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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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Proctors Arm.
    Seth musste
unwillkürlich an Witless denken, der sich sofort dazwischenquetschte, wenn
jemand versuchte, Anna zu umarmen.
    »Proctor,
das hier ist Drusillas Begleiter, Seth Quinn.«
    »Sehr
erfreut Sie kennen zu lernen. Wurde aber auch langsam Zeit.« Proctor packte
Seths Hand mit festem Griff. Seine dunklen Augen richteten sich auf Seths Gesicht
und schienen es durchbohren zu wollen.
    »Die Freude
ist ganz meinerseits.« Als Seth sich schon zu fragen begann, ob er wohl gerade
zu einer Runde Armdrücken herausgefordert wurde, ließ Proctor seine Hand
wieder los.
    »Schade,
dass Sie nicht die Zeit finden konnten, übers Wochenende zu bleiben.«
    »Ja, es tut
mir aufrichtig Leid.«
    »Es ist
aber nicht Seths Schuld. Ich habe dir – euch beiden – doch gesagt, dass ich es
nicht ermöglichen konnte. Wenn ich ...«, setzte Dru an.
    »Drus Laden
ist fantastisch, nicht wahr?«, unterbrach Seth sie in fröhlichem Tonfall,
während er Champagnergläser von einem Tablett nahm, das ihm ein Kellner hinhielt,
und sie an Katherine, Dru und Proctor weiterreichte, bevor er selbst eins nahm.
»Ich bin mir sicher, dass die geschäftlichen Aspekte kompliziert sind und eine
Herausforderung darstellen, aber ich betrachte es zudem rein vom ästhetischen
Standpunkt. Wie sie den Raum und das Licht genutzt und die Farben und die verschiedenen
Materialien gemischt hat – als Künstler verbeuge ich mich vor ihr«, erklärte
er. »Sie müssen unglaublich stolz auf Ihre Tochter sein.«
    »Natürlich
sind wir das.« Proctors Lächeln war frostig, wirkte fast schon bedrohlich. Es
schien ebenso deutlich wie Katherines Zerren an seinem Arm sagen zu wollen:
»Sie ist mein Mädchen.«
    »Drusilla
ist unser größter Schatz«, fuhr Proctor fort. »Wie könnte es auch anders
sein?«, entgegnete Seth. »Da ist mein Großvater, Seth.« Dru griff nach Seths Hand. »Ich
muss dich ihm unbedingt vorstellen.«
    »Gern.« Er
schenkte ihren Eltern ein strahlendes Lächeln. »Entschuldigen Sie uns bitte
für einen Moment.«
    »Du machst das sehr gut«, lobte ihn Dru.
    »Oh, was
Takt und Diplomatie angeht, habe ich wahrscheinlich einiges von Phil gelernt.
Du hättest die Wochenendeinladung aber wenigstens erwähnen können.«
    »Ja, tut
mir Leid, das hätte ich. Ich dachte, ich würde uns beiden etwas ersparen, aber
stattdessen habe ich dich in Verlegenheit gebracht.«
    Auf dem Weg
zu dem Tisch, wo Senator Whitcomb Hof hielt, wurden sie ein halbes Dutzend Mal
angehalten. Jedes Mal hauchte Dru einen flüchtigen Kuss auf eine Wange oder
schüttelte Hände, stellte Seth vor und zog sich dann freundlich, aber bestimmt
zurück, um weiterzugehen.
    »Du machst
das auch sehr gut«, sagte Seth.
    »Das liegt
mir eben im Blut. Hallo, Granddad.« Sie beugte sich hinunter, um den gut
aussehenden, kräftig gebauten Mann zu küssen.
    Er wirkte
grob und berechnend auf Seth. Wie ein Boxer, der im Ring sowohl durch sein
Köpfchen als auch durch seine Muskeln dominiert. Sein Haar hatte die Farbe von
dunklem Zinn, und seine Augen waren genauso grün wie die seiner Enkelin.
    Er stand
auf, um ihr Gesicht mit zwei großen Händen zu umfassen. Sein Lächeln war
unwiderstehlich. »Da ist ja meine liebste Enkeltochter.«
    »Das sagst
du doch zu all deinen Enkeltöchter&«
    »Und ich
meine es auch jedes Mal so. Wo steckt dieser Maler, mit dem mir deine Mutter in
den Ohren gelegen hat? Ist er das?« Er ließ eine Hand auf Drus Schulter ruhen
und betrachtete Seth abschätzend. »Nun, Sie sehen nicht aus wie ein
Schwachkopf, mein Junge.«
    »Ich gebe
mir auch Mühe, keiner zu sein.«
    »Granddad!
«
    »Ruhe.
Zumindest haben Sie genug Grips im Schädel, um Ihre Zeit mit diesem hübschen
Ding hier zu verbringen, stimmt's?«
    Seth
grinste. »Das stimmt, Sir.«
    »Senator
Whitcomb, Seth Quinn. Bring mich nicht in Verlegenheit, Granddad.«
    »Es ist das
Privileg eines alten Mannes, seine Enkeltöchter in Verlegenheit bringen zu
dürfen. Ihre Arbeit gefällt mir recht gut«, sagte er an Seth gewandt.
    »Vielen
Dank, Senator. Ihre ist meiner Ansicht nach auch nicht schlecht.«
    Whitcomb
schürzte für einen Moment die Lippen, doch dann wanderten seine Mundwinkel in
die Höhe. »Der junge Mann scheint Rückgrat zu haben. Meine Quellen sagen mir,
dass Sie ein anständiges Leben von Ihrer Malerei führen können.«
    »Warte«,
sagte Seth zu Dru, als diese den Mund öffnete, um etwas einzuwerfen, und fuhr
dann an den Senator gewandt fort: »Ich habe das Glück, meinen

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