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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eine Frage der Liebe
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hast du schon gelesen?«
    »Alles, was
du mir gegeben hast – und längst nicht genug. Wann wirst du fertig sein? Oh,
Slade, es ist großartig!« Jessica sprach rasch weiter, ehe er etwas erwidern
konnte. »Es ist ein fantastisches Werk. Alles – die Worte, die Gefühle, die Menschen.«
    Slade
drehte sich zu ihr um. Er wollte keine Plattitüden hören. Nicht von ihr. Ihre
Augen strahlten vor Begeisterung, doch seine blieben kühl und wachsam. »Warum?«
    »Weil du
eine Geschichte mit Tiefgang erzählt hast, über Menschen, die wir alle kennen
oder die so sind wie wir selbst.« Sie spreizte die Finger, suchte nach Worten,
die ihn zufrieden stellen würden. »Weil mich die Geschichte zum Weinen gebracht
hat, zum Lachen, und sie hat mich auch erschreckt. Es gab Abschnitte – diese
Szene auf dem Parkplatz im siebten Kapitel –, die ich nicht lesen wollte. Sie
war so hart, so grausam. Aber ich musste weiterlesen, auch wenn es mir wehgetan
hat. Slade, niemand, der das liest, wird davon unberührt bleiben.« Sie legte
ihm die Hände auf die Schultern. »Und genau deshalb schreibt ein Schriftsteller
doch auch, oder?«
    Sein Blick
ließ ihre Augen keine Sekunde los. Er wartete und wog das, was er in ihren
Augen sah, mit ihren Worten ab. »Weißt du«, begann er bedächtig, »ich glaube,
mir wird erst jetzt klar, welches Risiko ich eingegangen bin, indem ich dich
das Manuskript lesen ließ.«
    »Risiko?«,
wiederholte sie erstaunt. »Aber warum denn?«
    »Wenn dich die Geschichte nicht
bewegt hätte, dann weiß ich nicht, ob ich sie hätte zu Ende schreiben können.«
    Nichts
hätte ihr mehr bedeuten können. Jessica legte die Hände an ihre Wangen und
fragte sich, ob ihm überhaupt bewusst war, wie viel er mit diesem einen Satz
gesagt hatte. »Ich war berührt, Slade, sagte sie. »Wenn das Buch auf dem Markt
ist und ich es dann im Ganzen lese, werde ich daran denken, dass Teile davon
hier entstanden sind.«
    »Wirst du
mir ein Denkmal errichten?«, fragte er grinsend.
    »Nein. Nur
eine kleine Erinnerungstafel«, gab sie zurück und küsste ihn. »Ich möchte
nicht, dass dir der Erfolg zu Kopf steigt. Sag mal, hast du überhaupt einen
Agenten?«, fiel ihr plötzlich ein.
    Schmunzelnd
zog er sie auf seinen Schoß. »Ja, ich habe einen. Wir sind zwar bisher noch
nicht zu Reichtum gekommen, aber er hat ein paar Kurzgeschichten von mir
vermarktet und tut sein Möglichstes, meinen anderen Roman an den Mann zu
bringen.«
    »Den
anderen?« Jessica drehte den Kopf weg, als Slade an ihrem Ohr zu knabbern
begann. »Der ist demnach fertig.«
    »Mmm–hmm.
Komm wieder her«, bat er sie, weil er ihre weiche, duftende Haut noch einmal
spüren wollte.
    »Wovon
handelt dieses Buch?«, wollte sie wissen und entzog sich ihm geschickt. »Wann
kann ich es lesen? Ist es so gut wie dieses hier?«
    »Hat dir
schon mal jemand gesagt, dass du zu viele Fragen stellst?« Seine Hände
schlüpften unter ihr Sweatshirt und wölbten sich um ihre Brüste. Er strich mit
den Daumen träge über die kleinen Knospen, bis sie hart wurden und ihr Puls zu
hüpfen begann. »Ich mag das«, raunte er, an ihrem Hals knabbernd. »Ich kann
genau spüren, wie dein Puls an der Stelle anfängt zu rasen, wo ich dich
berühre.« Mit einer langen Bewegung ließ er die Hände seitlich an ihrem
Brustkorb entlang zu den
Hüften wandern. »Du wirst immer dünner«, meinte er tadelnd. »Hast du überhaupt
etwas zu Abend gegessen?«
    »Hat dir
schon mal jemand gesagt, dass du zu viel redest?«, konterte Jessica, ehe sie
die Lippen auf seinen Mund presste.
    Seine
Antwort war ein langes, lustvolles Stöhnen. Sie schmeckte warm – eher scharf
als süß –, als ihre Zungenspitze mit seiner spielte und sich dann lockend
zurückzog. Er glaubte, sie lachen gehört zu haben, tief und rau, dann legte er
die Hand an ihren Nacken und verschlang sie mit einem tiefen Kuss. Ihr Duft und
ihr Geschmack waren eins; er glaubte, darin zu versinken. Ehe er sie zum Bett
tragen konnte, hatte sie ihn auf den Boden gezogen.
    Einer
Stichflamme gleich entbrannte in ihr ein sengendes Verlangen. Ihre für sie
typische Energie, die sie den ganzen Tag über verlassen zu haben schien, kehrte
in einer Eruption von Leidenschaft zurück. Sie zerrte an seinem Hemd, gierig,
seine Nacktheit zu spüren, während ihre wilden Küsse sein Gesicht und seinen
Hals versengten. Ihre überschäumende Gier verwirrte und erregte ihn
gleichermaßen. Und weil er wusste, dass diese hemmungslose Leidenschaft
teilweise aus dem

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