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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Töchter der See
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Obgleich sie beide beladen waren wie die Packesel, beugte sich Brianna vor und küßte ihn. »Denk heute abend einfach nicht mehr darüber nach. Ah, sieh nur, da ist Kate.«
    Mit einem lauten Gruß eilte sie davon.
    »Du könntest die Tour doch ganz absagen«, schlug Shannon leise vor, als sie neben Gray in Richtung des Hauses ging.
    »Sag ihr das mal. > Ich lasse nicht zu, daß du deine Pflichten gegenüber deiner Leserschaft meinetwegen vernachlässigst, Grayson Thane. Und wenn du zurückkommst, bin ich immer noch hier. < «
    »Tja.« Shannon hätte ihm die Wange getätschelt, hätte sie nicht beide Hände voll gehabt. »Das ist sie bestimmt. Kopf hoch, Gray! Wenn ich je einem Mann begegnet bin, der einfach alles hat, was das Herz begehrt, dann bist du es.«
    »Allerdings.« Dieser Gedanke hellte seine Stimmung ein wenig auf. »Das ist wahr. Aber es wird mir schwerfallen, es so zu sehen, wenn ich im Juli allein in Cleveland bin.«
    »Und Zimmerservice, einsame Videoabende und die Bewunderung der Fans ertragen mußt.«
    »Halt die Klappe, Bodine.« Er gab ihr einen Schubs, der sie durch die Tür stolpern ließ.
    Sie hatte nicht gewußt, daß es in Irland so viele Menschen gab. Das Haus war von oben bis unten mit Gästen, deren Stimmen und Bewegungen angefüllt. Ehe sie auch nur zehn Schritte im Flur hinabgegangen war, hatte man sie bereits mit einem Dutzend Menschen bekannt gemacht und hatte sie bereits mindestens ebenso viele Bekannte begrüßt.
    Aus dem Wohnzimmer drang Flöten- und Geigenmusik, und einige Besucher tanzten bereits. Andere balancierten gut gefüllte Teller auf ihren Knien und klopften mit den Füßen den Takt. Gläser wurden erhoben oder in wartende Hände gedrückt.
    In der Küche war es noch voller, denn zahlreiche Gäste machten sich über die Köstlichkeiten her, mit denen die Arbeitsplatte ebenso wie der Tisch beladen waren. Brianna stand bereits mit leeren Händen da, denn das Baby wurde bewundernd herumgereicht.
    »Ah, da ist Shannon.« Brianna nahm Shannon strahlend die Schüsseln ab. »Sie war noch nie auf einem Ceili. Traditionsgemäß wird in der Küche musiziert, aber dafür ist im Augenblick kein Platz. Tja, so hören wir sie auch. Diedre O'Malley kennst du ja schon.«
    »Ja, hallo.«
    »Nimm dir einen Teller, Mädchen«, wies Diedre sie an. »Sonst kriegst du, nachdem die Horde erst einmal eingefallen ist, nur noch Krümel ab. Gib mir den Topf, Grayson.«
    »Ich tausche ihn gegen ein Bier.«
    »Kein Problem.« Kichernd nahm sie ihm die Suppe ab. »Draußen auf der Veranda steht mehr als genug.«
    »Shannon?«
    »Sicher.« Sie lächelte, als Gray auf der Suche nach zwei Flaschen die Küche verließ. »Sieht aus, als wäre heute abend im Pub nicht allzuviel los.«
    »Bestimmt nicht. Wir haben gar nicht erst aufgemacht. Zu einem Ceili bei Murphy erscheint normalerweise das ganze Dorf. Ah, Alice, gerade habe ich von deinem Jungen gesprochen.«
    Die Flasche, die Gray ihr gegeben hatte, auf halbem Weg zum Mund, drehte sich Shannon um und sah, wie eine schlanke Frau mit leicht gewelltem braunen Haar den Raum betrat. Sie hatte Murphys Augen, und ihr Mund zeigte dasselbe freundliche Lächeln.
    »Sie haben ihm eine Fiedel in die Hand gedrückt, so daß er wohl erst mal für eine Weile nicht mehr aus dem Wohnzimmer kommen wird.« Ihre Stimme war weich und klang, als wäre sie jederzeit zum Lachen aufgelegt. »Ich dachte, ich mache ihm einen Teller zurecht, Dee, für den Fall, daß er irgendwann einmal zum Essen kommt.«
    Sie streckte die Hand nach einem Teller aus, und mit einem Mal wurde ihr Lächeln noch breiter als zuvor. »Brie, ich habe dich noch gar nicht gesehen. Wo hast du denn dein Engelchen gelassen?«
    »Hier, Mrs. Brennan.« Mit einem kecken Grinsen trat Gray neben sie und begrüßte sie mit einem Kuß.
    »Auf dich trifft wohl eher die Bezeichnung Teufel zu. Wo ist das Baby?«
    »Nancy Feeney und Mary Kate haben sie entführt«, sagte Diedre und deckte die von Brianna zubereiteten Platten ab. »Sie werden sie suchen und darum kämpfen müssen, daß man sie Ihnen auch einmal gibt.«
    »Das werde ich tun. Ah, hört nur, wie der Junge spielen kann.« In ihre Augen trat ein stolzer Glanz. »Seine Hände sind ein wahres Gottesgeschenk.«
    »Es freut mich, daß Sie extra aus Cork kommen konnten, Mrs. Brennan«, setzte Brianna an. »Sie haben Shannon noch nicht kennengelernt. Meine – Freundin aus Amerika.«
    »Nein, habe ich nicht.« Statt Stolz drückte ihr Blick nunmehr vorsichtige

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