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Noras Erziehung

Noras Erziehung

Titel: Noras Erziehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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eine Menge Verehrerinnen. Das hieß, Violet musste etwas haben, was die anderen nicht hatten. Und zwar in einem Maße, dass er bereit war, alles dafür zu riskieren.
    Vielleicht war er einfach unvorstellbar in sie verliebt. Aber das schien irgendwie nicht recht zu passen, denn dazu war er eigentlich zu cool und kontrolliert. Als ich die beiden belauscht hatte, war seine Stimme sogar dann ruhig und autoritär gewesen, als sie voller Inbrunst ihre Leidenschaft herausgestöhnt hatte. Und wenn er wirklich so in sie verliebt wäre, hätte er wohl kaum vorgeschlagen, sich auch noch um mich zu kümmern. Vielleicht war Violet ja deshalb so unwiderstehlich für ihn, weil sie genau das wollte, was er zu geben hatte. In diesem Fall hätte man das auch mit mir machen können. Nur, dass ich es niemals akzeptiert hätte – schließlich hielten mich alle für ein nettes Mädchen.
    In meiner Vorstellung war es heißes Wachs gewesen. Aber das schien mir mittlerweile viel zu trivial und gängig, um eine solche Leidenschaft hervorzurufen. Vielleicht hatte Dr.   McLean ja einen merkwürdigen, seltenen Fetisch, den Violet bereit war, mit ihm auszuleben. Andererseits war sie es gewesen, die vor Lust gestöhnt hatte. Das Ganze ergab zwar keinen rechten Sinn, aber es hatte mich aufgeheizt – sowohl die letzten beiden Szenen des Buches als auch die Gedanken an Violet und ihren Liebhaber. Als meine Beine sich spreizten, musste ich einen kleinen Anflug von Scham niederkämpfen, denn ich hatte in der letzten Woche öfter masturbiert als im gesamten Rest des Jahres. Aber davon würde ich mich nicht abhalten lassen.
    Ich schloss die Augen, als meine Hand in mein Höschen wanderte, und stellte mir vor, was Stephen wohl empfinden würde, wenn er wüsste, dass ich nackt vor anderen Männern getanzt hatte. Vielleicht wartete er vor irgendeinem schäbigen Club auf mich, während ich drinnen einen langsamen, schmutzigen Striptease hinlegte. Die Phantasie funktionierte nicht. Jedenfalls nicht mit Stephen. Er war einfach zu nett. Da war Giles mit seiner Arroganz schon besser geeignet. Obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, dass ihm das Ganze etwas ausgemacht hätte.
    Höchstens wenn ich es vor seinen Augen täte und es ihm nicht erlaubt wäre, mich zu berühren. Das funktionierte. Ich stellte mir vor, wie ich ihn bat, auf dem Rückweg vom
Les Couleurs
in einer ruhigen Seitenstraße zu halten, und ihm versprach, alles mit mir tun zu können, wenn er meine Anweisungen befolgte. Wir würden die Scheinwerfer des Autos anlassen und uns eine winzige, von der Straße aus uneinsehbare Bühne bauen. Ich würde ihn reizen, ihn küssen, ihn sanft berühren und alles Mögliche versprechen,um ihn schließlich dazu zu bringen, sich von mir an einen Baum binden zu lassen. Seine Handgelenke wären hinter dem Baumstamm mit seiner Krawatte gefesselt, sodass er nur hilflos zusehen könnte, wie ich mich im Licht der Scheinwerfer auszog. Ganz langsam würde ich vorgehen, ihn immer wieder necken, während ich mich entblößte, um ihm schließlich alles zu zeigen.
    Zu diesem Zeitpunkt würde er sich längst gegen seine Fesselung auflehnen und verlangen, dass ich ihn befreie. Irgendwann würden seine Forderungen in ein Betteln übergehen, während ich nackt vor ihm tanzte und ihm jedes Detail meines Körpers zeigte. Nichts würde verborgen bleiben. Ich würde vor ihm kommen. Ich stellte mir vor, wie meine Hüften nach vorn schnellen würden, während ich meine Brüste und mein Geschlecht streichelte. Oder noch besser, wie ich mit hochgerecktem Po vor ihm kniete, sodass er meine Finger bei ihrem Werk beobachten und sich vorstellen konnte, wo er seinen zuckenden Schwanz am liebsten reinstecken würde.
    Er hätte von Anfang an eine Erektion gehabt und sich nach meiner Berührung gesehnt, während er meinen Orgasmus beobachtete. Ich wäre seinem Wunsch nachgekommen – zumindest ein wenig   –, hätte seinen Schwanz und seine Eier aus der Hose geholt, ihn ein bisschen bearbeitet und ihm vielleicht einen kleinen Kuss auf die Eichel gegeben. Dann aber wäre ich verschwunden, hätte ihn mit einem letzten verführerischen Hüftschwung stehenlassen, meine Sachen lässig ins Auto geworfen und wäre davongefahren. Ganz und gar hilflos hätte ich ihn zurückgelassen, mit steifem Schwanz, der immer noch aus seinem Hosenschlitz ragte.
    Jetzt näherte ich mich auch in Wirklichkeit meinemOrgasmus. Ich ließ die gesamte, köstliche Phantasie noch einmal vor meinem geistigen Auge Revue

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