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Notlösung vorgesehen

Notlösung vorgesehen

Titel: Notlösung vorgesehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mit vol­lem Ri­si­ko ar­bei­ten, wenn wir glaub­haft blei­ben woll­ten.
    Ich sah es bei den Ma­schi­nen auf­blit­zen. Un­will­kür­lich ver­krampf­te ich mich. Hof­fent­lich ar­bei­te­ten die Bord­schüt­zen wirk­lich mit der er­for­der­li­chen Prä­zi­si­on. Dann schlug es auch schon hin­ter und ne­ben uns ein. Ich hör­te den Ex­plo­si­ons­don­ner und beug­te mich nach vorn. Ich schloß die Au­gen, um von den hoch­schie­ßen­den Feu­er­flu­ten nicht ge­blen­det zu wer­den. Der Glei­ter schüt­tel­te sich. Er wur­de zur Sei­te ge­schleu­dert. Ei­ni­ge Split­ter durch­schlu­gen das Heck, rich­te­ten je­doch kei­nen ent­schei­den­den Scha­den an.
    Ich rich­te­te mich wie­der auf und blick­te zu­rück. Ei­ner der an­de­ren Mars­glei­ter wur­de ge­ra­de in die­sem Mo­ment von ei­nem Voll­tref­fer zer­fetzt. Die Kör­per der Bio­synths wir­bel­ten durch die Luft. Ich fluch­te jetzt auch.
    Muß­te man so weit ge­hen? Wuß­ten die Be­sat­zun­gen der TES CO-Jä­ger denn wirk­lich, in wel­chem Flug­glei­ter wir flo­hen?
    Vor uns wuchs ei­ne grü­ne, flim­mern­de Wand auf. Sie war trans­pa­rent. Da­hin­ter konn­te ich Fel­sen und Eis se­hen, be­merk­te aber kei­ner­lei An­zei­chen von tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen. Plötz­lich brach das Grün auf. Der Glei­ter flog durch die ent­stan­de­ne Struk­tur­lücke in der Ener­gie­wel­len­front.
    Wir wa­ren für die Waf­fen­of­fi­zie­re an Bord der Jä­ger nicht mehr er­reich­bar. Ei­ni­ge Ra­ke­ten­ge­schos­se ver­puff­ten wir­kungs­los am Ener­gie­schirm, wäh­rend die an­de­ren Mars­glei­ter eben­falls durch die Struk­tur­lücke in das Tal ein­dran­gen, in dem sich der Stütz­punkt be­fin­den muß­te.
    Han­ni­bal at­me­te hör­bar auf. Dr. Fra­mus G. Al­li­son zeig­te ein ers­tes Grin­sen, das je­doch recht un­si­cher aus­fiel. Er ver­such­te, sich selbst Mut zu ma­chen. Da­bei wuß­ten wir nicht, ob wir nicht schon bald in ei­ner Art Bio­sup­pe lan­den und ver­ge­hen wür­den.
    Das Tal war frei von Con­tai­nern. Was hier und in der nä­he­ren Um­ge­bung vor­han­den ge­we­sen war, das war mitt­ler­wei­le auf­ge­bro­chen und ver­ar­bei­tet wor­den.
    Wir nä­her­ten uns ei­ner über­hän­gen­den Fels­wand. Vor uns öff­ne­te sich ein brei­ter Spalt, und dann glitt die Ma­schi­ne durch einen be­leuch­te­ten Gang schräg in die Tie­fe. Nach we­ni­gen Se­kun­den be­fan­den wir uns be­reits in ei­ner Hal­le von wahr­haft gi­gan­ti­schen Aus­ma­ßen. Un­will­kür­lich hiel­ten wir den Atem an. Mit der­ar­ti­gen Di­men­sio­nen hat­ten wir nicht ge­rech­net. Un­ter Eis und Fel­sen wa­ren seit fast zwei­hun­dert­tau­send Jah­ren An­la­gen ver­steckt, in de­nen die höchs­ten Ge­bäu­de der Welt­stadt New York mü­he­los hät­ten un­ter­ge­bracht wer­den kön­nen. Schwer­kraft und Mas­se­pro­ble­me schi­en man hier nicht zu ken­nen. Die Hal­le er­streck­te sich frei­tra­gend über end­lo­se Ki­lo­me­ter hin­weg. Ich ver­mu­te­te, daß die De­cke mit Hil­fe von An­ti­grav­pro­jek­to­ren ge­stützt wur­de. Et­was an­de­res schi­en mir kaum mög­lich zu sein.
    »Was ist das?« frag­te Han­ni­bal fas­sungs­los. Er brauch­te sei­ne Rol­le als mein Mit­ar­bei­ter Dr. Rich H. Ham­margs nicht zu spie­len und da­bei den hilf­los stau­nen­den Wis­sen­schaft­ler zu heu­cheln. An­ge­sichts die­ses Stütz­punkts wä­re je­der an­de­re eben­falls sprach­los ge­we­sen. »Wo sind wir hier?«
    Der Pi­lot ant­wor­te­te nicht. Er be­ach­te­te uns über­haupt nicht, son­dern lenk­te sei­ne Ma­schi­ne an ei­ner rie­si­gen Bau­stel­le vor­bei, an der deut­lich er­kenn­bar ein Ku­gel­raum­schiff ent­ste­hen soll­te. Das un­te­re Drit­tel der Hül­le war weit­ge­hend fer­tig­ge­stellt, und Stütz­ge­rüs­te er­ho­ben sich bis fast zur me­tal­le­nen De­cke, de­ren Kon­struk­ti­on mich ah­nen ließ, daß sie zur Sei­te ge­fah­ren wer­den konn­te. Das be­deu­te­te, daß Raum­schif­fe di­rekt aus die­sem Brücken­kopf der So­gh­mo­ler her­aus star­ten konn­ten. Druck­aus­gleichs­pro­ble­me gab es da­bei nicht.
    Un­ter uns wim­mel­te es von Ro­bo­tern und Bio­synths, die ei­ne

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