Nora Roberts
den Kopf gegangen war, eroberte ihren Mund und ließ seine Hände über ihren Körper wandern, wie es ihnen gefiel. Die Laute, die ihr aus der Kehle drangen, wurden lauter, animalischer. Er spürte, wie sie in seine Lippen biß, löste seinen Mund und strich mit seinen Zähnen über die samtige Weichheit der Haut an ihrem langen, schwanengleichen Hals.
Als er sie umfaßte, war sie bereits naß. Gnadenlos trieb er sie weiter, und wenn sich ihr Stöhnen auch in Schreien verwandelte, war er zu gefangen in seiner Begierde, als daß er sich jetzt noch aufhalten ließ.
Ihre Beine gaben einfach nach. Sie spürte, daß sie fiel, spürte seinen Körper erst unter und dann über sich, als er mit ihr über den Boden rollte.
Sein Mund war überall, saugte verzweifelt erst an der Seide und dann an ihrer Haut. Seine Hände waren wieselflink, glitten hinab und fuhren sofort wieder hinauf. Und ihre Hände waren nicht weniger schnell auf der Suche nach seinem Fleisch.
Sie riß an seinem Hosenknopf, murmelte Versprechungen und Bitten, während sie mit ihm auf der Decke rang.
Keuchend setzte sie sich rittlings auf seinen Bauch, und mit einer so schnellen Bewegung, daß ihm auch noch der letzte seiner Sinne schwand, sog sie ihn in sich auf.
Während die überwältigende, alles beherrschende Glut ihrer Vereinigung durch seine Adern strömte, beobachtete er, wie sie sich nach hinten bog. Ihr Körper war sehnig und schlank, ihr Haar glich einem seidigen Wasserfall, ihr Gesicht war eine Maske des reinen Triumphs und der fleischlichen Lust.
Wie unter einem Zwang streckte er die Hände aus, fand ihre Brüste und beobachtete, wie er sie zwischen seine Finger nahm. Er spürte ihr Gewicht, spürte den heißen Druck der Knospen, nahm das wilde Klopfen ihres Herzens wahr.
Sie war sein, dachte er verschwommen, während sein Leib in unerträglichem Verlangen schauderte. Heute abend und für alle Zeiten sein.
Wie in Trance wiegte sie sich auf seinem Bauch. Am Himmel zogen Wolken auf, so daß die Sichel des Mondes wie ein Traum, den er nicht greifen konnte, verborgen, dann wieder sichtbar und dann wieder verborgen war.
In seinen Lenden und in seinem Kopf toste das Blut mit einer Geschwindigkeit, daß er sicher war zu explodieren, so daß von ihm nichts als ein Haufen gebrochener Knochen übrigblieb.
Er sah, wie sie die Arme gleich einer Hexe zum Himmel hob. Ihre Bewegungen beschleunigten sich, und er murmelte ihr verzweifelte, gälische Worte zu. Es schien, als antworte sie ihm mit derselben Verzweiflung, in derselben Sprache, auch wenn sie dieser normalerweise nicht mächtig war. Doch dann hörte er nichts mehr, sein Körper erschauderte, und er ergoß sich tief in ihren Leib.
Stöhnend glitt sie neben ihn. Vor ihrem geistigen Auge tanzten Visionen, und dann versank sie in vollkommener Dunkelheit.
Sie mußte eingeschlafen sein, denn zum langsamen Pochen ihres Herzens und zum warmen Prickeln ihrer Haut erwachte sie davon, daß sie seine Hände an ihren Brüsten spürte. Lächelnd küßte sie ihn.
Jetzt berührte er sie auf eine sanfte, beinahe ehrfürchtige Art, und seufzend genoß sie, wie er sie zärtlich in erneute Erregung trieb.
Sie öffnete sich ihm und spürte, wie er sich in sie schob. Glücklich mit beiden Seiten seiner Lust, paßte sie sich seinem langsamen Tempo an, bis die letzte Glut des Verlangens erloschen war.
Später lag sie gemütlich unter der Decke neben ihm. »Liebling.« Er strich ihr übers Haar. »Wir können heute nacht nicht noch einmal hier draußen schlafen.«
Sie spürte das Zucken seiner Muskeln, als sie mit der Hand seinen Bauch hinunterfuhr. »Wir brauchen ja nicht zu schlafen.«
»Ich meine, wir können nicht hierbleiben.« Er drehte den Kopf und vergrub das Gesicht in ihrem Haar. »Es wird regnen.«
»Ach ja?« Sie öffnete die Augen und sah in den Himmel hinauf. »Wo sind die Sterne hin?«
»Hinter den Wolken, was bedeutet, daß es bald regnen wird.«
»Hmm. Wieviel Uhr ist es?«
»Keine Ahnung.«
»Wo ist meine Uhr?«
»Du hattest keine um.«
»Ich hatte keine um?« Instinktiv tastete sie nach ihrem Handgelenk. Seltsam, ohne ihre Uhr machte sie normalerweise keinen Schritt. Das hieß, bisher hatte sie ohne Uhr keinen Schritt gemacht.
»Aber wir brauchen keine Uhr, um zu wissen, daB es Zeit ist, ins Haus zu gehen.« Bedauernd warf er die Decke fort. »Vielleicht könntest du mich ja auf einen Tee hereinbitten, dann hätte ich noch etwas mehr Zeit, um dich anzusehen.«
Sie zog ihr Hemdchen
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