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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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erste Flugzeug ging zu Boden, bevor es überhaupt in die Nähe des Gebäudes gekommen war, ein weiteres Flugzeug stürzte weiter nördlich ab. Doch dann waren die anderen Jets da – und die Hölle brach los.
    Als die erste Bombe einschlug, warf Jason sich automatisch über Cynthia, um sie zu schützen.
    „Runter!“, schrie er und riss sie mit sich zu Boden.
    Die Bombe schlug zwanzig Meter weiter ein und mehrere Zelte explodierten. Als Jason sich wieder aufrappelte, hörte er plötzlich seinen Namen und drehte sich hektisch nach dem Ausrufer um. Zweihundert Meter weiter sah er eine Kaltblüterin im braunen Schutzanzug, die genau auf ihn zurannte und wie wild mit den Armen in Richtung Dach gestikulierte. Jason folgte ihrer Blickrichtung mit den Augen und hörte genau in diesem Moment auch den Kinderschrei, der Celias Mund entfuhr, als sie die nächsten Bomber auf sich zukommen sah. Rauch stieg auf und versperrte dem Kind den Blick nach unten.
    „CeeCee!“, schrie Cynthia verzweifelt, als sie ihr Kind zwei Stockwerke höher entdeckte. „CeeCee! Du musst springen, mein Schatz. Spring.“
    „Mami!“, schrie Celia und drückte sich nur noch näher an die Wand. „Mami! Wo bist du?!“
    „Ich bin hier unten!“, rief Cynthia. Du kannst mich nicht sehen, aber ich bin hier. Du musst springen, CeeCee. Spring!“
    „Nein!“, kreischte Celia. „Ich hab Angst, Mami! Ich kann dich nicht sehen. Wo bist du?“
    Die Flugabwehrraketen knallten, und ein Flugzeug nach dem anderen stürzte ab. Aber auch die Bomben fielen weiter zu Boden, und große Teile des Lagers lagen bereits in Schutt und Asche.
    Cynthia fuhr zu Jason herum.
    „Sie wird nicht springen“, sagte sie. „Ich muss rein und sie holen.“
    „Nein! Das ist viel zu gefährlich“, widersprach Jason. „Bleib du hier. Ich werde gehen.“
    „Das geht nicht“, erwiderte Cynthia. „Du musst Celia auffangen, falls sie doch noch springt.“
    Jason wollte widersprechen, doch bevor er noch etwas sagen konnte, war Cynthia bereits im Gebäude verschwunden.
    Er setzte dazu an ihr zu folgen, aber in diesem Moment fiel eine weitere Bombe, die den Eingang in Schutt und Asche legte. Jason wurde zurück geschleudert und knallte genau gegen die Kaltblüterin, die ihn zuvor auf Celia aufmerksam gemacht hatte.
    „Jason“, sagte Kathleen. „Wo ist Cynthia?“
    „Kath?“, fragte Jason ungläubig. „Was machst du denn hier? Wo hast du den Anzug her?“
    „Das ist doch jetzt unwichtig. Wo ist Cynthia?“
    „Sie ist wieder drin“, sagte Jason grimmig. „Ich konnte sie nicht davon abbringen.“
    „Nun. Wenn es Laney wäre, dann hättest du das gleiche getan, und jetzt sollten wir weiter versuchen, Celia von da oben runter zu kriegen.“
    Jason nickte.
    „CeeCee“!, schrie er. „Du musst springen. Jetzt.“
    Cynthia rannte wie der Teufel. Sie sah weder nach links noch nach rechts. Nichts interessierte sie. Nicht die teuren Gemälde an der Wand, nicht die schönen Statuen oder irgendetwas anderes an diesem geliebten Gebäude. Sie wollte nur zu Celia. Während das Gemäuer bei jedem weiteren Bombeneinschlag erzitterte, rannte sie einfach immer weiter mit dem einzigen Ziel, ihre Tochter zu erreichen. Sie durfte Celia nicht sterben lassen. Das konnte einfach nicht passieren. Auf gar keinen Fall.
    Sie hastete die Treppe weiter hoch und kam endlich, viel zu spät für ihr Empfinden, bei Celias Zimmer an. Sie schenkte all den Gegenständen und Erinnerungen hier keinerlei Beachtung, sondern stürzte sofort zum Fenster und riss es auf. Warum nur war ihr vorher nicht aufgefallen gewesen, dass es nur angelehnt war? Sie hätte es viel eher merken müssen. Dann wäre sie gar nicht erst in diese Situation gekommen, aber sie hatte es nicht bemerkt, und jetzt war es für Selbstvorwürfe zu spät. Hätte, könnte, sollte. Das war alles nur graue Theorie. Sie hatte es nicht gemerkt, und wenn sie für diesen Fehler mit ihrem Leben bezahlen musste, dann sollte es wohl so sein. Es war ihr egal. Hauptsache, Celia überlebte.
    Sie sprang aus dem Fenster und fand das Kind weinend hinter der Statue kauernd. Das Mädchen hustete und war voller Ruß.
    „Celia!“, rief Cynthia erleichtert und zog das Kind in ihre Arme. Alles war voller Rauch und Cynthia konnte Jason unten nicht erkennen.
    „Mami“, weinte Celia. „Es tut mir so leid. Ich … Ich wollte nicht, dass das Haus kaputt geht. Wirklich nicht. Ich …“
    „Ist ja schon gut, mein Schatz“, sagte Cynthia beschwichtigend. „Das

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