie redet. Ich bin praktizierender Mediziner und kenne schon deshalb Tausende von Wörtern, die dir nie begegnen werden. Ich kann dir die Namen von hundert verschiedenen Blutgefäßen nennen«, sagte er und schaufelte sich eine gehörige Portion grüne Bohnen auf den Teller.
»Echt cool«, sagte ich.
»Ganz und gar nicht. Davon platzt mir manchmal fast der Schädel. Das ist wie eine Garage voll mit unnützem Gerümpel. Es kommt nicht darauf an, wie viele Wörter man kennt, sondern darauf, wie man sie verwendet.«
Ein paar Tage nach diesem Gespräch wurde mein Dad zum Leiter der Nuklearmedizinischen Abteilung der University of California in San Diego berufen.
»Dann bist du jetzt der Chef!«, rief ich, als er der Familie die frohe Kunde beim Spaghettiessen überbrachte.
Ich sah zu meiner Mom, die sich im Gegensatz zu mir jedoch nicht freute, sondern einen eher verspannten, um nicht zu sagen unglücklichen Eindruck machte.
»Ja, aber das hat auch seine Nachteile«, meinte mein Dad und trank einen Schluck Rotwein.
»Warum?«, fragte ich.
»Du spielst doch gern Baseball, oder?«
»Ja.«
»Gut. Stell dir mal vor, eines Tages wirft der Coach die Brocken hin, und du wirst zu seinem Nachfolger ernannt, weil es sonst keiner machen will. Das heißt, statt selbst zu spielen, musst du jetzt das Team trainieren und den ganzen anderen Mist erledigen, den dieser Job so mit sich bringt.«
»Der Coach ist aber gerne Coach.«
»Ja, weil er ein Arsch ist, der seinen Lebenstraum verwirklichen will, und zwar auf dem Rücken seines Sohnes, der in spätestens fünf Jahren an der Nadel hängt, weil sein Alter nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.«
»Sam, du weißt doch genau, dass er das brühwarm weitererzählt«, fuhr meine Mom dazwischen.
»Wehe, du erzählst das weiter«, ermahnte er mich. »Jedenfalls bin ich Arzt geworden, weil ich praktizieren und den Menschen etwas Gutes tun wollte. Und jetzt hocke ich in einem muffigen Büro und schlage mich den ganzen Tag mit überflüssigem Papierkram herum. Das ist nicht dein Problem, aber du wirst mich künftig wohl nicht mehr allzu oft zu Gesicht bekommen.«
Fortan ging mein Dad zur
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