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Nordwind: Kriminalroman (German Edition)

Nordwind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Nordwind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Östlundh
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Frage, wer wann was zu tun hatte, und dabei fiel immer wieder der Name Fransson.
    »Ja, hallo?«, meldete sich schließlich eine gereizte Stimme.
    »Spreche ich mit Thomas Bark?«
    »Ja, Entschuldigung, das bin ich«, sagte der und schaltete auf seine freundliche Telefonstimme um.
    »Mein Name ist Fredrik Broman von der Polizei in Visby. Ich müsste Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Oh, Mist. Ich verstehe.«
    Fredrik hörte Thomas Bark schnaufen.
    »Stimmt es, dass Sie ein enger Freund von Henrik Kjellander sind?«
    »Das ist richtig. Ich habe von der Sache …«
    »Haben Sie schon mit Henrik gesprochen?«
    »Nein, ich bin noch nicht dazu gekommen, ihn anzurufen.« Thomas hüstelte.
    »Was heißt, dazu gekommen …?«
    Am anderen Ende der Leitung wurde es mucksmäuschenstill.
    »Sind Sie noch dran?«
    »Ja, bin ich. Ich … Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was ich sagen soll. Das Ganze ist so grauenhaft. Was soll man denn da sagen?«
    Thomas Bark schwieg, und nach einer Weile begriff Fredrik, dass seine Frage nicht rhetorisch, sondern ganz aufrichtig gemeint war.
    »Ich glaube, es ist nicht so wichtig, was man sagt.«
    Thomas Bark murmelte etwas in den Hörer.
    »Verzeihung?«
    »Da haben Sie vermutlich recht«, wiederholte Thomas Bark etwas deutlicher. »Ist jemand bei ihm? Ich meine, irgendein Freund oder Verwandter?«
    »Eine Verwandte ist bei ihm.«
    »Okay, das ist gut.«
    Ein Scharren drang aus dem Hörer.
    »Hallo?«
    »Ich bin noch da.«
    »Haben Sie und Henrik auch nach seinem Umzug nach Gotland weiterhin Kontakt gehabt?«
    »Ja, auf jeden Fall. Natürlich sehen wir uns nicht mehr so oft, aber Henrik ist mindestens einmal im Monat in der Stadt, und ich war bestimmt schon drei-, viermal auf Fårö. Mit dem Flugzeug kommt man ja schnell hin und, ja …«
    »Wie war seine Beziehung mit Malin? Ich nehme an, Sie haben über solche Dinge geredet.«
    Bark räusperte sich. »Sie verdächtigen doch nicht etwa Henrik?«
    »Nein, ihn haben wir ausgeschlossen.«
    »Zum Glück«, meinte Bark. Dann schwieg er wieder.
    »Malin und Henrik?«, erinnerte Fredrik.
    »Eine große Frage. Könnten Sie nicht etwas genauer werden?«
    So schwierig war es doch nun auch wieder nicht, diese Art von Fragen zu beantworten, dachte Fredrik. »Ging es ihnen gut miteinander, oder hat Henrik im letzten halben oder auch ganzen Jahr irgendwelche Probleme erwähnt?«, erläuterte er.
    »Ich würde sagen, es ging ihnen ganz gut. Sie sind ja schon ziemlich lange ein Paar und haben zwei Kinder. In Langzeitbeziehungen gibt es doch immer Schwankungen. Aber insgesamt …«
    »Sie meinen, es gab keine wirklichen Probleme.«
    »Nein.«
    »Henrik hat Ihnen auch nichts von Beziehungen zu anderen Frauen erzählt?«
    Nach einem kurzen Schweigen antwortete Bark mit einer Gegenfrage: »Sie meinen, ob er fremdgegangen ist?«
    »Ja.«
    »Warum ist das wichtig?«
    »Eifersucht könnte ein Tatmotiv gewesen sein.«
    »Wenn Sie mich fragen, sieht es eher nach purem Wahnsinn aus.«
    »Das könnte natürlich auch sein«, gab Fredrik zu, »aber dennoch ist es eher wahrscheinlich, dass der oder die TäterIn irgendeine Verbindung zu Henrik oder Malin hat.«
    »Ja, natürlich«, murmelte Thomas.
    »Ist Ihnen bekannt, ob er nebenher andere Beziehungen hatte, egal, ob sie von kurzer oder längerer Dauer waren?«
    »Nein.«
    »Hat er nie über so etwas gesprochen?«
    »Nein, das kann ich nicht behaupten.«
    »Sie scheinen sich nicht ganz sicher zu sein.«
    »Doch, ich überlege nur, ob er eine Andeutung gemacht hat, aber … nein.«
    »Und es sind auch keine Namen gefallen, die in diesem Zusammenhang interessant sein könnten, auch wenn er nichts Konkretes gesagt hat?«
    »Ich weiß nicht, nein … also in unserer Branche wird ständig über irgendwelche Leute geredet. Fotomodelle, Journalistinnen, Stylistinnen, Visagistinnen … Aber da war keine …«, er hatte offensichtlich Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden. »Nicht so«, endete er schließlich.
    »Sie wollen damit sagen, dass Sie keine Männergespräche über Models und andere Frauen führen?«
    Thomas Bark musste lachen. »Doch, das kommt schon vor, aber es hat nichts zu bedeuten.«
    »Sagt Ihnen der Name Stina Hansson etwas?«
    Bark überlegte eine Weile.
    »Nein«, sagte er dann. »Oder – warten Sie, das war doch eine der Frauen, mit denen Henrik vor Urzeiten zusammen war?«
    »Eine der Frauen?«
    »Ja, er hatte wohl ziemlich viele Freundinnen, bevor er Malin kennengelernt hat.«
    »Das

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