Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Titel: Nocturne City 01 - Schattenwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
Vom Netzwerk:
nichts entschuldigen.“
    „Es hat nicht funktioniert“, meinte Sunny niedergeschlagen. „Dabei war ich mir sicher, dass wir zumindest denjenigen finden würden, der die Markierung ursprünglich erschaffen hat …“
    „Sie hat gesprochen“, sagte ich ihr. „Also die Markierung, meine ich.“
    Sunny sah auf. „Sie hat gesprochen? Was hat sie gesagt?“
    „Lasst mich frei. Hat sich so angehört wie Darth Vader mit Erkältung.“
    Sunny stellte die Teetasse vor sich ab. „Hex noch mal.“
    „Es war auf jeden Fall eine verdammt seltsame Situation“, warf Dmitri ein.
    „Noch was?“
    „Nein. Dann ist das Räucherstövchen explodiert.“
    „Es ist unmöglich, die Stimme des Versklavten durch die Markierung zu hören“, erklärte Sunny knapp.
    Ich glaubte Sunny, was sie sagte – allerdings war es auch nicht die Stimme von Stephen Duncan gewesen, die da zu mir aus dem Qualm gesprochen hatte.
    Ich stand auf, legte mein Holster an und zog meine Jacke über.
    „Wo willst du hin?“, fragte Sunny.
    „Wir, Cousinchen. Wir beide fahren jetzt zur Universität und werden jemanden fragen, der sich mit so was auskennt.“
    „Und was ist mit mir?“, wollte Dmitri wissen.
    „Du bist mein attraktiver und zugleich einschüchternder Begleiter. Wir treffen aber an der Uni jemanden, der gar nicht gut auf einschüchternd und bedrohlich wirkende Typen reagiert.“
    Dmitri konnte über diesen Kommentar nicht lachen.
    „Ich rufe dich an, sobald wir das Rätsel gelöst haben. Versprochen“, sagte ich. Dmitri ergriff meine Hand, ließ mich aber nach einer Sekunde doch ziehen.
    „Wehe, wenn nicht …“, flüsterte er, und ich musste daran denken, wie sein heißer Atem über der Bisswunde auf meinem Hals getanzt war. In sechzig Sekunden von zu Tode erschreckt auf hemmungslos scharfunglaublich!
    Als wir aus der Tür waren, griff Sunny meinen Arm und fragte eindringlich: „Wie kann jemand aus der Uni überhaupt so viel über Magie wissen?“
    „Nicht wirklich über Magie, aber er weiß jede Menge über Dämonen“, erwiderte ich, als wir über die zerbrochenen Muscheln zu ihrem Cabrio gingen.

17
    Das Büro von Professor Hoslons wirkte immer noch genauso unheimlich und streng organisiert wie bei meinem ersten Besuch. Der einzige Unterschied bestand darin, dass sich an der Ecke seines Schreibtisches nun statt eines Stapels Papiere hellblaue Prüfungsordner türmten. Der Professor selbst war anscheinend nicht anwesend.
    „Sollen wir hier wirklich einfach so reinspazieren?“, fragte Sunny nervös und ließ dabei ihren Blick über die Bilder und Masken an der Wand sowie die Ehrfurcht einflößenden Bücherregale wandern.
    „Ich bin mir sicher, dass ihn das nicht stören wird“, sagte ich. „Nicht allzu sehr, denk ich zumindest“, fügte ich hinzu, nachdem mir Sunny einen verwunderten Blick zugeworfen hatte.
    „Eine beeindruckende Büchersammlung. Muss ich schon sagen.“ Sie griff nach einem Wälzer, auf dessen Einband ein Pentagramm prangte.
    „Nicht anfassen“, warnte ich. „Er ist da etwas eigen.“
    „Wer ist da?“, rief Hoskins von draußen. „Mein Arbeitszimmer ist absolutes Sperrgebiet. Also raus mit der Sprache, wer ist da drin?“
    „Ich bin es, Professor Hoskins“, antwortete ich und öffnete die angelehnte Tür. „Detective Wilder.“
    „Oh“, sagte er mit einem Seufzer. „Detective. Entschuldigen Sie bitte meinen Ton. Ich habe meine Studenten immer wieder gewarnt, aber manche können der Versuchung nicht widerstehen und spazieren hier einfach rein und grapschen alles an.“ Mit eiligen Schritten stürmte er an mir vorbei in sein Arbeitszimmer. Dann fiel sein Blick auf Sunny. „Ach … und wer ist das?“
    „Das ist meine Cousine, Sun-Rhoda“, sagte ich und warf Sunny einen entschuldigenden Blick zu, als sie mich wegen der Unterschlagung ihres Namens zornig ansah. Ich hatte einfach das unbestimmte Gefühl, dass Hoskins der Schädel platzen würde, wenn er sich mit einer jungen Frau auseinandersetzen müsste, die äußerlich aus einem anderen Jahrhundert zu kommen schien und dazu noch auf den Namen Sunflower hörte.
    „Sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Miss Rhoda“, sagte Hoskins und nahm an seinem Schreibtisch Platz. Sunny machte ein erleichtertes Gesicht und setzte sich ebenfalls. Plötzlich sprang der Professor wieder von seinem Sitz auf. „Es tut mir sehr leid, Detective Wilder, aber ich bin momentan äußerst beschäftigt. Sagen Sie mir doch schnell, wie ich Ihnen helfen kann.“
    Sunny

Weitere Kostenlose Bücher