Nuancen der Lust (German Edition)
einfach das Ei, das sie auf so aufregende Weise weitete. Dann setzte sie sich auf und untersuchte noch einmal die Handschellen. Probeweise legte sie erst eine an und goss dann das Wasser in die vorgesehene Öffnung Es ging überraschend einfach und das Eis bildete sich binnen Sekunden. Vorsichtig zog Melanie an der Schelle, doch sie saß eindeutig fest.
Mutig geworden legte sich Melanie auch die zweite Schelle an, was sich, durch ihre bereits gefesselte Hand als schwieriger erwies, doch schlussendlich hatte sie beide Schellen an den Handgelenken vor ihrer Brust. Es war ein seltsames aber nichtsdestotrotz unglaublich erregendes Gefühl, auf diese Weise außer Gefecht gesetzt zu sein.
Melanie lehnte sich wieder zurück und zog die Arme auseinander um den Spielraum auszutesten, den die Schellen ihr gaben. Es war nicht viel.
Sie schloss die Augen und leckte sich lasziv über die Lippen. So gefesselt wie sie war, war sie hilflos. Was, wenn ihr Verehrer nun einfach hereinkommen und sie nehmen würde? Sie war nackt, feucht und wehrlos – er konnte mit ihr tun, was immer er wollte, er könnte sie einfach herumdrehen, ihren nackten Arsch der Welt präsentieren, die flache Hand zum Schlag erhoben und …
Die Vibration setzte sein. Melanie schrie überrascht auf und sackte dann in sich zusammen. War es etwa schon soweit? Ihre Fantasien hatten sie abgelenkt und sie hatte keinerlei Abwehr gegen dieses kleine Teufelsding, das da zwischen ihren Beinen steckte. Das Gefühl war ebenso intensiv wie am Tag zuvor, vielleicht sogar etwas intensiver, denn Melanie konnte sich ihm endlich mit Leib und Seele hingeben, ohne sich Gedanken um neugierige Blicke machen zu müssen.
Ihre Hände wanderten über ihren Bauch, während sie sich auf demBett wandte, die Beine eng aneinander gepresst um die Vibrationen des Eis durch ihren ganzen Körper rieseln zu lassen. Kurz bevor sie ihren Schamhügel erreichte, zuckten ihre Finger jedoch zurück als hätten sie sich verbrannt. Ihr Verehrer wollte sicherlich, dass sie das Gefühl der Hilflosigkeit ganz auskostete. Sie war gefesselt, also sollte sie sich auch nicht selbst zusätzliche Befriedigung verschaffen. Sie sollte und wollte vollkommen seiner Kontrolle ausgesetzt sein.
Melanie keuchte, und wimmerte, sie verdrehte die Laken unter sich völlig in dem Versuch, mehr von dieser süßen Qual zu erhalten, gleichzeitig fürchtete sie, dass es zu viel war, dass sie die Kontrolle vollends verlieren würde, wenn es so weiterging, wenn dieses kleine verteufelte Ding sich noch immer so heftig in ihr bewegte, wenn…
»Melanie!«
Der Ruf war so laut, dass er sogar die Lustschleier vor ihren Augen zerriss. Melanie schreckte hoch. Jemand klopfte fest und bestimmend gegen die Tür. »Verflixt, Melanie, melde dich endlich, oder ich schwöre dir, ich schlage die Tür ein.«
Erik! Und er klang besorgt.
Mit einem Mal war ihre Lust nur noch ein leises Summen in ihrem Hinterkopf. Was wollte ausgerechnet Erik hier bei ihr? Und wie war er in den Flur gekommen?
Wieder schlug es hart gegen ihre Tür. Sie biss die Zähne zusammen – vielleicht sollte sie einfach liegen bleiben, aber bei dem Radau, den Erik im Flur veranstaltete, war es gut möglich, dass irgendwer die Polizei rief oder er wirklich die Tür einschlug und auf beides konnte sie gerade gut verzichten.
Mühsam stand sie auf und sah an sich herab – mit Handschellen gefesselt, nackt und offensichtlich körperlich noch immer hocherregt. Wie sollte sie Erik so gegenübertreten? Mühsam schlängelte sie sich in ihren Bademantel und versuchte ihn so gut es ging mit den Fingern vor ihrem Bauch zusammenzuhalten, während das Klopfen und Rufen weiter in ihre Wohnung hallte.
Die Zähne zusammengebissen brachte sie den Weg durch den Flur bis zur Tür hinter sich und versuchte zu ignorieren, dass die Vibrationen sich mit jedem Schritt verstärkten. Vor der Tür lehnte sie erschöpft die Stirn gegen die kühle Wand. »Erik, hör endlichauf mit dem Lärm«, sagte sie, doch selbst in ihren Ohren klang sie schwach und zittrig.
»Melanie!« Die Erleichterung in seiner Stimme war nicht zu überhören, auch wenn sie nur dumpf durch die geschlossene Tür zwischen ihnen klang. »Man, warum antwortest du nicht oder nimmst endlich mal dein Telefon ab.«
»Ich… ich hab doch schon bescheid gesagt, dass ich krank bin. Was willst du hier?«
»Ich habe mir Sorgen gemacht, weil es dir gestern nicht gut ging. Lass mich rein. Ich will nur sichergehen, dass dir nichts
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