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Nomaden des Weltalls

Titel: Nomaden des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Gesetze gegen ein solches Vorgehen. Aber die Sache mit Erulan war natürlich schon passiert. Wir treiben weiterhin Handel mit dem Planeten, und es gab hier ein paar von den seltenen Fällen, wo ein Nomadenschiff von den Planetenbewohnern übers Ohr gehauen wurde und nicht umgekehrt. Aber wenn man aufpaßt, kann man mit ihnen ganz gute Geschäfte machen.«
    »Und was wollen Sie jetzt bei ihnen?« fragte Trevelyan.
    »Informationen, mein Freund. Erulan ist ziemlich tief drinnen im Großen Kreuz, und einiges, was ich gehört habe, könnte sogar darauf hindeuten, daß es sich in Kontakt mit X befindet.« Joachim stieß dicke Rauchwolken aus. »Aber regen Sie sich nicht auf; ganz so schlimm wird es schon nicht sein.«
    »Gerade so etwas sollte unser Koordinationsdienst verhindern.«
    »Eben deswegen begleiten Sie uns nicht hinunter; und solange wir uns in der Nähe des Planeten aufhalten, werden Sie auch an kein Astrogations-Instrument herankommen.« Joachim grinste fröhlich.
    Das Schiff näherte sich seinem Ziel, als Joachim nach Sean und Ilaloa schickte. »Sean«, sagte Joachim, »Sie sind ein guter Pilot und sollen mich zu dem Planeten hinunterbringen. Außerdem sehe ich keinen Grund, warum Ilaloa nicht mitkommen sollte.«
    Sean zündete sich eine Zigarette an. »Was ist Ihr wirklicher Grund?«
    »Ihr Rang ist nicht so hoch, als daß man Ihnen viel Beachtung schenken würde, wenn Sie mit Ihrer Dame die Stadt besichtigen. Und wenn diese Telepathie, oder was immer sie da hat, zufällig irgendwelche Gedanken empfängt – sagen wir mal irgend etwas über X-Leute auf Erulan – oder sogar die Gedanken dieser Anderlinge selbst – das wäre doch ganz interessant, oder?«
    »Das hätten Sie auch mit halb so vielen Worten sagen können«, erwiderte Sean. »Also gut, Captain, wenn Ilaloa einverstanden ist.«
    »Dies ist auch mein Schiff«, antwortete sie.
    Am dreiundzwanzigsten Tag seit Nerthus näherte sich die Peregrinus nach Abschaltung des Hyperdrives auf Gravitationsstrahlen der Sonne von Erulan.
    Joachim saß in der Brücke und wartete darauf, daß der Kommunikationsmaat Verbindung mit dem Planeten bekam. In der herrschenden Stille war nur die geduldige Stimme des Funkers zu vernehmen. »Nomadenschiff Peregrinus ruft Erulan-Station. Bitte kommen, Erulan. Erulan, kommen.«
    Ein von Streifen durchzogenes Bild formte sich auf dem Televisor-Schirm.
    Der Mann, der schließlich herausschaute, hatte ein hartes Gesicht und trug Pelzwerk und Juwelen eines Aristokraten. Sein Schädel war bis auf eine kleine Stelle am Hinterkopf rasiert, und er sprach mit Akzent. »Was wollen Sie?«
    Joachim stellte sich vor dem Schirm auf. »Hier spricht Kapitän Peregrine«, sagte er. »Wir nähern uns Ihrem Planeten. Wir möchten dort landen.«
    »Zur Zeit findet kein Handel statt.«
    »Wir wollen keine Geschäfte machen. Ich möchte Ihnen lediglich zusammen mit einigen meiner Offiziere einen Besuch abstatten. Können wir auf Umlaufbahn gehen und ein Boot hinunterschicken?«
    »Wir empfangen im Augenblick keine Besucher.«
    »Haben Sie einen neuen Arkulan?«
    »Nein. Hadji Petroff regiert noch. Aber ...«
    »Aber ich bitte Sie«, sagte Joachim, »ich weiß doch, daß Ihr König nicht ungesellig ist. Seit wann hat er Ihnen das Recht gegeben, Besucher, die zu ihm wollen, abzuweisen?«
    »Ich spreche für Seine Majestät. Und erweisen Sie die nötige Ehrerbietung, Peregrine!«
    »Ihnen gegenüber?« grinste Joachim hämisch. »Ich bin ein friedlicher Mensch, doch denken Sie bitte daran, daß die Peregrinus nicht unbewaffnet ist. Wenn es uns einfallen sollte, unsere dicken Rohre auf Sie zu richten, dann haben Sie nicht mehr sehr viel zu sagen. Wenn uns der Arkulan nicht sehen will, soll er das selbst erklären – aber bitten Sie Seine Majestät, zu bedenken, daß ich ganz furchtbar enttäuscht wäre, sollte er nein sagen. Also geben Sie mir eine Kreisbahn, und dann ab damit!«
    Das stolze Gesicht wurde starr vor Zorn. »Sie riskieren Ihr Leben.«
    »Bevor Sie so etwas versuchen, mein Freund«, antwortete Joachim, »sollten Sie ein klein wenig überlegen.« Seine Stimme schwoll zu einem Dröhnen. »Wie lange muß ich mich mit untergeordneten Chargen abgeben? Wenn es irgendeinen Grund gibt, uns die Landeerlaubnis zu verweigern, dann soll es uns der Arkulan sagen. Also los!« Er schaltete den Schirm ab.
    »Uff!« Die Zähne Ferenczis, des Ersten Maats, schimmerten weiß in seinem Bart. »Eine ungewisse Sache, Hal. Wenn Sie ihn wirklich wütend

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