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Noras Erziehung

Noras Erziehung

Titel: Noras Erziehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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sexuell zu berühren. Erst als sie ihre gesamten Gefühle auf seine Brust geschluchzt hatte, ließ er sie sanft auf die Knie heruntersinken und steckte ihr seinen Schwanz in den Mund.
    In dem Moment wurde mir klar, dass ihre Gegenleistungfür die Schläge darin bestand, ihn zu lutschen. Und mit dieser Erkenntnis löste sich auch der letzte Rest meiner Zurückhaltung in Luft auf. Die Vorstellung, dass eine Frau sich bei einem Mann dafür bedanken musste, dass er sie ausgepeitscht hatte, war zu viel für mich. Ich rannte völlig verwirrt zurück in mein Zimmer und wusste nicht, ob ich schreien oder es mir besorgen wollte. Wollte ich mich für immer verstecken oder meinen nackten Hintern herausstrecken, um mich selbst mit der Haarbürste zu züchtigen? Wollte ich vielleicht doch nach nebenan laufen, um Dr.   McLean so heftig zu schlagen, wie ich nur konnte, oder wollte ich mich neben Violet knien, um ihr zu helfen, ihm einen zu blasen?

7
    In den nächsten drei Tagen schlief, aß und arbeitete ich so gut wie gar nicht. Erst am Montag zwang ich mich, mein normales Leben wiederaufzunehmen. Und selbst dann lief alles noch sehr mechanisch ab. Ich bekam weder die Bilder aus dem Kopf, die ich gesehen hatte, noch konnte ich die Vorstellung verdrängen, wie ich mich wohl an Violets Stelle gefühlt hätte. Wie wäre es gewesen, wenn man an mir dasselbe abstoßende Ritual vollzogen hätte: erst die Einwilligung zu der Bestrafungsmaßnahme, dann die Entblößung meines Hinterns, der Schmerz durch die Schläge, mir die schmerzenden Pobacken mit Salbe einreiben zu lassen und schließlich den Schwanz meines Peinigers in den Mund zu nehmen, um mich für die Hiebe zu bedanken. Es war genau dieses letzte Detail, was mich am meisten beschäftigte – die Vorstellung, dass ich mich als die Geschlagene auch noch mit einem Mundfick bedanken musste. Nichts konnte ungerechter sein. Und doch war es genau dieser Punkt, der mich kommen ließ, als ich meinem Verlangen endlich nachgab und masturbierte.
    Bei der Sache ging es nicht einfach nur um Sex. Ich hatte noch nie eine Frau gesehen, die ihre Emotionen offener preisgegeben hatte als Violet nach den Schlägen. Ich musste ständig daran denken, wie sie sich an den Mann klammerte, der ihr das angetan hatte, und wie sie sich die Augen ausweinte, während er sie tröstete. Obwohl ich mir nicht ganz sicher war, ob ich den Vorgang wirklich begriff, hatte ich doch den Eindruck, als wäre ihre Erfahrung weit überein körperliches Vergnügen hinausgegangen. Das Ganze schien eine reinigende Läuterung ihrer Gefühle zu bewirken, die irgendwo zwischen orgiastischer Frau und reuiger Sünderin schwankten. So etwas hatte ich mir noch nie ausgemalt, und mein Kopf rebellierte beharrlich gegen die Vorstellung – auch wenn sie gleichzeitig überaus fesselnd war. Natürlich hatte ich nicht vor, es selbst zu probieren. Zum Teil bestimmt aus dem Wissen heraus, dass ich mich bei Stephen niemals so hätte gehenlassen können. Das brachte mich allerdings sofort zu der Frage, wie tief wohl die Verbindung zwischen Violet und James McLean war.
    Was meine Entdeckung anging, dass Violet sich gern züchtigen ließ, so beruhigten sich meine Gefühle mit der Zeit bei dem hektischen Leben in Oxford langsam wieder. Das Studieren war bestens dazu geeignet, mich abzulenken. Und es lief sehr gut – oder zumindest so gut, wie man es nur hoffen konnte. Ich hatte immer gewusst, dass ich keine ernsthafte Anwärterin auf den ersten Platz war, aber von den fünf Studenten, die im St.   Boniface College Philosophie, politische Wissenschaften und Wirtschaft belegt hatten, lag ich ungefähr im Mittelfeld. Und auch mit Dr.   Etheridge verstand ich mich prächtig. Ich hatte schnell kapiert, dass man am besten mit ihm klarkam, wenn man ein Thema von allen Seiten betrachtete und dann zu ähnlichen Schlussfolgerungen kam wie er in seinen zahlreichen Büchern.
    Die Beziehung zwischen Stephen und mir war äußerst angenehm. Wir gingen zwei-, dreimal die Woche aus, teilten uns am Wochenende ein Bett und trafen uns ab und an für eine leidenschaftliche Begegnung zwischendurch – vorzugsweise am Flussufer. Das einzige Problem bestand darin, dass ich mit den Gedanken selbst in unseren intimstenMomenten immer wieder bei Violet und Dr.   McLean und nicht bei meinem Geliebten war. Aber ich war mir sicher, mit der Zeit würde sich das schon geben.
    Mir gelang es außerdem, zumindest teilweise, meinen guten Ruf im Ruderclub wiederherzustellen,

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