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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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zu groß, ihr flacher Bauch war gut trainiert und ihre Oberschenkel pressten sich verheißungsvoll gegen seinen Körper.
    „Oh Leo“, sagte er. „Ich kann nicht.“
    „Aber …“
    Die Enttäuschung in ihrer Miene war deutlich zu erkennen.
    „Es wäre falsch, jetzt mit dir zu schlafen, obwohl es genau das ist, was ich mir gerade am meisten wünsche.“
    „Aber warum?“
    „Ich hätte das Gefühl, die Situation auszunutzen.“
    Leonie schnaubte und zog dann eine Grimasse.
    „Wenn hier jemand die Situation ausnutzt, dann bin das doch wohl ich“, sagte sie deutlich. „Du bist derjenige, der trauert. Also sollte wohl eher ich mich schämen.“
    Greg schüttelte den Kopf.
    „Nein, das solltest du nicht“, stellte er klar. „Du hast nichts Falsches getan.“
    „Ach nein?“, fragte Leonie mit Tränen in den Augen, stieg schnell von Greg herunter und angelte nach ihrem Hemd. „Und warum fühlt es sich dann so an?“
    „Weil du gerade die Bestätigung dafür bekommen hast, dass ich dich nicht nur als Schwester betrachte“, erklärte Greg. „Meine Güte, ich begehre dich so sehr, dass mir gleich die Hose platzt.“
    „Aber …“, begann sie und schielte auf seine Hose. „Wo ist dann das Problem, Greg?“
    „Ich kann mich nur wiederholen, Leo“, sagte er. „Ich will dir nicht wehtun. Die Sache mit Laney ist sehr viel komplizierter, als du glaubst. Dabei geht es nicht nur um sie und mich, sondern um das Überleben von uns allen.“
    „Ja klar. Wer’s glaubt.“
    „Ich meine das ernst. Hör zu: Johanna hatte eine Vision, und die besagt, dass Laney sich dringend vor der Schlacht verbinden muss, damit wir gewinnen. Sie hat gar keine andere Wahl.“
    „Und warum musst dann ausgerechnet du derjenige sein, mit dem sie sich verbindet?“
    Auf diese Frage hatte Greg im ersten Moment keine Antwort. Natürlich war er nicht die einzige Option, aber wenn er es nicht tat, würde Laney gezwungen sein, sich mit einem Fremden zu verbinden, und das wollte er ihr auf gar keinen Fall antun.
    „Es tut mir leid, Leo“, erklärte Greg betrübt. „Ich weiß, dass es dir ungerecht vorkommt, aber wenn Laney glaubt, dass ich der Richtige für die Verbindung bin, dann werde ich mich mit ihr verbinden. Ich will nicht, dass sie diese Bürde alleine tragen muss. Und wenn es soweit ist …, dann will ich nicht, dass du mit gebrochenem Herzen zurückbleibst.“
    Leonie knöpfte ihr Hemd zu und sah Greg böse an.
    „Du bist ein Idiot, Greg“, erklärte sie ernst. „Dafür ist es nun wirklich schon lange zu spät.“
    Dann drehte sie sich herum und verließ mit hoch erhobenem Kopf das Zimmer.

Kapitel 26
Gefangen
    Das Zimmer, in dem Laney erwachte, schien eher ein Gästezimmer als eine Gefängniszelle zu sein. Es gab ein schönes großes Bett, einen Schreibtisch und einen Kleiderschrank. Das Fenster war jedoch viel zu klein, um hinaus zu klettern, und die Tür war mit Sicherheit verschlossen.
    Neben dem Bett lagen zwei Blutbeutel, und jemand hatte Laney umgezogen. Sie trug jetzt ein schlichtes, langes Kleid, und ihre Wunden waren versorgt worden, während sie geschlafen hatte. Doch ihr tat immer noch alles weh und sie fragte sich, ob wohl jemals wieder eine Zeit käme, in der sie ohne Schmerzen erwachen würde.
    Nachdem sie getrunken hatte, ging es ihr bereits sehr viel besser, daher stand sie auf und humpelte zur Tür, nur um festzustellen, dass die Tür tatsächlich nicht zu öffnen war.
    „Hey!“, rief Laney aufgebracht und hämmerte mit der Faust gegen die Tür. „Ich will hier raus, verdammt. Ich will nicht stundenlang herumsitzen, bevor sich jemand um mich kümmert. Wo bin ich hier? Was haben Sie mit mir vor, und was um Himmels Willen ist mit Darrek passiert?“
    Als niemand antwortete, stieß Laney einen frustrierten Schrei aus und ging zurück zu ihrem Bett, um sich zu setzten. Sie musste wissen, was geschehen war und wie es Darrek ging. Das Letzte, woran sie sich erinnern konnte, war, dass Janish ihnen erklärt hatte, sie wären in einen Hinterhalt geraten. Beziehungsweise einen Vorderhalt, seiner Ansicht nach. Waren Darrek und der Junge entkommen? Hatte man sie zu den Ältesten gebracht? Würde man sie jetzt doch noch mit Marlene verbinden? Laney wusste noch nicht einmal, ob ihre Großmutter überhaupt schon wieder wach war. In den letzten Wochen hatte sie völlig den Überblick verloren, aber irgendwann in nächster Zeit musste Marlene wohl erwachen. Die große Schlacht wurde daher beim nächsten Vollmond

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