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Nordwind: Kriminalroman (German Edition)

Nordwind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Nordwind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Östlundh
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abgeschickt worden. Die IP-Nummer gehörte dem Hotel St. Petri in Kopenhagen.
    Um ganz sicherzugehen, dass er nicht in der Zeile verrutscht war, strich Fredrik mit dem Zeigefinger von links nach rechts über den Bildschirm. Dasselbe Ergebnis. Hotel St. Petri in Kopenhagen.
    »Das darf nicht wahr sein«, murmelte er.
    Dann machte er einen Ausdruck, stand auf und suchte die Mappe mit den Gästelisten der Hotels heraus. Hastig zog er die Blätter heraus, die das Hotel St. Petri betrafen, und blätterte sie durch. Die erste Reise hatte am 7. Oktober stattgefunden. Er legte den Bogen beiseite. Die zweite Reise, nein, das war auch im Oktober gewesen. Aber hier, die dritte Reise: vom 16. bis zum 18. November. Der Kommentar war geschrieben worden, während Henrik dort im Hotel gewohnt hatte. Genau wie Marte Astrup und Agnes Lind.
    Wer hatte ihn verfasst?
    Agnes Lind? Die Frau, die in der Cadier Bar einen Cocktail für einhundertfünfundsechzig Kronen getrunken hatte, während Malin und Axel mit einem Hammer die Schädel zerschmettert wurden? Fredrik spürte, wie ihn die Kraft verließ. Vielleicht war es ganz einfach. Der Kommentar musste ja überhaupt nichts mit den Morden zu tun haben.
    Er versuchte sich zusammenzureißen. Es gab keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Vielleicht war es ja auch ein anderer Hotelgast oder jemand von den Angestellten gewesen?
    Er wählte die Nummer von Agnes Lind.
    »Hallo, hier ist Fredrik Broman. Entschuldigen Sie bitte die Störung, ich habe vorhin schon einmal angerufen.«
    »Das macht nichts. Ist noch etwas?«
    Agnes Lind wirkte vor allem neugierig.
    »Ich habe eine Frage zu dem Zeitraum vom 16. bis zum 18. November, als Sie zum dritten Mal mit Henrik Kjellander in Kopenhagen waren.«
    »Ja?«
    »Haben Sie am 16. November vom Hotelcomputer aus einen Kommentar auf Malin Anderssons Kochblog hinterlassen?«
    »Nein«, kicherte sie.
    »Was ist daran so witzig?«
    »Eigentlich nichts, aber ich schreibe keine Kommentare. Ich bin zwar bei Facebook und so, aber … Solche Einträge werden doch nur von Teenies und Psychos verfasst.«
    »Ach ja?«
    »Ja, meistens.«
    »Sind Sie sich ganz sicher, dass Sie das nicht waren? Falls doch, wäre es ungeheuer wichtig, dass Sie es mir sagen. Es könnte von Bedeutung für diese Ermittlungen sein, aber falls der Kommentar von Ihnen stammen würde … tja, dann könnten wir ihn streichen.«
    »Was steht denn drin?«, fragte Agnes.
    »Muss ich Ihnen das erst sagen, damit Sie mir verraten, ob Sie es geschrieben haben oder nicht?«
    »Ich habe Malins Blog nicht kommentiert«, erwiderte sie entschieden. »Es hätte mich nur interessiert.«
    »War zu dieser Zeit eine andere Person im Hotel, der Sie zutrauen würden, dass sie an dem Tag einen Kommentar auf Malins Blog hinterlassen hat?«
    »Keine Ahnung. Das kommt darauf an, was drinsteht.«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, aber eine freundliche Bemerkung war es jedenfalls nicht, im Gegenteil.«
    »Hm, nein, keine Ahnung.«
    Fredrik dachte nach. Es war ja nicht unbedingt gesagt, dass der Inhalt des Kommentars der Wahrheit entsprach, aber die Verfasserin wusste zumindest, dass Henrik im Hotel untergebracht war, und beabsichtigte, Malin zu verletzen oder einen Keil zwischen Malin und Henrik zu treiben.
    »Noch was?«, fragte Agnes Lind. Ihre Neugier schien erloschen.
    »War an dem Tag noch jemand aus Ihrem Team im Hotel? Außer Marte Astrup?«
    Agnus musste eine Weile überlegen.
    »Nein, am 16. nicht. Da waren wir nur zu dritt. Am nächsten Tag waren zwei Models dabei und haben noch etwas getrunken, sind aber früh ins Bett gegangen.«
    »Sind Sie sich ganz sicher, dass die beiden am 16. nicht da waren?«
    »Nein, weil wir da keine Fotos gemacht haben. Nur Orgakram.«
    »Wie bitte?«
    »Vorbereitungen.«
    »Ach so.«
    Hier kam er anscheinend nicht weiter. Der Hörer war schon ganz heiß. Er nahm ihn in die andere Hand.
    »Wie war es bei den beiden vorherigen Aufenthalten? Haben Ihnen da weitere Personen Gesellschaft geleistet? Oder haben Sie vielleicht im Hotel Bekanntschaften geschlossen?«
    »Das glaube ich nicht«, antwortete Agnes stockend. »Oder doch, beim ersten Mal haben wir an der Bar eine Frau kennengelernt. Wir kamen ins Gespräch, und als wir uns an einen Tisch setzten, hat sie sich dazugesetzt.«
    »Sie beide haben sich unterhalten?«
    »Nein, wir alle zusammen. Ich weiß nicht genau.«
    »Wer schlug vor, sie solle mit an den Tisch kommen?«
    »Ich glaube, das war Henrik, aber es schien beinahe

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