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Nuancen der Lust (German Edition)

Nuancen der Lust (German Edition)

Titel: Nuancen der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg , Antje Ippensen , Emilia Jones , Sira Rabe , Jasmin Eden
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»Dass du aber fünf Extrahiebe bekommst, ist dir hoffentlich klar.«
    Anmutig kniete sie vor ihm nieder.
    »Ich bitte um zehn, Mylord.«
    Er lachte anerkennend. »Ah, wahrhaftig, eine echte Stroma, so wie die beiden Kerle es versprachen. Doch noch hast du nicht bestanden. Dir steht noch einiges bevor.«
    Daran zweifle ich nicht.
    Er befahl ihr, sich wieder auf die Pritsche zu legen, diesmal jedoch bäuchlings.
    Nachdem sie erneut gefesselt war, ging die Prüfung weiter. Es war unglaublich köstlich, seine Handfläche auf ihrem Gesäß zu spüren, viele Male, Schmerzen und Lust nahmen dabei gleichermaßen zu, sie wimmerte und spürte abermals süße Tränen in sich aufsteigen.
    Dann kam die Reitgerte an die Reihe. Wie ein Regen aus purer Glut prasselten die Schläge auf sie nieder. Das Ziel des Lords waren hauptsächlich ihre prallen festen Gesäßbacken, doch verschonte er auch die Schenkel nicht, und jetzt konnte sie wieder nicht sehen, nicht abschätzen, wie hart und wo genau die Gerte treffen würde. Sie war ihr und der Hand, die sie führte, hilflos ausgeliefert, und davon namenlos erregt.
    Ihre Scham pochte so heiß, dass sie beinahe glaubte, dieses Feuer könne nie gelöscht werden.
    Gleichzeitig wunderte sie sich. Eigentlich hätte sie schon längst wieder vom Rausch der Wollust übermannt sein müssen, benebelt und unfähig zu denken. So wie sonst.
    Statt dessen wurde sie klarer und wacher mit jedem Hieb, der fiel.
    Mit einer Mischung aus Entsetzen und Ekstase registrierte sie die starke Anziehungskraft, die von dem Lord ausging – das war es, wodurch sich dieses Spiel von den anderen unterschied – und gab es da womöglich einen Zusammenhang zu ihrer neu gewonnenen Klarheit?
    Die Reitgerte wurde abgelöst vom Rohrstock aus Rattan, den die meisten Stromas fürchteten. Alicia bildete da keine Ausnahme.
    Sie schrie laut schon nach dem dritten Hieb, nach dem siebenten bettelte sie, und zur gleichen Zeit flossen Bäche reinster Lust aus ihr heraus.
    Mit einem sardonischen Lachen meinte der Lord, dass sie die zehn Extraschläge gewiss mit der Stahlrute haben wolle, und vor Schreck verstummte Alicia auf der Stelle.
    Die Stahlrute.
    Sie hatte sie noch nie gefühlt, das wusste sie auf einmal haargenau. Ein Hauch Neugier regte sich in ihr und das, obwohl ihr Hintern loderte wie das Fegefeuer.
    Als der erste beißende Hieb mit der biegsamen, stählernen Rute Schmerzwogen durch ihren gesamten Körper sandte, von den Haarwurzeln bis zu den Fußsohlen, kamen die Erinnerungen.
    Bilderfetzen zunächst nur. Ihre Wohnung, in der sie auch ihr Gewerbe ausübte. Ein zorniger alter Mann, der ihr mit seinem Krückstock drohte – ihr Vater! – Ein Möbelstück, das sie noch nicht deutlich erkennen konnte, weil es mit violetten Seidenschleiern bedeckt war.
    Diese kostbaren Stücke aus ihrem stillgelegten Gedächtnis kamen und gingen wie Wetterleuchten. Aber sie formten Teile ihrer gelöschten Persönlichkeit neu.
    Ein Wunder.
    Während die grausamen Schläge sie schreien und schluchzen ließen, fühlte sich Alicia gleichzeitig von gewaltigen Kräften durchströmt.
    Es war nicht eben leicht, dieses Gefühl in sich verborgen zu halten, doch das musste sie um jeden Preis tun, dies war ihr klar.
    Ich scheine ohnehin kein ganz und gar törichter Mensch zu sein
, überlegte sie, als die brennende Schmerz-See ihren geschundenen Körper langsam wieder freigab … losließ, bis schließlich nur noch Wellen-Funken ihre Nerven zum Vibrieren brachten.
Die Frage ist nur, wie konnte ich mich von zwei solchen Kreaturen wie dem Hageren und dem Dicken übertölpeln und in diesen willenlosen Zustand versetzen lassen?
    Zweifellos steckte ein finsteres Geheimnis dahinter. Mit Lord Malachyd als Topsado war sie jedoch sehr zufrieden; ihm verdankte sie ihr Erwachen. Zudem durchströmte sie nach der Züchtigung ein herrliches Gefühl von Erleichterung und Entspannung, sie hätte in Schlummer versinken mögen, am liebsten an ihren Herrn geschmiegt.
    Natürlich wusste sie, dass ihr das nicht vergönnt sein würde.
    Die grauen Augen des Lords musterten sie jedoch mit großer Intensität, fast Innigkeit, was sehr stark darauf hinwies, dass auch ihn ihr Spiel nicht kalt ließ, dass es längst mehr für ihn war als eine bloße Prüfung, etwas, was ihn sonst eigentlich auch hätte langweilen müssen, nach sieben Probandinnen vor ihr.
    Er löste ihre Fesseln, drehte sie behutsam auf den Rücken, was schmerzte, aber auszuhalten war; und diesmal wurden ihr die

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