Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
Vom Netzwerk:
Sicherlich war sie bei ihm nicht so zögerlich gewesen, sondern hatte sich sofort in seine Arme geworfen. Wahrscheinlich hatte dieser Mann sich aber auch nicht soviel zu Schulden kommen lassen wie er.
    „Ich danke dir, Jason“, sagte Kathleen schließlich und reichte Jason den Ring zurück. „Danke, dass du an meiner Seite bist und dass du mir das Gefühl gibst, weiterhin ein zu Hause zu haben. Aber über deine Frage möchte ich gerne erst nachdenken. Die Schlacht steht kurz bevor und habe den Verlust meiner Gabe immer noch nicht ganz verkraftet. Ich … Ich brauche einfach ein wenig Zeit.“
    Jason rang sich ein Lächeln ab. Es war bei weitem nicht so gelaufen, wie er es sich erhofft hatte, aber immerhin hatte sie nicht Nein gesagt.
    „Ich werde dir alle Zeit der Welt geben“, versprach er. „Mir war nur wichtig, es dir vor der Schlacht zu sagen, falls …“
    „Denk nicht einmal daran, Jason“, zischte Kathleen. „Wir werden diese Nacht überstehen. Du, ich, Laney und alle anderen, die wir lieben. Wir sind gut vorbereitet, und alles wird gut gehen, in Ordnung?“
    Jason nickte. Er hoffte von ganzem Herzen, dass sie Recht hatte.
    Genau in diesem Moment ertönte das Signal, und Jason bekam eine Gänsehaut.
    „Es geht los“, sagte er und Kathleen drückte beruhigend seine Hand.
    „Es wird alles gut gehen“, wiederholte sie, bevor sie sich auf den Weg zurück zu den Anderen machten.
    Laney war froh, als ihre Eltern wieder bei ihr auftauchten, und stellte sich sofort zu ihnen. Als Jason ihr einen Arm um die Schulter legte und ihr einen Kuss auf die Stirn drückte, fühlte sie sich gleich viel besser. Es ging los. Es ging tatsächlich los.
    Die Wachen aufzustellen wäre eigentlich unnötig gewesen. Alexander hatte wohl befürchtet, dass die Ältesten sich anschleichen würden, aber das taten sie nicht. Sie versuchten in keinster Weise, sich zu verstecken, was der größte Beweis für ihre Arroganz war.
    Was aber das Auffälligste war, war der Gestank. Damit hätten sie rechnen müssen. Es war Vollmond und ihnen war klar gewesen, dass die Ältesten begabte Wilde sammelten. Der unangenehme, ledrige Geruch der Monster wehte ihnen entgegen, und die Schreie der Wesen hallten durch den gesamten Wald. Als Laney erzitterte, drückte Jason sie noch näher an sich. An ihrer anderen Seite stand Kathleen, die beruhigend ihre Hand drückte. Sie war froh, dass die Beiden bei ihr waren. Was immer kommen würde, sie würden das gemeinsam durchstehen.
    Die Kaltblüter und die Outlaws waren unruhig. Sie alle hatten sich gut auf diese Schlacht vorbereitet, und ihre Chancen standen nicht schlecht. Dennoch war abzusehen, dass es Opfer geben würde. Viele Opfer. Und keiner konnte sagen, wer von ihnen diese Nacht unversehrt überstehen würde.
    „Wie viele Wilde sind es?“, fragte Alexander, ruhiger, als man in einer solchen Situation erwarten durfte.
    „Mindestens zwanzig“, sagte Harold und senkte sein Fernglas wieder. „Sie kommen genau auf uns zu.“
    „Glaubst du, dass sie uns sofort angreifen werden?“, fragte Gadha beunruhigt in Williams Richtung.
    Dieser schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube, dass sie unter Akimas Befehl stehen“, antwortete er. „Und Akima wird sie nicht einfach kopflos angreifen lassen.“
    Laney nickte und blickte sich dann nach dem Rest der Truppe um. Der Kampfplatz, den sie ausgewählt hatten, lag ein ganzes Stück weit vom alten Herrenhaus entfernt. Ein Großteil der Kaltblüter stand immer noch im Wald, und auch einige der Outlaws konnten von der großen Lichtung nichts sehen. Wenn es nach Jason gegangen wäre, dann hätte man sie irgendwo dort hinten positioniert, aber Laney hatte darauf bestanden, vorne bei ihrer Familie zu sein. Außer Jason und Kathleen waren auch Viktor und Doreen sowie Greg und Leonie an ihrer Seite. Es freute Laney zu sehen, wie eng die beiden beieinander standen und sie fühlte, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Auch wenn Jason weniger davon begeistert gewesen war, sie hatte das Richtige getan.
    Abgesehen von ihrer Familie befand sich auch die obere Riege der Kaltblüter ganz vorne: Alexander, Gadha, Harold und Thabea.
    „Du kannst immer noch nach hinten zu Swana und Einar gehen“, flüsterte Jason, als Laney ein weiteres Mal erzitterte.
    Sofort warf diese ihrem Vater einen bösen Blick zu und schüttelte den Kopf. Swana war in den letzten Wochen zu einer tollen Freundin geworden, und Laney bewunderte ihren Mut, sich an dieser Schlacht zu

Weitere Kostenlose Bücher