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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Töchter der See
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»Ich will dich für mich allein. Hast du etwas dagegen?«
    »Nein. In der Tat habe ich die ganze Zeit auf eine Gelegenheit gewartet, mit dir zu reden.«
    »Wir reden, so viel du willst«, versprach er ihr. »Nachdem ich dir gezeigt habe, was mir den ganzen Tag und den halben Abend durch den Kopf gegangen ist.«
    In ihrem Inneren wallte eine wohlige Wärme auf. »Wir sollten uns erst unterhalten. Wir haben noch keinerlei Regeln aufgestellt, aber es ist wichtig, daß wir uns beide darüber im klaren sind, hm, wo wir stehen, ehe diese Sache noch weitergeht.«
    »Regeln.« Das Wort zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. »Ich glaube, ich finde mich auch ohne Regeln zurecht.«
    »Ich spreche nicht vom körperliche Aspekt dieser Angelegenheit.« Mit einem Mal kam ihr ein Gedanke, der ihrer Stimme einen kühlen Unterton verlieh. »Du hast nicht zufällig auch irgendwann einmal mit Maggie den körperlichen Aspekt einer Freundschaft ausprobiert?«
    Seine erste Reaktion war, laut zu lachen, aber um sie zu ärgern, tat er, als denke er eingehend darüber nach. »Tja, jetzt, da du davon sprichst ...« Er ließ den Satz verklingen, während er Shannon in den Steinkreis zog.
    Mit einem Mal war es vorbei mit ihrer kühlen Gelassenheit, und sie schlug ihm auf die Hände, als er an ihrer Jacke zog. »Jetzt, wo ich davon spreche?« wiederholte sie in stählernem Ton.
    »Einen gewissen körperlichen Aspekt hatte die Sache schon«, sagte er und ignorierte ihre Gegenwehr, als er die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen begann. »Einmal habe ich sie auf eine Art geküßt, die nicht unbedingt brüderlich zu nennen war.« Er grinste Shannon an. »Es war aufregend, und es war süß. Ich war, soweit ich mich erinnere, fünfzehn Jahre alt.«
    »Oh.« Das grünäugige Monster Eifersucht wurde von dem Gefühl, sich lächerlich gemacht zu haben, verdrängt.
    »Auch Brie habe ich einen Kuß entlockt, aber noch während unsere Lippen aufeinanderlagen, brachen wir beide in lautes Lachen aus. Was der Romantik des Augenblicks ziemlich abträglich war.«
    »Oh«, sagte sie wieder und sah ihn argwöhnisch an. »Und das soll alles gewesen sein?«
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich habe mit keiner deiner Schwestern je eine – Grenze überschritten. Also ...«
    Sein Mund wurde trocken, als er ihre Bluse auseinanderzog. Heute abend trug sie Seide darunter, dunkle, gefährliche Seide, die über ihren Brüsten aufreizend tief ausgeschnitten war und dann schimmernd in ihrem Rocksaum verschwand.
    »Ich will alles sehen«, brachte er mühsam heraus und zog bereits an ihrem Reißverschluß.
    Eine sanfte Brise spielte mit ihrem Haar, während sie reglos im Licht des Mondes stand. Sie trug die Seide nur für ihn, hatte sie heute morgen in dem Gedanken an seine Miene, wenn er sie sähe, ausgewählt. Es war ein kurzes, verführeri sches, spitzenbesetztes Dessous, unter dem jede ihrer Rundungen bestens zur Geltung kam.
    Wie betäubt fuhr er mit einer Hand ihren Schenkel hinauf und spürte den Übergang vom Rand ihres Strumpfes zu warmem, weichem Fleisch. Worauf sein Begehren erneut aufflammte.
    »Gott sei Dank wußte ich nicht, was du unter diesem Kostüm trägst.« Seine Stimme war rauh. »Sonst hätte ich die Messe nicht überlebt.«
    Sie wollte mit ihm reden. Mußte es tun. Aber ihre Vernunft hatte keine Chance gegen die Hitze der aufkommenden Lust, und so streckte sie die Arme aus und zerrte ihm seinen Pullover über den Kopf.
    »Ich war mir die ganze Zeit bewußt, wie du unter dem Pullover aussiehst. Du kannst dir nicht vorstellen, was für Phantasien ich während der Kollekte hatte.«
    Sein Lachen klang schwach. »Wir werden beide dafür Buße tun. Später.« Er schob die schmalen Träger über ihre Schultern, so daß das hauchzarte Hemdchen einen Zentimeter tiefer glitt. »Die Göttin, die den Heiligen Grund bewachte«, murmelte er. »Und die Hexe, die nach ihr kam.«
    Bei seinen Worten lief ein furchtsamer und zugleich erregter Schauder ihren Rücken hinab. »Ich bin eine Frau, Murphy. Nichts als eine Frau, die hier steht und dich begehrt.« Sie trat vor und schmiegte sich an seine Brust. »Zeig es mir. Zeig es mir, was dir den ganzen Tag durch den Kopf gegangen ist.« Unerträglich hungrig preßte sie ihre Lippen auf seinen Mund. »Und dann zeig mir noch mehr.«
    Er hätte sie bei lebendigem Leib fressen können, Zentimeter um Zentimeter verschlingen, und dann hätte er wie ein tollwütiger Wolf den Mond angebellt.
    Also zeigte er ihr, was ihm durch

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