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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Töchter der See
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Begutachtung in einer Reihe vor sich aufgestellt.«
    »Aber sie sahen auch alle sehr ordentlich aus. Und jetzt sagt mir, ob der Strudel tatsächlich so gut ist, wie sie behauptet hat.«
    Noch während Brianna den Strudel auf die Teller gab, klingelte das Telefon, und Shannon nahm den Hörer ab. »Ich geh schon ran. Blackthorn Cottage.« Dann zögerte sie einen Augenblick und runzelte die Stirn. »Todd? Ja, ich bin's.« Sie lachte. »Ich klinge nicht irisch.«
    Murphy setzte sich grinsend an den Tisch. »Todd«, murmelte er, als Brianna ihm seinen Teller gab. »Klingt eher wie ein Insekt als wie ein Name.«
    »Pst«, befahl Brianna und tätschelte ihm den Arm.
    »Es ist einfach wunderbar«, fuhr Shannon fort. »Genau wie in Local Hero. Du erinnerst dich doch? Burt Lancaster.« Wieder kicherte sie. »Genau. Tja, ich gehe viel spazieren und esse wie ein Scheunendrescher. Und ich male.«
    »Ist es denn so langweilig dort?« Todds Stimme verriet eine gewisse Belustigung, aber auch leichtes Mitgefühl.
    »Nein.« Sie runzelte die Stirn. »Kein bißchen.«
    »Scheint mir jedenfalls nicht unbedingt dein Geschmack zu sein. Wann kommst du überhaupt endlich zurück?«
    Sie nahm die Telefonschnur in die Hand und zupfte nervös daran herum. »Ich weiß noch nicht genau. Wahrscheinlich in ein paar Wochen.«
    »Himmel! Shan, du bist jetzt schon seit einem Monat dort.«
    Sie zupfte noch stärker an der Schnur herum. Seltsam, es kam ihr gar nicht wie ein ganzer Monat vor. »Ich hatte drei Wochen bezahlten Urlaub.« Sie hörte und haßte ihren defensiven Ton. »Und jetzt hänge ich eben noch ein paar Wochen unbezahlten Urlaub dran. Was macht die Firma?«
    »Du weißt ja, wie es ist. Wie in einem Irrenhaus, seit der Golfstromkunde übernommen worden ist. Du bist einfach ein Goldkind, Shan. Mit dieser Sache und mit Titus hast du in sechs Monaten zwei Riesenerfolge gehabt.«
    Sie hatte Titus vollkommen vergessen, und jetzt dachte sie stirnrunzelnd an das Konzept und die Entwürfe, mit deren Hilfe der Verkauf von Autoreifen angekurbelt worden war, zurück. »Der Golfstrom gehört dir.«
    »Jetzt, sicher, aber die Firmenleitung weiß ganz genau, wem sie den Erfolg zu verdanken hat. He, du denkst doch wohl nicht, daß ich mich mit fremden Federn schmücken will?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Ich dachte einfach, ich lasse dich wissen, daß die Typen in der Chefetage total glücklich sind, aber daß unsere Abteilung jetzt, wo die Herbst- und Weihnachtskampagnen angeleiert werden, langsam unter Druck gerät. Wir brauchen dich wirklich zurück.«
    Sie spürte das leichte Pochen in der Schläfe, das Anzeichen drohender Spannungskopfschmerzen war. »Es gibt einige Dinge, die ich klären muß, Todd. Persönliche Dinge.«
    »Du hattest eine schwere Zeit. Aber ich kenne dich, Shannon, du bist jemand, der immer wieder auf die Beine kommt.
    Außerdem fehlst du mir. Ich weiß, die Geschichte zwischen uns war ein bißchen angespannt, bevor du abgeflogen bist, und ich war wohl nicht so verständnisvoll und sensibel, wie ich hätte sein sollen. Aber ich denke, daß wir darüber reden können und daß dann alles wieder beim alten ist.«
    »Hast du zu viele Talk-Shows gesehen?«
    »Also bitte, Shan. Laß dir noch ein paar Tage Zeit, und dann ruf mich einfach an. Gib mir deine Flugnummer und Ankunftszeit durch, dann hole ich dich vom Flughafen ab, wir setzten uns gemütlich mit einer Flasche Wein in meine Wohnung und klären die Angelegenheit.«
    »Ich melde mich bei dir, Todd. Danke, daß du angerufen hast.«
    »Warte nicht mehr zu lange. Die Typen in der Chefetage haben kein allzu gutes Erinnerungsvermögen, wenn es um die Leistungen ihrer Mitarbeiter geht.«
    »Ich weiß. Bis dann.«
    Sie hängte ein, merkte, daß die Telefonschnur fest um ihre Finger gewickelt war, und zog sie sorgsam wieder glatt.
    »Das war New York«, sagte sie, ohne sich umzudrehen. »Ein Arbeitskollege von mir.« Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf und wandte sich den anderen wieder zu. »Und, wie ist der Strudel?«
    »Probier ihn am besten selbst.« Brianna kam mit der Teekanne um den Tisch. Am liebsten hätte sie ihre Schwester getröstet, doch sie unterdrückte das Verlangen und vertraute darauf, daß Murphy diese Aufgabe übernahm. »Ich glaube, das Baby schreit«, sagte sie und eilte in den Nebenraum.
    Shannons Appetit hatte sich gelegt, so daß sie den Teller mit dem Strudel zur Seite schob und statt dessen den Tee an ihre Lippen hob. »Mein, äh, Büro wird mit

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