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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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das Sofa und schrieb ›Bin unterwegs‹ auf das Blatt. Dann faltete er es zu einem kleinen Schild und stellte es neben sich auf das Sofa.
    Ihm kam ein anderer Gedanke, und ihm wurde klar, daß er weder sein Mobiltelekom noch sein Notepad bei sich hatte. Er hatte sich seit einigen Stunden nicht mehr bei den Trumans gemeldet, und selbst wenn sie wußten, daß er eine Exfrau in Chicago hatte, würden sie wahrscheinlich nicht daran denken, es unter ihrer Nummer zu versuchen. Er würde eine Zwischenstation machen müssen, bevor er mit der Suche begann.
    Nachdem er ein letztes Mal die Karte studiert hatte, wirkte er einen einfachen Zauber, damit die Erinnerung an sie ein paar Stunden lang frisch in seinem Gedächtnis blieb. Er würde trotzdem Schwierigkeiten haben, die Orte im Astralraum zu finden, aber er konnte die Vorstellung in seinem Geist mit dem vergleichen, was er sah, indem er einfach Kreuzungen und Häuserblocks von klar erkennbaren Orientierungspunkten wie Wahrzeichen und ähnlichem abzählte. Es war ein Problem, daß er keine Straßenschilder lesen konnte, aber kein unlösbares.
    Sein astrales Selbst löste sich mühelos von seinem Körper, und er fühlte sich erfrischt und verjüngt. Er glitt rasch die Treppe des alten Holzhauses hinauf und ins Schlafzimmer. In seiner Abwesenheit hatte Beth Arme und Beine angewinkelt und ihr Gesicht halb in einem der Kopfkissen vergraben. Er wand sich durch das schmale Fenster und hinaus in den mittlerweile goldenen Morgen.
    Augenblicke später näherte sich Kyle dem matten, leblosen Truman Tower, um kurz darauf auf die Terrasse der Wohnung zu gleiten. Als er auf dem Boden landete, erschienen Charlotte, Winston und Seeks-the- Moon.
    »Boß«, sagte Winston.
    »Meister«, sagte Charlotte.
    »Wo, zum Teufel, bist du gewesen?« bellte Moon.
    Kyle zuckte die Achseln und lächelte. »Ich war beschäftigt. Ich brauchte etwas Zeit für mich.«
    Die beiden Elementargeister hingen regungslos in der Luft, doch Moon nickte verständnisvoll. »Ms. Uljaken hat Mr. Truman bereits über alles informiert, was Eagle entdeckt hat. Offenbar war es ziemlich schwierig für sie, sich diese Informationen zu beschaffen, weil du nicht mehr da warst.«
    »Ja, ich muß mich wohl entschuldigen.«
    Moon nickte erneut. »Das wäre vielleicht nicht unklug«, sagte er. »In Anbetracht aller Tatsachen.«
    »Welcher Tatsachen?«
    »Die junge Dame war offenbar ziemlich besorgt, daß dir etwas zugestoßen sein könnte.«
    Diese Information überraschte Kyle irgendwie angesichts der Art und Weise, wie Moon sie präsentierte, des Zeitpunkts und der Ereignisse der vergangenen Nacht. »Dann tue ich es ganz bestimmt«, sagte er. »Ich nehme an, sie ist zu Hause und schläft?«
    Moon schüttelte den Kopf. »Nein, sie ist hier in einem der Gästezimmer.«
    »Dann laß sie ausschlafen. Wenn sie aufwacht, sag ihr, daß ich da war und daß alles in Ordnung ist und ich meine Nachforschungen fortsetze.«
    »Nach allem, was sie erzählt hat, muß es ziemlich schrecklich in dem Keller gewesen sein«, sagte Moon.
    »Das war es auch.«
    Der Geist sah aus, als wolle er noch mehr fragen, tat es jedoch nicht.
    »In ein paar Stunden komme ich leibhaftig vorbei, insbesondere dann, wenn alle meine Sachen mittlerweile hier sind«, sagte Kyle zu ihm. »Ich nehme an, sie haben mein Mobiltelekom und das Notepad mitgenommen?«
    Seeks-the-Moon nickte. »Das haben sie - wie Ms. Uljaken herausfand, als sie dich anrufen wollte und es zwei Zimmer weiter klingelte. Sie schien die Tatsache zu beunruhigen, daß du es nicht bei dir hattest. Ich versuchte ihr zu versichern, daß du wohlauf bist, aber sie hat wohl nicht ganz begriffen, daß ich es sofort wüßte, wenn dir irgend etwas zustieße.«
    »Verständlich«, sagte Kyle. »Ich werde mögliche Schlupfwinkel für Schwärme oder Nester - oder wie sie heißen - auskundschaften, und ich möchte, daß du mitkommst.«
    »Tatsächlich?« sagte Moon. »Ich soll nicht länger das Haus hüten?«
    »Nein«, sagte Kyle zu ihm. »Ich brauche jemanden, der lesen kann.«
     
    Der erste Ort, den Moon und Kyle überprüften, war leer, verlassen, aber Kyle konnte die Echos und Resonanz der Kräfte spüren, die hier einmal anwesend waren. Sie waren matt, verblaßt, aber das Vorhandene reichte, um viele derselben Empfindungen wiederzuerkennen, die er in dem Schabennest wahrgenommen hatte. Der in der Luft hängende astrale Gestank war unverkennbar.
    Sie gingen weiter zum nächsten und zu den folgen den, wobei

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