Novizin der Liebe
danach sehnte, sie zu berühren, jeden warmen, verführerischen Zoll ihrer Haut zu liebkosen, obgleich er an nichts anderes mehr dachte als daran, sich in ihrem Körper zu verlieren, gelang es Adam, gelassen zu klingen. „Wie heißt das auf Englisch?“
„Strümpfe.“
„Strümpfe“, wiederholte er. „Sie sind als Nächstes an der Reihe. Natürlich könnt Ihr einige Kleidungsstücke anbehalten, die Strümpfe jedoch werden im Weg sein.“
„W…werden sie das?“
„Das werden sie.“ Er ließ die Hand an Cecilys Bein emporgleiten und nestelte an ihrem Strumpfhalter. Ungerührt davon, dass sie nach Luft rang, als seine Finger über ihren Bauch wanderten, zog er ihr die Strümpfe aus, erst den einen, dann den anderen. „Jetzt ich“, sagte er und räusperte sich. Er nahm Cecilys Hand und legte sie auf die Wickelriemen an seinen Waden. Jede ihrer Berührungen, und sei sie auch noch so leicht, bereitete ihm bittersüße Qualen. Schon jetzt war er bereit für sie. Adam schluckte, inständig hoffend, dass der körperliche Ausdruck seines Verlangens sie nicht abstoßen würde, und fragte: „Und das englische Wort dafür?“
„Wickelriemen.“
„Wickelriemen“, wiederholte er. „Cecily?“
„Mmm?“
„Wir brauchen auch keine Wickelriemen.“
„Oh.“ Gehorsam machte sie sich daran, die Stoffbänder von seinen Waden loszuwickeln, wobei ihre Brüste aus dem tiefen Ausschnitt ihres Unterkleides lugten. Adam stöhnte auf, beugte sich vor und drückte einen flüchtigen Kuss auf die duftende, warme Rundung ihrer Brust. Cecily entfuhr ein leiser Seufzer, der zugleich Erschrecken und Wonne ausdrückte. Einen Augenblick lang ruhten ihre Finger zitternd auf den Stoffbändern, dann brachte sie ihre Arbeit zu Ende.
„Recht so, Prinzessin.“
„Prinzessin?“
Adams Wangen glühten. „So seht Ihr ohne Eure Nonnentracht aus – wie eine Prinzessin, eine angelsächsische Prinzessin.“ Er nahm ihr die Beinwickel aus der Hand, ließ sie achtlos zu Boden fallen und fasste Cecily um die Taille. „ Meine Prinzessin.“
Ein flüchtiger Kuss auf die Nasenspitze, dann nahm er ihre Lippen mit den seinen in Besitz, zog sie an sich und ließ Cecily das Verlangen spüren, das er für sie empfand. Ein Stöhnen entschlüpfte ihrer Kehle. Sie war unschuldig, gewiss, doch nicht kalt. Eine Jungfrau, doch keine Eisprinzessin.
Er umfasste eine ihrer schmalen Hände und führte sie unter seinen Waffenrock zu den Nestelbändern seiner Beinkleider. „Helft mir. Meine Beinlinge brauchen wir ganz sicher nicht, ebenso wenig wie die Brouche.“ Das Blut schoss ihr in die Wangen, doch Cecily löste die Bänder, mit denen die Beinlinge an der linnenen Unterhose befestigt waren, und befreite Adam aus beiden Kleidungsstücken.
Er setzte sich auf und zog zielstrebig den Saum seines Waffenrocks hoch.
„D…das brauchen wir auch nicht?“
„Nein, zu warm“, erklärte er. „Es ist der reinste Backofen hier drinnen.“ Mit diesen Worten hob er die Arme, und nach einem Augenblick des Zögerns zog Cecily ihm den Waffenrock über den Kopf.
Sie wich zurück und betrachtete sein Hemd. Wie ihr Unterkleid war es das letzte Kleidungsstück, das Adam noch am Leib trug. Die Arme vor der Brust verschränkt, blickte sie ihn finster an. „Adam, Ihr wart einverstanden, dass wir einige Kleider anbehalten …“
Mit einem belustigten Lächeln auf den Lippen wandte Adam sich ab und blies die Kerze auf dem Nachttisch aus. „Löscht Eure Kerze, wenn Ihr mögt.“
Noch immer nicht versöhnt, drückte sie die Flamme aus. Im schwachen Schein der Kohlenbecken war ihr Körper nur noch schemenhaft zu erkennen, doch ihr Haar schimmerte wie blasses Gold durch das Dunkel.
Adam schluckte den Kloß hinunter, den er im Hals spürte, und führte Cecilys Hände zu seinem Hemd. „Cecily, wir brauchen das wirklich nicht …“
Der Atem entfuhr ihr als bebender Seufzer. Eine Weile verharrte sie reglos, und Adam hörte die Trommeln unten im Saal, spürte, wie das Blut in seinen Adern pulsierte. Seine Lenden schmerzten.
Sie zog ihm das Hemd aus.
„Und nun Ihr“, flüsterte er. „Lasst die Dunkelheit Euer Gewand sein, Prinzessin.“
Er kam näher und bedeckte ihre Stirn, ihre Wangen, ihre Lippen mit Küssen in der Hoffnung, dass sie sich in ihrer Unschuld davon ablenken lassen und nicht bemerken würde, wie seine Hände über ihre Hüften glitten, an ihrem seidenen Unterkleid zupften, es hochzogen …
„So“, sagte er mit einem Anflug von Triumph in der
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